Der Winter sorgt auch auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen für Abkühlung, denn im Januar hat sich die Zahl der Arbeitslosen erhöht. So waren mit 16.400 Arbeitslosen 792 Personen mehr registriert als im Vormonat und 1.533 mehr als vor einem Jahr. Diese verteilen sich wie folgt: Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren 6.505 Frauen und Männer gemeldet, 552 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren mit 9.895 Personen 240 mehr registriert als im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozent-punkte auf 7,1 Prozent.
3.615 Personen haben sich im Januar arbeitslos gemeldet, 290 mehr als im Vormonat und 375 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 2.806 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 483 weniger als im Dezember, allerdings 334 mehr als im Vorjahr. Für Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, kommt diese Entwicklung nicht überraschend: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bewegt sich im üblichen Rahmen. Dabei reagiert der Arbeitsmarkt nicht allein auf die zuletzt spürbare konjunkturelle Eintrübung, sondern auch auf saisonale Einflüsse. Diese wirken sich besonders zu Jahresbeginn aus, da in Branchen, in denen Tätigkeiten vorwiegend im Freien ausgeübt werden, im Winter nicht gearbeitet werden kann. Dafür ist im Frühling wieder mit einer Belebung zu rechnen.“
Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar resultiert zudem daraus, dass zu Quartals- bzw. Jahresende befristete Arbeitsverträge ausgelaufen sind und die Betroffenen sich arbeitslos melden mussten. „Wer qualifiziert ist, hat angesichts des weiter anhaltenden Fachkräftebedarfs gute Chancen, rasch wieder eine neue Beschäftigung zu finden. Bei Bedarf beraten wir zudem hinsichtlich Qualifizierung und Weiterbildung und zeigen entsprechende Wege auf“, sagt Lips. Wer sich über die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Förderung informieren möchte, kann an den digitalen Workshop-Wochen „Einen Schritt weiter“ vom 19. bis 29. Februar teilnehmen. Den Anmeldelink sowie Informationen zu den kostenlosen Workshops, die sich den Themenfeldern Neu- oder Wiedereinstieg in den Job sowie berufliche Neuorientierung widmen, finden Interessierte auf der Seite www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ludwigshafen/bbie.
Arbeitsstellen
Im Januar konnte der Arbeitgeber-Service 435 neue Stellen aufnehmen, 29 weniger als im Vormonat und 38 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 3.213 Jobs, 114 weniger als im Dezember und 486 weniger als im Vorjahr. Arbeitgeber, die sich über Unterstützungsangebote zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten informieren möchten, können unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 einen Beratungstermin beim Arbeitgeber-Service vereinbaren.
Stadt Ludwigshafen
Im Januar waren in der Stadt Ludwigshafen 9.108 Personen arbeitslos gemeldet, 323 mehr als im Vormonat und 1.065 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. 1.867 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 11 weniger als im Vormonat, allerdings 134 mehr als im Vorjahr. 1.533 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 306 weniger als im Dezember, jedoch 279 mehr als vor einem Jahr.
Für das Stadtgebiet Ludwigshafen wurden 240 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, lediglich 5 weniger als im Dezember und 48 mehr als im Vorjahr. Der Bestand umfasst 1.605 Stellen, 42 weniger als im Vormonat und 61 weniger als vor einem Jahr.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Der erste Monat des Jahres 2024 bringt auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit mit sich. So waren im Januar insgesamt 2.398 Personen arbeitslos gemeldet, 150 mehr als im Vormonat und 65 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,4 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich 601 Personen arbeitslos gemeldet, das sind jeweils 45 mehr als im Vormonat und im Vorjahr. 449 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum beenden, 66 weniger als im Dezember, jedoch 42 mehr als vor einem Jahr.
„Eine Steigerung der Arbeitslosigkeit ist für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich, denn zum einen laufen Arbeitsverträge oftmals zum Jahresende aus und zum anderen werden in den Wintermonaten in witterungsabhängigen Berufen weniger Arbeitskräfte benötigt“, sagt Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal, und ergänzt: „Allerdings fällt der Anstieg in diesem Jahr deutlicher aus. Dies liegt zum einen daran, dass die Witterungslage im Vergleich zu den Vorjahren deutlich frostiger ausgefallen ist, was besonders im Bau- und Baunebengewerbe zu Auftragsverschiebungen führte, und zum anderen hat auch die aktuell schwache Konjunktur ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.“
Dennoch können sich die Stellenmeldungen auf einem konstanten Niveau halten. Dem Arbeitgeber-Service wurden im ersten Monat des Jahres 2024 insgesamt 50 neue Jobmöglichkeiten gemeldet, lediglich 3 Neumeldungen weniger als im Dezember. Der Bestand umfasst 343 Stellen, 21 weniger als im Vormonat und 82 weniger als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 269 in der Stadt Frankenthal angesiedelt.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer kam es im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit 2.915 Personen waren 199 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 248 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Insgesamt haben sich im Januar 725 Personen arbeitslos gemeldet, 190 mehr als im Vormonat. Zeitgleich konnten 524 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 57 weniger als im Dezember.
Die Stellenmeldungen sind weiterhin auf einem konstanten Level. Dem Arbeitgeber-Service wurden 101 neue Stellen gemeldet, 15 weniger als im Vormonat und 72 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 838 Jobmöglichkeiten, 49 weniger als im Dezember und 289 weniger als im Vorjahr. Von diesen Jobs sind 614 in der Stadt Speyer angesiedelt. „Der Arbeitsmarkt im Januar verdeutlicht die zunehmende Herausforderung: Die Arbeitslosigkeit steigt, während die Zahl der Arbeitsstellen abnimmt. Ein Spiegelbild der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit in Kombination mit den saisonalen Effekten wie Kündigungen zu Jahresende und der kühlen Witterung, die in wetterabhängigen Branchen für weniger Arbeit gesorgt hat“, berichtet Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer.