Im Juli waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 15.904 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Juni um 709 Personen (4,7 Prozent) zu. Im Vergleich zu Juli 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 204 Personen (1,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,1 Prozent 0,2 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Quote unverändert.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit kann auf zwei Hauptfaktoren zurückgeführt werden. Zum einen sind mehr Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern gemeldet und zum anderen nahm wie im Sommer üblich die Jugendarbeitslosigkeit zu“, berichtet Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. So waren im Juli 1.691 Jüngere unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 334 Personen (24,6 Prozent) mehr als im Vormonat, jedoch 20 Jugendliche (1,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Erfahrungsgemäß wird sich die Situation mit Ferienende, sowie Ausbildungs- und Studienbeginn und erfolgreichen Bewerbungen der ehemaligen Auszubildenden, die von den Lehrbetrieben nicht übernommen werden konnten, entspannen.
Arbeitslos gemeldete Ukrainer im Juli (Veränderung zu Juni):
Landkreis Harburg: 709 (+39/+5,8%)
Landkreis Lüchow-Dannenberg: 138 (+55/+66,3%)
Landkreis Lüneburg: 507 (+56/+12,4%)
Landkreis Uelzen: 101 (+93)
„Der Stellenmarkt ist weiterhin im Aufwind und es gibt mehr als 6.300 freien Stellen in unserer Region“, führt die Arbeitsmarktexpertin aus. Um die Chancen auf eine neue Beschäftigung zu verbessern, können Arbeitsagenturen und Jobcenter Weiterbildungen und Umschulungen für Arbeitslose fördern. „Aber auch für Beschäftigte, die sich qualifizieren möchten, halten wir entsprechende Angebote vor“, betont Kuechler-Kakoschke. Der erste Schritt sei dabei immer ein persönliches Beratungsgespräch, um Perspektiven zu entwickeln oder Vorstellungen abzuklären. Terminvereinbarung unter 0800 4 5555 00 oder www.arbeitsagentur.de/lueneburg-uelzen.
Unter den 6.306 Stellenangeboten befanden sich 1.131 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Juni um 190 Stellen (20,2 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 207 Stellen (15,5 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (343 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 266 Stellen), Instandhaltung und Reparatur von Kfz (167 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (121 Stellen) sowie Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (109 Stellen)
Im Januar wurde in 797 Betrieben für 4.067 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert.