„Im Januar ist unser Arbeitsmarkt immer ein wenig im Winterschlaf. Die Arbeitslosigkeit steigt saisonal an, die Stellenmeldungen lassen nach und insgesamt fehlt es an Dynamik. Auch die Betreuung ukrainischer Flüchtlinge in den Jobcentern nimmt Einfluss auf die steigenden Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr sind über 1000 Ukrainer mehr arbeitslos gemeldet.“, erklärt der Leiter der Lörracher Arbeitsagentur Horst Eckert, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.
„In den kommenden Monaten werden wir zwar weiterhin mit wirtschaftlich unsicheren Rahmenbedingungen konfrontiert sein. Ich erwarte aber im Frühjahr eine deutliche Entspannung auf unserem regionalen Arbeitsmarkt. Der Arbeitskräftebedarf ist weiterhin hoch – mit aktuell über 3.600 gemeldeten Stellen sogar der höchste Wert in einem Januar - und in immer mehr Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte.“
Das Thema Fachkräftesicherung wird auch in diesem Jahr im Fokus bleiben. Die Agentur für Arbeit wird weiterhin viel in die Beratung von Unternehmen und an Weiterbildung interessierten Menschen, sowie in deren Förderung durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, investieren.
Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte gegenüber Dezember an
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach beträgt 4,2 Prozent.
Im Landkreis Lörrach liegt der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen bei 4,3 Prozent. Im Landkreis Waldshut liegt dieser bei 4,1 Prozent.
Das Land Baden-Württemberg weist eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent aus.
Der Rückgang in Lörrach gleicht den Waldshuter Anstieg aus
Im Januar wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9.392 Arbeitslose gezählt. Im Landkreis Lörrach stieg die Arbeitslosigkeit um 332 Personen auf einen Bestand von 5.533, im Landkreis Waldshut um 281 Personen auf 3.859 an.
Weiterhin Dynamik bei den Zu- und Abgängen
2.084 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 1.047 Personen direkt aus Beschäftigung. Gleichzeitig beendeten 1.480 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 543 Personen eine Beschäftigung auf.
Weniger Stellenmeldungen im Januar
Im Januar waren 3.636 Arbeitsstellen im Bestand gemeldet und damit 121 weniger als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren es allerdings 338 Stellen mehr. Mit 598 neuen Stellenmeldungen wurden 168 Stellen weniger gemeldet als im letzten Monat. Das entspricht aber eine typische Entwicklung für einen Januar.