Kerstin Kuechler-Kakoschke verlässt Lüneburg. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen wird am 1. Januar 2023 in gleicher Position in die Arbeitsagentur ihrer Heimatstadt Braunschweig wechseln. Sven Rodewald wird nahtlos ihre Nachfolge übernehmen.
Als Kerstin Kuechler-Kakoschke vor mehr als fünf Jahren die Leitung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen übernahm, standen der Fachkräftemangel und die daraus resultierenden Veränderungen für Arbeitsuchende, jugendliche Ausbildungsplatzsuchende aber auch Unternehmen und Beschäftigte im Vordergrund, so forcierte sie beispielsweise die Arbeitsmarktberatung für Unternehmen. „Durch Corona wurde das Thema teilweise überlagert, hat uns als Arbeitsagentur aber nicht zuletzt durch die Gewährung von Kurzarbeitergeld und der damit verbundenen Fachkräfte- und Beschäftigungssicherung weiter begleitet“, hebt die scheidende Lüneburger Agenturchefin hervor. Bewährte Veranstaltungen wie die Ausbildungsbörsen wurden während der Pandemiebeschränkungen in moderne, digitale Formate gewandelt. „Uns war klar, dass die Pandemie vieles überdeckt, aber das Problem, nämlich der Fachkräftemangel, fortbesteht und an Lösungen weitergearbeitet werden muss“, so Kuechler-Kakoschke. Seit Jahresbeginn steht der regionale Arbeitsmarkt unter den Einflüssen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und Unterstützung der Geflüchteten.
Die intensive Zusammenarbeit mit allen regionalen Arbeitsmarktakteuren in den Landkreisen Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen war und ist ein wichtiger Bestandteil ihres Wirkens. Nicht zuletzt durch die gute und vor allem auch überregionale Vernetzung gibt es Schnittmengen in der Arbeit von Kuechler-Kakoschke und ihrem Nachfolger, dem Chef der Arbeitsagentur Celle, Sven Rodewald. „Der Arbeitsmarkt macht weder an Landkreis-, noch an den Grenzen des Agenturbezirks halt. Vielmehr gibt es überregional dichte Verflechtungen durch Wirtschaftsbeziehungen der Unternehmen, bei der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche und natürlich bei Pendlern“, hebt Rodewald hervor.
Mit Rodewald folgt ebenfalls ein ausgewiesener Arbeitsmarktexperte. Seine bisherigen beruflichen Stationen umfassten beide so genannte Rechtsgebiete - also den Bereich der Arbeitslosenversicherung, der bei den Arbeitsagenturen angesiedelt ist, als auch Aufgaben des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II), die durch die Jobcenter wahrgenommen werden. „Der Fachkräftemangel trifft auf einen Arbeitsmarkt, der durch die Digitalisierung weitere Herausforderungen mit sich bringt“, ist Rodewald sich sicher. Der 45-Jährige freut sich auf die Begegnungen mit Bekannten, denn bedingt durch gemeinsame Netzwerke und Institutionen wird nicht jedes Gesicht unbekannt sein, darauf, Neues zu entdecken und natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen. „Damit wir für die Zukunft gut aufgestellt sind, müssen wir gemeinsam mit allen Netzwerken und Arbeitsmarktpartnern Strategien entwickeln und praktisch umsetzen“, so der neue Chef der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.
Zur Person:
Sven Rodewald begann seine berufliche Laufbahn beim damaligen Arbeitsamt mit einem dualen Studium. Seit 2010 ist er in verschiedenen leitenden Funktionen bei der Bundesagentur für Arbeit tätig. Vor vier Jahren übernahm der im Landkreis Hildesheim wohnhafte Vater zweier Kinder, den Vorsitz der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Celle, die die Landkreise Celle und Heidekreis umfasst. Zwischenzeitlich ergänzte Rodewald interimsweise als Geschäftsführer operativ die Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen.