Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg - Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent

01.10.2024 | Presseinfo Nr. 33

KREIS LUDWIGSBURG. Mit dem Ende der Sommerferien ging die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis erwartungsgemäß zurück. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren im aktuellen Berichtsmonat insgesamt 12.588 Menschen arbeitslos gemeldet, 267 oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 1.279 oder 11,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,0 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als im August und 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg betrug 4,3 Prozent (Vorjahresmonat 4,0 Prozent), in der Region Stuttgart mit der Landeshauptstadt und den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg, Göppingen und Rems-Murr 4,6 Prozent (Vorjahresmonat 4,2 Prozent).

Vor allem Jüngere in der Altersgruppe der 15- bis unter 25-jährigen beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Im September waren 1.288 junge Frauen und Männer in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet, 188 oder 12,7 Prozent weniger als noch im August und 222 oder 20,8 Prozent mehr als im September des Vorjahres. 3.795 Frauen und Männer waren im September ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet, 35 oder 0,9 Prozent mehr als im August und 508 oder 15,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen betrug 30,1 Prozent. Im September befanden sich 1.264 Personen in einer von der Arbeitsverwaltung finanzierten Maßnahme der beruflichen Weiterbildung, 110 oder 9,5 Prozent mehr als im August und 491 oder 63,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Erfreulich ist, dass die Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vormonat (plus 353 oder 57,8 Prozent) und Vorjahr (plus 67 oder 7,5 Prozent) zugenommen haben. Insgesamt konnten 964 arbeitslos gemeldete Personen im Laufe des Berichtsmonats eine Erwerbstätigkeit aufnehmen.

„Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche mit Einbußen im verarbeitenden Gewerbe, auf dem Bau sowie im Handel, zeigt sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Ludwigsburg relativ robust. Betriebe halten größtenteils an ihren Beschäftigten fest, weil sie in wirtschaftlich besseren Zeiten aufgrund der Arbeitskräfteknappheit nur schwer neue wiederbekommen würden. Stabilisierend wirkt sich des Weiteren aus, dass in konjunkturunabhängigen Bereichen, wie bspw. der öffentlichen Verwaltung, der Pflege und im Gesundheitswesen der Bedarf an Arbeitskräften wächst und dort gute Beschäftigungschancen bestehen. Mit einer gewissen Sorge betrachten wir allerdings die Verfestigungstendenzen im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, die mit zunehmender Dauer der wirtschaftlichen Schwächeperiode noch zunehmen dürften“, beschreibt Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ludwigsburger Arbeitsagentur, die aktuelle Lage. 
 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Versichertenrechtskreis Sozialgesetzbuch (SGB) III, dem Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, waren im September 5.751 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren dies 238 oder 4,0 Prozent weniger und 832 oder 16,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die anteilige Arbeitslosenquote lag bei 1,8 Prozent (Vorjahr 1,6 Prozent). 

Im steuerfinanzierten Rechtskreis SGB II, dem Zuständigkeitsbereich des kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg, waren im vergangenen Monat 6.837 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 29 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat und 447 oder 7,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die anteilige Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat gleich bei einem Stand von 2,2 Prozent (Vorjahr 2,1 Prozent).
 

Stabilität auch bei den Stellenmeldungen

Dem Arbeitgeber-Service der Ludwigsburger Arbeitsagentur wurden im August insgesamt 854 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren das 103 oder 13,7 Prozent und zum Vorjahresmonat 88 Stellen oder 11,5 Prozent mehr. Der bei der Arbeitsagentur gemeldete Bestand an offenen Arbeitsstellen belief sich auf 3.482, 160 oder 4,8 Prozent mehr als im August und 669 oder 16,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.