Krieg in der Ukraine - Arbeitsagenturen in Lüneburg-Uelzen unterstützen Geflüchtete bei Arbeitsuche

Auch in den Landkreisen Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen werden die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zunehmend sichtbar. Neben vielen Hilfsaktionen kommen nach und nach Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet in den Landkreisen an. Die Frage nach einem eigenständigen Leben und damit nach Arbeit und Ausbildung wird häufiger gestellt werden. Die Agenturen für Arbeit in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen sind dafür die richtigen Anlaufstellen.

24.03.2022 | Presseinfo Nr. 20

Geflüchtete und Unterstützerinnen und Unterstützer sind sich oftmals nicht sicher, ob die Jobcenter oder die Arbeitsagenturen die richtigen Ansprechpartner sind. Hier bringt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, Licht ins Dunkel: „Die Agenturen für Arbeit sind es und wir sind gerne auch für Helfende, die Geflüchtete hier vor Ort unterstützen, da“. Aktuell weiß die Agenturchefin zu berichten: „Noch bilden sich die ankommenden Geflüchteten nicht in der Arbeitsmarktstatistik ab“ und erzählt über einzelne Nachfragen, die in den Arbeitsagenturen bisher auftauchten. So sind Daten über Ausbildungsberufe oder Qualifikationsstand derzeit noch nicht darstellbar. Auf der Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/ukraine werden Informationen zur Verfügung gestellt und laufend aktualisiert. 

Das Thema Arbeitserlaubnis benötigt indessen keine umfangreiche Erläuterung, denn Dank des Schutzstatus, den die EU-Richtlinie für Geflüchtete aus der Ukraine regelt, muss kein Asylantrag gestellt werden. Sie erhalten eine Aufenthaltserlaubnis, mit der in Deutschland gearbeitet oder eine Ausbildung absolviert werden kann. „Der Spracherwerb ist bei Geflüchteten und letztendlich bei der Integration ein wichtiges Thema. Für entsprechende Kurse zeichnet sich aktuell das BAMF zuständig“, so Kuechler-Kakoschke. Zudem wurden Netzwerke, die während der Flüchtlingswelle 2015/2016 entstanden, reaktiviert. „Durch unsere regionalen Arbeitsagenturen haben wir einen kurzen Draht zu Akteuren vor Ort. Die Abstimmungen, wie wir gemeinsam mit Kommunen, Helfernetzwerken und Vereinen Kriegsflüchtlinge unterstützen und konkret beim Ankommen helfen können, laufen bereits“, betont die Agenturchefin.