LANDKREIS LUDWIGSBURG. Im aktuellen Berichtsmonat November waren bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg 12.293 Frauen und Männer ohne Arbeit registriert. Das waren 119 arbeitslos gemeldete Menschen oder 1,0 Prozent weniger als im Vormonat und 1.082 Arbeitslose oder 9,7 Prozent mehr als im November vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 3,9 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent). In Baden-Württemberg betrug die Arbeitslosenquote 4,2 Prozent, in der Region Stuttgart mit den Agenturen Ludwigsburg, Göppingen, Waiblingen und Stuttgart 4,5 Prozent.
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Bei den 15 bis unter 25-jährigen war der Anstieg mit 17,7 Prozent am höchsten, bei den 50-jährigen und Älteren mit 2,5 Prozent am geringsten.
Unternehmen meldeten im November weniger Arbeitsstellen
Im aktuellen Berichtsmonat November meldeten die Unternehmen aus dem Landkreis 695 neu zu besetzende Stellenangebote, 105 oder 13,1 Prozent weniger als im Oktober und 153 oder 18,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren 3.067 offene Stellenangebote beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ludwigsburg gemeldet, 249 weniger als im Vormonat und 971 weniger als im Oktober 2023. Vom Anforderungsniveau entfielen 512 Stellen auf den Helferbereich, 1.775 Stellen standen für Fachkräfte und 733 Stellen für Experten oder Spezialisten zur Verfügung.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im November weiter zurückgegangen, ein Zeichen, dass viele Unternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Schwäche und den geopolitischen Unsicherheiten mit Neueinstellungen sehr zurückhaltend sind. Erfreulicherweise bieten demgegenüber Branchen, die nicht oder weniger von konjunkturellen Einflüssen abhängig sind, weiter gute Beschäftigungschancen, so zum Beispiel der Bereich Pflege- und Gesundheit, das Sozial- und Erziehungswesen oder der Bereich erneuerbare Energien. Aber auch in der IT-Branche oder im Handwerk, das nach wie vor unter einem großen Nachwuchsmangel leidet, gibt es viele offene Stellen. Gerade in den Branchen mit großem Fachkräftemangel gibt es hervorragende Möglichkeiten auch für Quereinsteiger.“, bewertet Martin Scheel, Leiter der Ludwigsburger Arbeitsagentur, die aktuelle Lage.
Arbeitsmarkt nach Rechtskreisen getrennt
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch (SGB) III, dem Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, waren 5.633 Menschen arbeitslos gemeldet, 36 oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat und 818 oder 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag unverändert zum Vormonat bei 1,8 Prozent (Vorjahresmonat 1,6 Prozent). Im Berichtsmonat November meldeten sich 1.681 Personen neu arbeitslos, davon 980 aus Erwerbstätigkeit und 300 aus einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme. Die Arbeitslosigkeit beendeten 1.641 Menschen, davon nahmen 635 eine Erwerbstätigkeit auf und 296 mündeten in eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme. Insgesamt waren anteilig an allen arbeitslos gemeldeten Personen 41,0 Prozent Frauen, 9,6 Prozent junge Menschen zwischen 15 bis unter 25 Jahre, 32,6 Prozent 55 Jahre und älter und 34,9 Prozent Ausländer.
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch II, dem Zuständigkeitsbereich des kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg, waren 6.660 Arbeitslose gemeldet, ein Rückgang zum Vormonat um 155 oder 2,3 Prozent und eine Zunahme zum Vorjahresmonat um 264 Arbeitslose oder 4,1 Prozent. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent zurück. (Vorjahresmonat 2,1 Prozent) Neu arbeitslos meldeten sich 1.188 Menschen, davon 125 aus Erwerbstätigkeit und 434 aus einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme. Demgegenüber beendeten 1.340 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 204 davon durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit und 473 begannen eine Ausbildung oder mündeten in eine sonstige Maßnahme. Von allen arbeitslos gemeldeten Personen waren anteilig 49,4 Prozent Frauen, 47,1 Prozent waren ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet und somit langzeitarbeitslos. Der Ausländeranteil lag bei 67,1 Prozent.