In den vergangenen vier Wochen konnten 2.783 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 8 weniger als im Juni und 333 weniger als im Vorjahr. Im selben Zeitraum haben sich 3.330 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 462 mehr als im Vormonat und 545 mehr als vor einem Jahr. „Die saisonuntypische Entwicklung der Arbeitslosen im Bereich des Jobcenters ist auf den Zuständigkeitswechsel in der Betreuung ukrainischer Flüchtlinge zurückzuführen. Seit Anfang Juni kümmern sich die Mitarbeitenden des Jobcenters um die Geflüchteten. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung bei Gaslieferungen haben mit dem aktuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit nichts zu tun. Für Arbeitgeber spielt dies bei der Personalentscheidung noch keine Rolle. Vielmehr sind Ende Juni befristete Arbeitsverträge und Ausbildungsverhältnisse ausgelaufen. Angesichts des breiten Stellenangebots in der Region sind wir zuversichtlich, dass sich für diese Personen schnell wieder neue berufliche Perspektiven ergeben“, berichtet Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Arbeitsstellen und Ausbildungsmarkt
735 Jobmöglichkeiten wurden im Juli gemeldet, 69 mehr als im Vormonat, allerdings 219 weniger als vor einem Jahr, was einem Rückgang von 23 Prozent entspricht. Rückgänge gab es besonders in dem Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen, dem Gastgewerbe sowie der Arbeitnehmerüberlassung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Arbeitgeber nicht weiterhin händeringend nach Personal suchen, im Gegenteil: Der Bestand umfasst aktuell 4.060 Stellen und somit 407 mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von 11 Prozent entspricht. „Qualifizierung von Beschäftigten ist ein Baustein, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Das Qualifizierungschancengesetz bietet hierzu gute Fördermöglichkeiten, über die viele Arbeitgeber allerdings nur unzureichend Kenntnis haben. Um diese Wissenslücke zu schließen, bietet unser Arbeitgeber-Service jeden Mittwoch um 11 Uhr den ,Digitalen Mittwoch‘ an, bei dem in einem 30-minütigen Kurzvortrag per Skype über die wichtigsten Fördervoraussetzungen bei der Qualifizierung von Beschäftigten informiert wird. In Betrieben schlummert oft Potenzial, das es nur zu aktivieren gilt – und wir sind dabei gerne behilflich“, rät Lips Arbeitgebern, sich über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Wer an einem „Digitalen Mittwoch“ teilnehmen möchte, schickt einfach eine Mail an Ludwigshafen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de, um die Zugangsdaten zur virtuellen Plattform zu erhalten. Infos sowie der Direktlink zur Veranstaltung stehen auf www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ludwigshafen/qualifizierung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, hat ebenfalls gute Chancen noch fündig zu werden. Im laufenden Berichtsjahr, das im Oktober 2021 gestartet ist, wurden bisher 2.554 Ausbildungsplätze registriert, von denen noch 993 unbesetzt sind. Gleichzeitig haben sich 2.265 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, von denen 815 noch nicht den passenden Ausbildungsplatz gefunden haben. „Es ist noch nicht zu spät, für den Start einer Ausbildung. Am besten einen Termin bei unserer Berufsberatung vereinbaren und gemeinsam die Möglichkeiten erörtern, denn oft gibt es Optionen, an die die Jugendlichen noch gar nicht gedacht haben“, sagt Lips. Termine bei der Berufsberatung können per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.
Stadt Ludwigshafen
In der Stadt Ludwigshafen waren im Juli mit 8.022 Personen 193 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat, allerdings 1.017 weniger als vor einem Jahr. 1.504 Frauen und Männer haben ihre Arbeitslosigkeit beendet, 36 weniger als im Juni. Im selben Zeitraum haben sich 1.692 Personen arbeitslos gemeldet, 153 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent. Dem Arbeitgeber-Service wurden im Juni 348 neue Jobangebote in der Stadt Ludwigshafen gemeldet, 96 mehr als im Vormonat. Der Bestand umfasst aktuell 1.876 Stellen.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal ist die Zahl arbeitsloser Personen im Juli gestiegen. Mit 2.205 Arbeitslosen waren 57 mehr registriert als im Vormonat, jedoch 284 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich 512 Personen arbeitslos gemeldet, 43 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum konnten 453 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 5 mehr als im Juni. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Juli durchaus üblich, denn im Sommer enden viele Ausbildungen. Daher war im Juli ein erhöhter Zugang von Jugendlichen unter 25 Jahren, die ihre betriebliche oder schulische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, zu verzeichnen“, erklärt Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal, und ergänzt: „Wir möchten gemeinsam mit diesen frisch ausgebildeten Fachkräften so schnell wie möglich den Weg in den Arbeitsmarkt finden. Ihre Chancen stehen gut, denn aktuell werden gut ausgebildete Fachkräfte stark nachgefragt.“ So meldeten die Arbeitgeber der Region auch im Juli weiterhin einen hohen Personalbedarf bei der Agentur für Arbeit an. Im Juli wurden hier 121 neue Jobmöglichkeiten gemeldet. Der Bestand umfasst damit aktuell 563 Stellen, von denen 441 in der Stadt Frankenthal angesiedelt sind.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Im Geschäftsstellenbezirk der Agentur für Arbeit Speyer waren im Juli 2.792 Personen arbeitslos gemeldet, 182 mehr als im Juni, allerdings 195 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. 713 Personen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet, 146 mehr als im Vormonat. 526 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 19 weniger als im Juni. „Im Juli beenden viele junge Leute ihre Ausbildung. Wer keinen Anschlussvertrag erhält, muss sich erst einmal arbeitslos melden, weshalb der Anstieg bei den Unter-25-Jährigen mit 23,5 Prozent am größten ausgefallen ist“, erklärt Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer, der sehr zuversichtlich ist, dass diese jungen Fachkräfte schnell wieder einen Job finden werden. „Aktuell werden gut ausgebildete Fachkräfte seitens der Arbeitgeber sehr stark nachgefragt. Die Chancen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, haben sie mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung bereits gelegt“, meint Kuzmanovic. Der Zugang an neuen Stellen verdeutlicht die Personalnachfrage: Es wurden 202 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, nur 7 weniger als im Vormonat. Der Bestand umfasst aktuell 1.118 Stellen, von denen 819 in der Stadt Speyer angesiedelt sind.
Die Arbeitsagentur Ludwigshafen auf Twitter
Schauen Sie auf dem Twitter-Account von Daniel Lips, Chef der Arbeitsagentur Ludwigshafen, vorbei. Unter „@DanielLips2“ finden Sie Infos zum Arbeitsmarkt und auch einige andere Inhalte. Die Arbeitsagentur Ludwigshafen informiert unter dem Account @AA_Ludwigshafen ebenfalls über aktuelle Entwicklungen