Im Mai waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 14.139 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber April um 378 Personen (2,6 Prozent) ab. Im Vergleich zu Mai 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2.468 Personen (14,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 4,5 Prozent 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,3 Prozent.
„Die Arbeitslosenzahlen sind nach zwei Jahren Pandemie deutlich auf Erholungskurs. Das Geschehen rund um den russischen Überfall auf die Ukraine bildet sich darin bislang nicht ab“, erläutert Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Ab 1. Juni wechselt die Leistungserbringung für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer vom Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in die Grundsicherung nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) und damit zu den regionalen Jobcentern. Diese unterstützen dann auch bei der Arbeitssuche.
Betriebe, die auf Grund des Krieges Lieferkettenschwierigkeiten und Auftragseinbußen spüren, setzen auf das bewährte Instrument Kurzarbeit. Laut Arbeitsmarktexpertin spiegelt sich darin auch das Handeln im Zeichen von Fachkräfteengpässen wieder. „Die Arbeitskräftenachfrage erreicht immer wieder Höchstwerte und bietet aktuell fast 6.200 freie Arbeitsstellen. Unternehmen sind sich bewusst, dass es mittlerweile besondere Herausforderungen darstellt, Vakanzen zu besetzen, und Strategien mit Weitblick erfordert, um sich für die Zukunft gut aufzustellen“, so Kuechler-Kakoschke. Den Unternehmen rät sie daher zu einer speziellen Dienstleistung: die Arbeitsmarktberatung. Dabei nehmen die Berater alle Facetten von Ausbildung, über Arbeitgeber-Attraktivität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zur Qualifizierung der Beschäftigten in den Blick. Diese ausführliche Beratung ist für Unternehmen kostenfrei und kann unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 vereinbart werden.
Unter den 6.199 Stellenangeboten befanden sich 1.120 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber April um 24 Stellen (2,1 Prozent) leicht ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 175 Stellen (13,5 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (327 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 247 Stellen), Instandhaltung und Reparatur von Kfz (158 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (117 Stellen), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (107 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (104 Stellen).
Bis zum 24. Mai gingen im Monatsverlauf 11 Anzeigen für 176 Personen auf Kurzarbeit ein (Landkreis Harburg: 7 Anzeigen/ 135 Personen, Lüchow-Dannenberg: - Anzeigen/ - Personen, Lüneburg: * Anzeigen/ * Personen, Uelzen: * Anzeigen/ * Personen. Wichtig: In den Anzeigen wird die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. Wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die angezeigte Kurzarbeit auch umgesetzt wurde.