Saisonstart auf dem Arbeitsmarkt

•   Gastfreundschaft als Beruf: Messe bietet am 15. April direkten Kontakt zu Unternehmen aus dem Hotel- und  Gastgewerbe

•   Gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt: Jetzt Bewerbungen starten!

•   Berufe beim Girls‘ und Boys‘ Day erkunden

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 47

Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im März 2024 im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und zum Vorjahr angestiegen.

„Mit Blick auf das Ostergeschäft wurden insbesondere im Kreis Ostholstein verstärkt Einstellungen vorgenommen. Die Lübecker Bucht ist ein beliebtes Urlaubsziel. Jeder vierte im Gastgewerbe Beschäftigte in Schleswig-Holstein ist zwischen Lübeck und Fehmarn tätig. Wer sich für einen Beruf im Hotel- und Gastgewerbe entscheidet, wählt einen Beruf mit Zukunft. Informieren Sie sich zu den aktuellen Angeboten und Ihren Perspektiven bei unserer Messe am 15. April. Hier erfahren Sie direkt von Unternehmen alles über die Einstellungsvoraussetzungen, Verdienst-, Aufstiegs- und Einsatzmöglichkeiten“, lädt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck, ein.

Weitere Informationen zur Messe und anderen Veranstaltungen, wie die Wochen der beruflichen Orientierung und Weiterentwicklung oder Zukunftschancen in der Digital-Branche, bietet die Seite www.arbeitsagentur.de/luebeck.

„Die Chancen für Ausbildungsinteressierte sind zur Halbjahresbilanz sehr gut. Viele Bewerbungsverfahren gehen in den nächsten Wochen in die entscheidende Phase. Ich kann Eltern und Jugendlichen nur empfehlen, eine Ausbildung oder ein duales Studium in Erwägung zu ziehen und nicht nur einen weiterführenden Schulbesuch ins Auge zu fassen. Die Möglichkeiten mit einer Lehre Karriere zu machen, waren selten so gut. Nutzen Sie die Osterferien und starten Sie jetzt Ihre Bewerbung!“, rät der Agenturleiter.

„Es ist nie zu früh, sich mit der Berufswahl zu befassen. Eine gute Gelegenheit bietet der Girls‘ und Boys‘ Day. Hier können Jugendliche geschlechterneutral über den Tellerrand schauen und Alternativen kennenlernen. Meldet Euch gleich im Radar unter www.girls-day.de oder www.boys-day.de an“, rät Dusch Jungen und Mädchen.

Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk

Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 15.453 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 554 Personen (3,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März 2023 gab es 481 (3,2 Prozent) mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen fiel um 0,2 Prozentpunkte zum Vormonat und stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 6,9 Prozent an.

Seit dem 01. Juni 2022 übernehmen die Jobcenter die Betreuung von Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Damit werden ukrainische Geflüchtete auch in der Statistik zum Arbeitsmarkt erfasst. Dieser Wechsel ist möglich, nachdem die zuständigen Ausländerbehörden einen Aufenthaltstitel (nach § 24 Abs. 1 AufenthG) erteilt oder eine Fiktionsbescheinigung (nach § 81 Abs. 5 i.V.m. Abs. 3 AufenthG) ausgestellt haben. Aktuell sind in den Jobcentern Lübeck und Ostholstein 2.472 ukrainische Geflüchtete im Bestand, 908 davon sind arbeitslos gemeldet. Die anderen nehmen zum Beispiel an Sprach- und Integrationskursen sowie Weiterbildungen teil oder beziehen ergänzende Leistungen während sie Betreuungspflichten ausüben, eine Schule besuchen, eine Ausbildung absolvieren oder einer Erwerbstätigkeit nachgehen.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 5.335, das sind 567 (9,6 Prozent) weniger als im Vormonat und 407 (8,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote betrug 2,4 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 10.118 Arbeitslose. Das ist ein Plus von 13 (0,1 Prozent) gegenüber Februar 2024. Im Vergleich zum März 2023 stieg die Arbeitslosigkeit um 74 (0,7 Prozent) an. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 4,5 Prozent.

Stellenangebote

Im März 2024 wurden 637 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 130 (16,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 159 (20,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. Bei 4.099 Stellen werden noch Mitarbeitende gesucht, drei Viertel davon sind für Fachkräfte und Expert*innen gemeldet. Das waren 189 (4,4 Prozent) weniger als im Februar 2024 und 821 (16,7 Prozent) weniger als im März 2023. Arbeitskräfte werden zum Beispiel im Baugewerbe, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, Handel, verarbeitenden Gewerbe oder in der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.

