Sommerpause startet früher: Juni bringt bereits Anstieg der Arbeitslosigkeit

Arbeitslosenquote steigt auf 6,9 Prozent, 847 unbesetzte Ausbildungsstellen.
 

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 29

Der Sommer ist bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Im Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen mit 16.204 Arbeitslosen 213 mehr registriert als im Vormonat und 1.141 mehr als vor einem Jahr. Diese verteilen sich wie folgt: Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren 6.123 Frauen und Männer gemeldet, 89 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren mit 10.081 Personen 124 mehr registriert als im Mai. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent.


3.190 Personen haben sich im Juni arbeitslos gemeldet, 117 weniger als im Vormonat und 113 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 2.989 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 392 weniger als im Mai, jedoch 133 mehr als im Vorjahr. „Üblicherweise startet die Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt im Juli, da viele Ausbildungsverhältnisse Ende Juni auslaufen und sich alle, die nicht direkt einen Anschlussvertrag erhalten, arbeitslos melden. Zudem ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in den Sommermonaten geringer und zieht erst zum Herbst wieder an. Im Juni haben wir in diesem Jahr allerdings weniger Abgänge in einen Job, eine Ausbildung oder eine Qualifizierungsmaßnahme als im Mai, was zu dem verfrühten Sommereffekt führte. Dennoch ist die Lage am Arbeitsmarkt unverändert stabil und unser Fokus liegt weiterhin auf Qualifizierung und Weiterbildung, um arbeitslosen Personen den Weg in die Berufswelt zu ebnen und Beschäftigten den Erhalt ihres Jobs zu sichern“, sagt Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. 


Denn Personal wird benötigt, auch wenn die Meldungen neuer Stellen den niedrigsten Juni-Wert seit sechs Jahren erreicht haben. So wurden dem Arbeitgeber-Service 392 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 140 weniger als im Vormonat und 186 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 3.317 Stellen, 13 weniger als im Mai und 194 weniger als im Vorjahr. „Die anhaltenden gesamtpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen lassen Arbeitgeber verhaltener agieren. Bei Unsicherheiten und Fragen zur Beschäftigtenqualifizierung kann jederzeit unser Team des Arbeitgeber-Services kontaktiert werden. Ebenso wenn es um die Einstellung von Auszubildenden geht, denn auch hier gibt es Fördermöglichkeiten, um Jugendlichen, die auf den ersten Blick nicht alles mitbringen, was für die Ausbildung benötigt wird, eine Chance zu geben“, meint Lips.

 

Ausbildungsmarkt

Der Ausbildungsmarkt steuert langsam auf die Zielgerade zu, dennoch ist es noch nicht zu spät, eine Lehrstelle zu bekommen. Zahlreiche Betriebe suchen weiterhin ihre Fachkräfte von morgen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung starten möchten. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden 2.171 Ausbildungsstellen gemeldet, 135 weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 847 unbesetzt, 345 weniger als im Vorjahr. Bisher haben sich 1.935 junge Menschen bei der Be-rufsberatung gemeldet, 29 weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind noch 884 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 39 weniger als im Juni des vergangenen Jahres. „Es ist auch jetzt noch nicht zu spät, seine Zukunft in die Hand zu nehmen. Jungen Menschen, die noch nach einer Lehrstelle suchen oder noch gar nicht wissen, wo die berufliche Reise hingehen soll, rate ich, sich bei der Berufsberatung zu melden, um gemeinsam den passenden Weg zu finden“, sagt Lips.

Kontakt zur Berufsberatung:
0800 4 5555 00 (gebührenfrei)
Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Kontakt zum Arbeitgeber-Service:
0800 4 5555 20 (gebührenfrei)
Ludwigshafen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

 

Stadt Ludwigshafen

Im Juni waren in der Stadt Ludwigshafen 9.072 Personen arbeitslos gemeldet, 132 mehr als im Vormonat und 728 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent. 1.781 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 9 mehr als im Vormonat, jedoch 46 weniger als im Vorjahr. 1.660 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 185 weniger als im Mai, aber 60 mehr als vor einem Jahr. Für das Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 209 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 68 weniger als im Mai. Der Bestand umfasst 1.706 Stellen, ge-nauso viele wir bereits im Vormonat.

 

Geschäftsstellenbezirk Frankenthal

Im Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal insgesamt 2.375 Personen arbeitslos gemeldet, 71 mehr als im Vormonat und 185 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich 526 Personen arbeitslos gemeldet, lediglich 1 mehr als im Vormonat. 456 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 57 weniger als im Mai. „Den Arbeitsmarkt haben die Unsicherheiten des gesamtwirtschaftlichen Umfelds erreicht. Die bereits in den Vormonaten erkennbare schwächere Entwicklung setzt sich leider fort. Normalerweise ist im Juni mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen. Diese jahreszeitlich übliche Belebung bleibt jedoch aus“, erläutert Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal, und ergänzt: „Unser Arbeitsmarkt ist aber immer noch in einer stabilen Verfassung und bietet viele Chancen. Nach wie vor werden in vielen Branchen gut ausgebildete Fachkräfte gesucht.“

Dies machen auch die Meldungen neuer Stellen deutlich. Dem Arbeitgeber-Service wurden 56 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, genauso viele wie im vergangenen Monat. Der Bestand umfasst 371 Stellen, 6 weniger als im Vormonat und 32 weniger als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 307 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.

 

Geschäftsstellenbezirk Speyer 

Die Stabilität im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer setzt sich fort: Im Juni waren mit 2.874 Personen lediglich 14 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 126 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin unverändert bei 5,0 Prozent. 544 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 87 weniger als im Vormonat und 67 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 533 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 97 weniger als im Mai, jedoch 30 mehr als vor einem Jahr.  

„Die normalerweise im Juni übliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt ist ausgeblieben. Den Arbeitsmarkt haben die Unsicherheiten des gesamtwirtschaftlichen Umfelds erreicht, Arbeitgeber agieren etwas zurückhaltend, wenn es um Einstellungen oder das Melden neuer Stellen geht. Dennoch bietet der regionale Arbeitsmarkt viele Chancen, um beruflich wieder Fuß zu fassen, denn Arbeitskräfte werden in vielen Bereichen händeringend gesucht“, sagt Sandrina Lederer, Pres-sesprecherin der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.

Dem Arbeitgeber-Service wurden 93 neue Stellen gemeldet, 31 weniger als im Vormonat und 37 weniger als im Vorjahr. Der Bestand umfasst aktuell 792 Jobmöglichkeiten, 1 weniger als im Mai und 242 weniger als vor einem Jahr. Von diesen Jobs sind 546 in der Stadt Speyer angesiedelt.