Jugendarbeitslosigkeit ist angestiegen
„Wie in jedem Jahr steigt die Anzahl der Arbeitslosen im Hochsommer an. Kein Grund zur Sorge, hängt es doch mit dem jährlich wiederkommenden Effekt der Arbeitslosmeldungen von Ausbildungs- und Schulabsolventen zusammen. Erfahrungsgemäß nimmt ein Großteil nach den Sommerferien wieder eine Erwerbstätigkeit oder Ausbildung auf.“ erklärt der Leiter der Lörracher Agentur für Arbeit, Horst Eckert, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt
Kurz vor Beginn des neues Ausbildungsjahres sind rund 230 junge Menschen gemeldet, die sich noch nicht für eine Ausbildung oder weiterführende Schule entschieden haben. „Eine Ausbildung lohnt sich in jedem Fall, es ist noch nicht zu spät. Mehr als 1000 Ausbildungsstellen sind noch frei. In nahezu allen Berufen ist noch ein Einstieg in die Ausbildung möglich. Wir haben für alle Jugendlichen ein qualifiziertes Angebot für ihre berufliche Zukunft. Die Berufswahl gehört zu den großen Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen. Unsere Beratungsfachkräfte leisten wertvolle Hilfestellung und Unterstützung beim Orientierungsprozess und dem Einstieg in den Beruf.“
Arbeitslosenquote steigt sowohl regional als auch in Baden-Württemberg
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach steigt um 0,2 Prozentpunkte von 4,1 auf 4,3 Prozent.
Im Landkreis Lörrach liegt der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen bei 4,5 Prozent, im Landkreis Waldshut bei 4,1 Prozent.
Das Land Baden-Württemberg weist eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent aus und ist damit sogar um 0,3 Prozentpunkte gestiegen.
Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt an
Im August wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9.648 Arbeitslose gezählt (plus 416). Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 180 auf 5.768 und im Landkreis Waldshut um 236 auf 3.880 zu.
Gute Chancen für Kurzentschlossene auf dem Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2022 bis August 2023 meldeten sich 1.837 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 5 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen sind aktuell noch 229 auf Ausbildungssuche. Gleichzeitig waren 3.036 Ausbildungsstellen gemeldet, 235 weniger als vor einem Jahr. 1.079 Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt.
Fachkräftenachfrage bleibt hoch
Dem Arbeitgeberservice wurden im August 819 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 137 mehr als vor einem Monat und 56 weniger als vor einem Jahr.
Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 90 gestiegen und liegt nun bei 4.077.