Im August waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen mit 15.800 Arbeitslosen 487 mehr registriert als im Vormonat und 706 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg fiel dabei im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters höher aus als bei der Arbeitsagentur. So waren beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen 9.629 Frauen und Männer gemeldet, 299 mehr als im Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren mit 6.171 Personen 188 mehr registriert als im Juli. Die Arbeitslo-senquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent.
3.759 Personen haben sich im August arbeitslos gemeldet, 422 mehr als im Vormonat und 539 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 3.271 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 178 mehr als im Juli und 357 mehr als im Vorjahr. Wie bereits im Vormonat fiel im August der Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders bei Jugendlichen unter 25 Jahren deutlich aus, denn es waren 255 mehr arbeitslos gemeldet als im Juli, was einem Anstieg von 18 Prozent entspricht. Hauptgrund dieser jährlichen Entwicklung ist das Auslaufen schulischer und beruflicher Ausbildungen. „Die Sommerferien sind traditionell die Zeit, in der die Nachfrage am Arbeitsmarkt etwas verhaltener ist und sich auch viele Jugendliche nach dem Ende ihrer Ausbildung arbeitslos melden. Mit der Ausbildung haben diese jungen Menschen allerdings die Basis für ihre berufliche Zukunft gelegt, weshalb wir sicher sind, dass sie schnell wieder in der Arbeitswelt Fuß fassen können“, erklärt Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Personal ist zumindest weiterhin konstant, was die Meldungen neuer Stellen deutlich machen. Diese sind im August im Vergleich zum Vormonat lediglich um 2 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 653 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 15 weniger als im Juli. Der Bestand ist um 74 Jobs auf 3.629 Stellen gewachsen. „Welche Auswirkungen die momentane wirtschaftliche Abkühlung auf das regionale Arbeitsmarktgeschehen hat, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Trotz aller Unsicherheiten rechne ich damit, dass die Arbeitslosigkeit nach Ende der ferienbedingten Sommerpause wieder leicht sinken wird“, sagt Lips.
Ausbildungsmarkt
Keine Pause ist auf dem Ausbildungsmarkt zu erkennen. Hier befinden sich viele auf der Zielgeraden, denn noch gilt es im Endspurt Betriebe und Azubis zusammenzubringen. Auf beiden Seiten wird nämlich noch gesucht. So sind von den 2.387 seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 gemeldeten Ausbildungsstellen noch 835 unbesetzt, 97 mehr als vor einem Jahr. Bisher haben sich 2.190 junge Men-schen bei der Berufsberatung gemeldet, 163 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen sind noch 513 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer anderen Alternative, 31 weniger als im Vorjahr. „Noch ist es nicht zu spät, um in die Ausbildung zu starten. Wer noch nicht das Passende für sich gefunden hat, sollte sich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit melden. Es ist nicht einfach bei der Vielzahl der rund 330 anerkannten Ausbildungsberufe den Überblick zu behalten. Ein Gespräch mit unseren Beraterinnen und Beratern hilft, den passenden Weg im Berufe-Labyrinth zu finden“, rät Lips zu einem Termin bei der Berufsberatung. Dieser kann per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.
Stadt Ludwigshafen
Im August waren in der Stadt Ludwigshafen 8.703 Personen arbeitslos gemeldet, 225 mehr als im Vormonat und 593 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent. 1.983 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 219 mehr als im Vormonat und 305 mehr als im Vorjahr. 1.776 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 140 mehr als im Juli und 185 mehr als vor einem Jahr.
Fürs Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 359 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, lediglich 10 weniger als im Juli. Der Bestand umfasst 1.691 Stellen, 26 mehr als im Vormonat, jedoch 172 weniger als vor einem Jahr.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Im August waren insgesamt 2.339 Personen arbeitslos gemeldet, 90 mehr als im Vormonat und 33 mehr als vor einem Jahr. Diese Entwicklung ließ die Arbeitslo-senquote um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent steigen. In den vergangenen vier Wochen haben sich 624 Personen arbeitslos gemeldet, 35 mehr als im Vormonat. 527 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 8 weniger als im Juli.
„Unser Schwerpunkt liegt momentan auf der Beratung zur beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung, um auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu reagieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unser Ziel ist es, den Frauen und Männern eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, und dabei spielt die Qualifikation eine wichtige Rolle. Die individuelle berufliche Basis auf solide Füße zu stellen, ist ein entscheidender Faktor, um dauer-haft in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können und Arbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen“, sagt Julia Greif, stellvertretende Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Frankenthal.
Die Chance, einen Job zu finden, ist sehr gut, denn die Nachfrage nach Personal ist konstant hoch. Die Stellenmeldungen sind im August leicht gestiegen. Insgesamt wurden 88 Stellen neu gemeldet, 16 mehr als im Juli und lediglich 4 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst 406 Jobmöglichkeiten, 18 mehr als im Vormonat, jedoch 112 weniger als im Vorjahr. Von diesen Stellen sind 323 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer kam es im August zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit 2.904 Personen waren 139 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 11 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent.
Insgesamt haben sich im August 731 Personen arbeitslos gemeldet, 121 mehr als im Vormonat. Zeitgleich konnten 585 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 4 weniger als im Juli. „Dieser saisonale Zuwachs wird sich in den nächsten Monaten wieder ausgleichen, da sich überwiegend Personen arbeitslos gemeldet haben, die gerade ihre Ausbildung beendet haben. Damit haben sie den Grundstein gelegt, um schnell wieder in den Arbeitsmarkt einzumünden“, sagt Ralf Renneberg, stellvertretender Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist vorhanden, denn die Stellenmeldungen zeigen sich auf einem konstanten Level. So wurden im August 165 neue Stellen gemeldet, 2 mehr als im Juli, allerdings 101 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 1.077 Jobmöglichkeiten, 32 mehr als im Vormonat, jedoch 159 weniger als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 793 in der Stadt Speyer angesiedelt.
Die Arbeitsagentur Ludwigshafen auf Twitter
Neugierig, was bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen alles passiert? Dann fol-gen Sie uns auf Twitter: @AA_Ludwigshafen