Der saisonal übliche Anstieg im Sommer ging im Juli weiter. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren mit 16.483 Arbeitslosen 279 mehr registriert als im Vormonat und 1.170 mehr als vor einem Jahr. Dabei fiel der Anstieg im Bereich der Agentur für Arbeit Ludwigshafen höher aus, denn hier waren 6.394 Frauen und Männer gemeldet, 271 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren mit 10.089 Personen lediglich 8 mehr registriert als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent.
3.804 Personen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet, 614 mehr als im Vormonat und 467 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 3.533 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 544 mehr als im Juni und 440 mehr als im Vorjahr. „Diese für den Juli typische Entwicklung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in den Sommermonaten viele junge Menschen den Übergang von der Schule, der Ausbildung oder dem Studium in die Beschäftigung bewältigen müssen. Gelingt es diesen nicht, direkt eine Ausbildungsstelle oder einen neuen Arbeitsplatz zu finden, müssen sie sich bei der Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter arbeitslos melden. Daher fiel im Juli der Anstieg im Bereich der Unter-25-Jährigen mit 7 Prozent im Vergleich zum Vormonat am größten aus“, erklärt Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Die Chancen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, stehen allerdings gut, denn Arbeitgeber haben im Juli wieder mehr Personalbedarf gemeldet. Dem Arbeitgeber-Service wurden 577 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 185 mehr als im Vormonat und 91 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 3.424 Stellen, 107 mehr als im Juni und 131 weniger als im Vorjahr. „Es gibt vielfältige Chancen für alle, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind, weshalb wir nach der Sommerpause mit weiteren Einstellungen bei Unternehmen und damit positiven Effekten für den regionalen Arbeitsmarkt, auf dem derzeit viel in Bewegung ist, rechnen“, sagt Lips.
Ausbildungsmarkt
Junge Menschen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, haben ebenfalls gute Chancen, denn auch Arbeitgeber sind noch auf der Such nach ihren Fachkräften von morgen. So wurden seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 2.243 Ausbildungsstellen gemeldet, 102 weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 703 unbesetzt, 355 weniger als im Vorjahr. Bisher haben sich 2.058 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 48 weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind noch 664 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 109 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. „Wir befinden uns in der heißen Phase auf dem Ausbildungsmarkt. Ich bin guter Dinge, dass wir jungen Menschen, die derzeit noch nicht wissen, wie es nach den Sommerferien weitergeht, einen Berufseinstieg ermöglichen und somit Arbeitgebern zu ihren neuen zukünftigen Fachkräften verhelfen können“, meint Lips, der sowohl Jugendlichen als auch Arbeitgebern rät, sich von den zuständigen Teams der Arbeitsagentur beraten zu lassen.
Die Berufsberatung ist unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 00 oder per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de erreichbar. Ein Termin beim Arbeitgeber-Service kann unter der gebührenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder per Mail an Ludwigshafen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de vereinbart werden.
Stadt Ludwigshafen
Im Juli waren in der Stadt Ludwigshafen 9.205 Personen arbeitslos gemeldet, 133 mehr als im Vormonat und 727 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent. 2.038 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 257 mehr als im Vormonat und 274 mehr als im Vorjahr. 1.918 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 258 mehr als im Juni und 282 mehr als vor einem Jahr. Für das Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 331 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 122 mehr als im Juni. Der Bestand umfasst 1.808 Stellen, 102 mehr als im Vormonat.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Im Juli waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal insgesamt 2.464 Perso-nen arbeitslos gemeldet, 89 mehr als im Vormonat und 215 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich 631 Personen arbeitslos gemeldet, 105 mehr als im Vormonat und 42 mehr als vor einem Jahr. 546 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 90 mehr als im Juni und 11 mehr als im Vorjahr. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Juli durchaus üblich, denn im Sommer enden viele Ausbildungen. So fiel der Zugang von Jugendlichen unter 25 Jahren mit einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vormonat am größten aus. Der Arbeitsmarkt ist allerdings trotz schwächelnder Konjunktur weiterhin in einer stabilen Verfassung und bietet daher nicht nur für diese jungen Leute gute Chancen“, erklärt Sandrina Lederer, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Dem Arbeitgeber-Service wurden 82 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 26 mehr als im Vormonat und 10 mehr als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst 395 Stellen, 24 mehr als im Juni und 7 mehr als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 318 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Die Arbeitslosigkeit ist im Juli im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer gestiegen. Mit 2.905 Personen waren 31 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 140 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. 724 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 180 mehr als im Vormonat und 114 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 690 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 157 mehr als im Juni und 101 mehr als vor einem Jahr. „Im Juli beenden viele junge Leute ihre Ausbildung. Wer keinen Anschlussvertrag erhält, muss sich erst einmal arbeitslos melden“, erklärt Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer. Er ist sehr zuversichtlich, dass diese jungen Leute schnell wieder einen Job finden werden: „Trotz schwächelnder Wirtschaft haben aktuell vor allem gut ausgebildete Fachkräfte gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“
Das wird auch mit einem Blick auf die Stellenmeldungen deutlich. Dem Arbeitgeber-Service wurden 107 neue Jobs gemeldet, 14 mehr als im Vormonat und 56 weniger als im Vorjahr. Der Bestand umfasst aktuell 772 Jobmöglichkeiten, 20 weniger als im Juni und 273 weniger als vor einem Jahr. Von diesen Jobs sind 537 in der Stadt Speyer angesiedelt.