Unterbeschäftigung

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründende oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 19.999 Personen befanden sich im März 2024 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 261 Personen (1,3 Prozent) gestiegen.

Arbeitsmarkt Regional

Im Vergleich zum Vormonat ging die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirkes zurück und stieg im Vergleich zum Vorjahr an.

Hansestadt Lübeck

In der Hansestadt Lübeck waren im März 2024 9.717 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit ging um 23 (0,2 Prozent) Personen im Vergleich zum Vormonat zurück und stieg um 369 (3,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 460 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat und stieg um 0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 8,3 Prozent an.

2.704 Arbeitslose und damit 54 (2,0 Prozent) weniger als im Vormonat und 208 (8,3 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren im März 2024 7.013 Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, das waren 31 (0,4 Prozent) mehr als im Februar 2024 und 161 (2,3 Prozent) mehr als im März 2023.

Kreis Ostholstein

Im Kreis Ostholsein waren im März 2024 5.736 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosigkeit ging um 531 (8,5 Prozent) Personen zum Vormonat zurück und stieg um 112 (2,0 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr an. Aktuell sind 448 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ging um 0,5 Prozentpunkte zum Vormonat zurück und stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 5,4 Prozent an.

2.631 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 513 (16,3 Prozent) weniger als im Februar 2024 und 199 (8,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren im März 2024 3.105 Arbeitslose gemeldet, das waren 18 (0,6 Prozent) weniger als im Vormonat und 87 (2,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung)

Im Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im März 2024 10.981 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl sank um 47 (0,4 Prozent) gegenüber dem Vormonat und stieg um 450 (4,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 7,5 Prozent (Vorjahr 7,3 Prozent). Es meldeten sich 2.116 Personen arbeitslos und 2.167 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 404 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 2.675 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.

Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung)

Im Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im März 2024 2.517 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 197 (7,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 6 (0,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vorjahr 5,5 Prozent. Es meldeten sich 471 Personen arbeitslos und 662 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 123 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 728 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.

Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung)

Im Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung) der Agentur für Arbeit Lübeck waren im März 2024 1.955 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 310 (13,7 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 25 (1,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vorjahr 6,1 Prozent. Es meldeten sich 334 Personen arbeitslos und 632 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 110 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten, so dass bei 696 Stellen noch Mitarbeitende gesucht werden.

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2023 nahmen 1.877 Bewerber*innen die Ausbildungsvermittlung der Agentur für Arbeit Lübeck in Anspruch. Das waren 249 mehr als im letzten Jahr. 1.065 (-1) Jugendliche suchten zum Halbjahr im März noch eine Stelle.

Von den Betrieben wurden 2.708 Ausbildungsstellen angeboten. Das waren 423 Stellen weniger als im Vorjahr. Davon waren im März 2024 noch 1.680 (-306) zu besetzen. Rechnerisch kamen damit 1,6 noch offene Ausbildungsstellen auf einen unversorgten Bewerber*in (Vorjahr 1,9).

Unter den Angeboten sind auch unbekanntere Berufe, wie Chemielaborjungwerker*in, Fachkraft Lebensmitteltechnik, Fachwirt*in Vertrieb im Einzelhandel, Kaufmann/-frau im Dialogmarketing, Oberflächenbeschichter*in, Orthopädietechnik-Mechaniker*in, Packmitteltechnolog*in, Sattler*in oder Technische Produktdesigner*in.

In der Hansestadt Lübeck wurden 1.609 Ausbildungsstellen zur Besetzung angeboten, 135 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig haben 1.146 Bewerbende die Berufsberatung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet, 197 mehr als im Vorjahr. Im März 2024 waren 644 Jugendliche noch auf der Suche und 1.011 Stellen nicht besetzt. Damit kommen derzeit 1,6 Stellen auf einen Bewerber*in (Vorjahr 1,8).

Im Kreis Ostholstein wurden 1.099 Ausbildungsstellen zur Besetzung angeboten, 288 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig haben 731 Bewerbende die Berufsberatung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet, 52 mehr als im Vorjahr. Im März 2024 waren 421 Jugendliche noch auf der Suche und 669 Stellen nicht besetzt. Damit kommen derzeit 1,6 Stellen auf einen Bewerber*in (Vorjahr 1,9).