Über 80 Prozent der Beschäftigten in der Pflege ist weiblich und Teilzeitbeschäftigung ist mit einem Anteil von 50 Prozent weit verbreitet. Anders als die Beschäftigung insgesamt ist sie in den Corona-Jahren weitergewachsen.
Auf dem Niveau der Fachkräfte weisen bereits nahezu alle Indikatoren auf deutliche bestehende Engpässe hin. Auf Helferniveau sieht es genau umgekehrt aus: Die Zahl der Arbeitslosen übersteigt die der gemeldeten Stellen. Erfolgreiche geförderte Ausbildungen von Pflegekräften bieten beste Chancen für eine Arbeitsaufnahme am ersten Arbeitsmarkt.
Fachkräfte in der Pflege sind knapp
Auf 53 gemeldete Stellen für Pflegefachkräfte kamen im Jahresdurchschnitt von 2022 lediglich 30 Arbeitslose. Helfer wurden 17 gesucht, 66 waren arbeitslos gemeldet.
Als Quereinsteigerin den Pflegeberuf entdecken
Nach unterschiedlichen beruflichen Stationen kam die 31-jährige Vanessa Trautmann ursprünglich als Reinigungskraft in die Markus-Pflüger-Zentren in Schopfheim. Ihr Interesse für die Arbeit am und mit Menschen entwickelte sich stetig, so dass der nächste Schritt der Einsatz als Pflegehelferin war. Im Herbst 2021 begann sie die Ausbildung zur Pflegefachfrau – gefördert durch die Agentur für Arbeit Lörrach. Nach anfänglichen Zweifeln, überwog bei Vanessa Trautmann der Drang sich weiterzuentwickeln: „Mit fast 30 nochmal von vorne anzufangen war keine leichte Entscheidung. Ich wollte aber eine solide Basis, auf der ich aufbauen kann.“ erklärt Trautmann.
An ihrem Beruf schätzt sie vor allem den abwechslungsreichen Alltag und die positiven Rückmeldungen: „Das Arbeiten mit älteren Menschen, die Dankbarkeit - mir wird viel Wertschätzung entgegengebracht. Ich finde es sehr erfüllend, Menschen unterstützend zu begleiten Auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern finde ich spannend und das Arbeiten in einem multidisziplinären Team macht sehr viel Spaß.“
Finanzielle Unterstützung bei Weiterbildung durch Agentur für Arbeit
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Lörrach unterstützt Unternehmen rund ums Thema Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten. Eine eventuelle Qualifizierungslücke lässt sich mithilfe einer Förderung durch die Agentur für Arbeit schließen.
Kristin Christoph ist Weiterbildungsexpertin bei der Agentur für Arbeit Lörrach: „"Ein Berufsabschluss ist die wichtigste Säule für eine erfolgreiche Erwerbsbiografie. Auch für Erwachsene ist es nie zu spät, mit einem Berufsabschluss die eigene berufliche Zukunft zu festigen. Dieser Schritt lohnt sich und wird von uns finanziell unterstützt.“
Interessierte Unternehmen können sich unverbindlich und kostenfrei telefonisch unter 0800 4 5555 20 beraten lassen.