Im März hat sich der rheinhessische Arbeitsmarkt positiv entwickelt. Im Zuge der Frühjahrsbelebung gingen die Arbeitslosenzahlen sowie die Zahlen bei der so genannten Unterbeschäftigung, in der u.a. auch Maßnahmeteilnehmende mitgezählt werden, merklich zurück. Die Zahl derer, die einen neuen Job fanden, lag deutlich höher als im Vormonat und im Vorjahr. Von der positiven Entwicklung konnten sowohl Bürgergeldempfänger als auch Arbeitslose, die von der Arbeitsagentur betreut werden, profitieren.
„Wir sehen in diesem Monat, dass sich der Arbeitsmarkt durch die saisonübliche Entwicklung entspannt und wir bei den Eintritten in Erwerbstätigkeit wieder deutlich mehr Dynamik haben als im Vorjahr“, so Heike Strack, Leiterin der Mainzer Arbeitsagentur. Auf der Stellenseite habe man im März zwar eine gewisse Zurückhaltung bei den Arbeitgebern registriert, auf der anderen Seite sei der Bestand an offenen Stellen aber nach wie vor hoch. Neue Stellen wurden vor allem im Dienstleistungsbereich, der Zeitarbeit, im öffentlichen Dienst und im Gesundheuts- und Sozialwesen gemeldet.
Positiv hat sich auch die Beschäftigung in Rheinhessen entwickelt. Aktuelle Daten liegen für den September 2023 vor. Danach ist die Beschäftigung trotz der schon länger anhaltenden Schwächephase der Wirtschaft wenn auch nur leicht angestiegen. „Was wir dabei sehen ist, dass sich der Beschäftigungsaufbau zum überwiegenden Teil aus der Beschäftigung von Menschen mit ausländischem Pass speist“, so Strack.
Der Arbeitsmarkt in Zahlen
Im März waren in Rheinhessen bei den Dienststellen der Arbeitsagentur und den Jobcentern insgesamt 24.979 Männer und Frauen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 163 weniger als im Februar, aber 890 mehr als vor einem Jahr. Darunter standen 19.656 Personen dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung und galten damit offiziell als arbeitslos. Das waren 278 weniger als im Februar, jedoch 2.123 oder 12,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank von 5,5 oder 5,4 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 4,9 Prozent. Die Nachfrage nach Arbeitskräften auf dem ersten Arbeitsmarkt sank im März. Die Arbeitgeber meldeten 1.250 offene Stellen; 153 weniger als im Februar.
Auch auf den regionalen Arbeitsmärkten Rheinhessens ging die Arbeitslosigkeit im März zurück. Die Arbeitslosenquoten änderten sich wie folgt. Gesamtbezirk von 5,5 auf 5,4 Prozent, Stadt Worms von 8,6 auf 8,5 Prozent, Landkreis Alzey-Worms von 4,4 auf 4,2 Prozent und Landkreis Mainz-Bingen von 5,1 auf 5,0 Prozent. In der Stadt Mainz blieb die Quote unverändert bei 5,3 Prozent.
Der Ausbildungsmarkt
Im März nahm die Agentur für Arbeit Mainz auch eine erste Auswertung zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt vor. Demnach stehen derzeit 1.981 noch offene Ausbildungsstellen 1.095 Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber, die noch auf der Suche nach einer passenden Lehrstelle sind. Insgesamt meldete die rheinhessische Wirtschaft seit Herbst letzten Jahres 2.973 Ausbildungsstellen, 41 weniger als ein Jahr zuvor. 1.775 junge Männer und Frauen hatten sich bis März bei der Arbeitsagentur als ausbildungsplatzsuchend gemeldet, 27 weniger als ein Jahr zuvor. Der Ausländeranteil unter den Ausbildungsplatzbewerbern liegt bei rund 23 Prozent; 6,1 Prozent hatten einen Fluchthintergrund.
„Gerade haben zahlreiche Jugendliche in unserem Bezirk die Schule mit dem Erwerb des Abiturs beendet“, so Strack. Neben einer Vielzahl von Studiengängen stehen Ihnen auch die zahlreichen attraktiven Karrierechancen offen, die eine duale Ausbildung bietet. Unsere Beraterinnen und Berater informieren hierzu ergebnisoffen und an den Stärken und Talenten der jungen Menschen orientiert." Auch wenn einige Unternehmen in ihren Besetzungsprozessen schon fortgeschritten seien, gebe es noch jede Menge attraktiver Angebote.
Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit sinken
Noch knapp 2000 Ausbildungsstellen unbesetzt
02.04.2024 | Presseinfo Nr. 35