Arbeitslosenzahl: 16.887 (Vormonat: -69/-0,4% Vorjahr: +1.648/+10,8%)
Arbeitslosenquote: 5,4% (Vormonat: 5,4% Vorjahr: 4,9%)
Stellenbestand: 5.893 (Vormonat: +119/+2,1% Vorjahr: +233/+4,1%)
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit stagnierte im Februar nahezu mit einem geringfügigen Minus gegenüber Januar. So waren im aktuellen Monat bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.887 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Januar um 69 Personen (0,4 Prozent) ab. Im Vergleich zu Februar 2022 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 1.648 Personen (10,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 5,4 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 4,9 Prozent.
„Gut ein Drittel aller Arbeitslosen war langzeitarbeitslos, also mehr als 12 Monate ohne Beschäftigung“, führt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, aus. In den einzelnen Landkreisen variierte ihr Anteil zwischen 28,0 Prozent in Uelzen, 29,5 Prozent in Harburg, 33,7 Prozent in Lüneburg und 40,8 Prozent in Lüchow-Dannenberg. „Die Beschäftigungssituation in unserer Region ist grundsätzlich gut. Es gibt fast 5.900 freie Stellen“, hebt der Arbeitsmarktexperte hervor und ergänzt: „Jedoch haben gerade Geringqualifizierte ein höheres Risiko arbeitslos zu werden und zu bleiben, denn freie Arbeitsangebote richten sich zumeist auch an qualifizierte Arbeitsuchende“. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter setzen daher auf verschiedene Maßnahmen.
Neben einer intensiven Beratung und Begleitung derjenigen, die Gefahr laufen langzeitarbeitslos zu werden, können Eingliederungszuschüsse an Unternehmen und Qualifizierungen wirksam eine rasche Integration unterstützen. „Eine besondere Bedeutung kommt hier der so genannten abschlussorientieren Qualifizierung, also einer Umschulung zu, denn einerseits verbessern wir damit die individuellen Chancen des Arbeitsuchenden und andererseits unterstützen wir Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf zu decken“, so Rodewald.
Weiterhin können die Jobcenter mit dem Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ insbesondere Menschen helfen, die nicht nur langzeitarbeitslos, sondern gleichzeitig auf Grund weiterer Hemmnisse arbeitsmarktfern sind. Im Rahmen dieses Instruments können langfristige Zuschüsse an Unternehmen gezahlt werden. Gleichzeitig werden die ehemals Arbeitslosen mit einem individuellen Coaching und Weiterbildungen begleitet, um die Arbeitsaufnahme langfristig zu stabilisieren.
Unter den 5.893 Stellenangeboten befanden sich 1.215 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Januar deutlich um 446 Stellen (58,0 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 28 Stellen (2,4 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Sonstige wirtschaftlichen Dienstleistungen (290 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 232 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (168 Stellen), Öffentliche Verwaltung (148 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (131 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (100 Stellen).
Arbeitslos gemeldete Ukrainer im Februar (Vormonat):
Lüneburg-Uelzen: 1.362 (1.487)
Landkreis Harburg: 589 (665)
Landkreis Lüchow-Dannenberg: 109 (113)
Landkreis Lüneburg: 398 (436)
Landkreis Uelzen: 266 (283)
Unterbeschäftigung[1] im Agenturbezirk und auf Ebene der Landkreise:
Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen: 21.387 (Vormonat: +192/+0,9% Vorjahresmonat: +2.535/+13,4%)
Harburg: 8.233 (Vormonat: -15/-0,2% Vorjahresmonat: +1.057/+14,7%)
Lüchow-Dannenberg: 2.328 (Vormonat: +23/+1,0% Vorjahresmonat: +220/+10,4%)
Lüneburg: 7.453 (Vormonat: +83/+1,1% Vorjahresmonat: +701/+10,4%)
Uelzen: 3.373 (Vormonat: +101/+3,1% Vorjahresmonat: +557/+19,8%)
[1] Dazu gehören Arbeitslose und Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.