Die Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt geht im August weiter. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren mit 16.809 Arbeitslosen 326 mehr registriert als im Vormonat und 1.009 mehr als vor einem Jahr. Diese verteilen sich wie folgt: Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren 6.590 Frauen und Männer gemeldet, 196 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren mit 10.219 Personen 130 mehr registriert als im Juli. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.
3.335 Personen haben sich im August arbeitslos gemeldet, 469 weniger als im Vormonat und 424 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 3.010 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 523 weniger als im Juli und 261 weniger als im Vorjahr. „Bei der Anzahl offener Stellen fragt man sich, warum nicht mehr Arbeitslose einen Job finden. Das liegt an einem zunehmenden Mismatch zwischen den Profilen von arbeitslosen Menschen auf der einen und den gemeldeten Stellen auf der anderen Seite. Die Unternehmen suchen in der Regel qualifizierte Fachkräfte, während Arbeitslose häufig keine oder keine formale Berufsausbildung mitbringen. In unserem Bezirk haben von den gemeldeten 16.809 Arbeitslosen 9.760 keine abgeschlossene Berufsausbildung, das ist mehr als die Hälfte. Wir versuchen daher mit Qualifizierungsangeboten weiterzuhelfen, um Arbeitslosen den Weg zu ebnen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Denn obwohl die Meldungen neuer Stellen im August zurückgegangen sind, ist der Bedarf an Personal in der Region nach wie vor vorhanden. Dem Arbeitgeber-Service wurden 493 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 84 weniger als im Vormonat und 160 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 3.444 Stellen, 20 mehr als im Juli und 185 weniger als im Vorjahr. „Die bundesweit spürbar schwache Wirtschaftsentwicklung und damit einhergehend auch die angespannte Stimmung belasten zunehmend den regionalen Arbeitsmarkt, der lange robust geblieben ist. Dennoch gibt es weiterhin Chancen für alle, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind“, sagt Lips.
Ausbildungsmarkt
Das gilt auch für den Ausbildungsmarkt, auf dem keine Pause zu erkennen ist. Hier befinden sich viele auf der Zielgeraden, denn noch gilt es im Endspurt Betriebe und Azubis zusammenzubringen. Auf beiden Seiten wird nämlich noch gesucht. So wurden seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 2.275 Ausbildungsstellen gemeldet, 112 weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 456 unbesetzt, 379 weniger als im Vorjahr. Bisher haben sich 2.145 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 45 weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind noch 504 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 9 weniger als im August des vergangenen Jahres. „Das Ausbildungsjahr hat zwar bereits begonnen, dennoch ist es nicht zu spät, um noch eine Ausbildung zu beginnen und etwas später einzusteigen. Wer noch nicht das Passende für sich gefunden hat, sollte sich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit melden. Ein Gespräch mit unseren Beraterinnen und Beratern hilft, den passenden Weg im Dickicht des Berufe-Dschungels zu erkennen“, meint Lips. Ein Termin kann unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 oder per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de ver-einbart werden.
Stadt Ludwigshafen
Im August waren in der Stadt Ludwigshafen 9.282 Personen arbeitslos gemeldet, 77 mehr als im Vormonat und 579 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. 1.738 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 300 weniger als im Vormonat und 245 weniger als im Vorjahr. 1.671 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 247 weniger als im Juli und 105 weniger als vor einem Jahr. Für das Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 298 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 33 weniger als im Juli. Der Bestand umfasst 1.878 Stellen, 70 mehr als im Vormonat.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Im August waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal insgesamt 2.520 Personen arbeitslos gemeldet, 56 mehr als im Vormonat und 181 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich 560 Personen arbeitslos gemeldet, 71 weniger als im Vormonat und 64 weniger als vor einem Jahr. 498 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 48 weniger als im Juli und 29 weniger als im Vorjahr. „In den vergangenen Wochen hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Frankenthal spürbar eingetrübt“, erklärt Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal, und ergänzt: „Hierfür sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich: Einerseits sorgte die Ferienzeit für einen trägeren Arbeitsmarkt, andererseits verstärken ungünstige konjunkturelle Bedingungen die Entwicklung. Bei vielen Unternehmen hat die Sommerpause eingesetzt und Einstellungen in Arbeit im großen Stil blieben aus. Unternehmen reagieren zudem auf die wirtschaftliche Entwicklung, indem einige in diesen etwas unsicheren Zeiten weiter auf Sicht fahren. Sie möchten nach der Feriensaison die Situation neu bewerten und passen ihr betriebliches Handeln und damit das Rekrutierungsverhalten entsprechend an.“
Dem Arbeitgeber-Service wurden im August 59 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, 23 weniger als im Vormonat und 29 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst 378 Stellen, 17 weniger als im Juli und 28 weniger als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 287 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Die Arbeitslosigkeit ist im August im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer erneut gestiegen. Mit 3.067 Personen waren 162 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 163 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. 672 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 52 weniger als im Vormonat und 59 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 508 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 182 weniger als im Juli und 77 weniger als vor einem Jahr. „Dieser saisonale Anstieg ist nicht ungewöhnlich. Es haben sich verstärkt Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, die nach dem Ende ihrer Ausbildung keine Stelle in ihrem Betrieb bekommen hatten. Der Bedarf an Fachkräften ist weiterhin vorhanden, sodass wir zuversichtlich sind, diese jungen Menschen schnell wieder in die Arbeitswelt integrieren zu können“, sagt Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer.
Dem Arbeitgeber-Service wurden 73 neue Stellen gemeldet, 34 weniger als im Vormonat und 92 weniger als im Vorjahr. Der Bestand umfasst aktuell 738 Jobmöglichkeiten, 34 weniger als im Juli und 339 weniger als vor einem Jahr. Von diesen Jobs sind 517 in der Stadt Speyer angesiedelt.