Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juni 2024

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 58

Arbeitslosenquote sinkt auf Vorjahresniveau, weiterhin stabiler Arbeitsmarkt 

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Marburg-Biedenkopf fiel im Juni 2024 auf 4,4 Prozent und erreichte somit das Niveau des Vorjahres. 

Der aktuelle Bestand an Arbeitslosen sind 6.056 Personen, 14 Menschen oder 0,2 Prozent mehr als im Juni 2023. 

66,3 Prozent der Arbeitslosen gehören dem SGB II an (KreisJobCenter) und 33,7 Prozent dem SGB III (Agentur für Arbeit). In konkreten Zahlen ausgedrückt, sind dies 2 043 Arbeitslose (SGB III), 194 Personen oder rund 10,5 Prozent mehr als im Juni 2023. 

Im Bereich des SGB II (KreisJobCenter Marburg) wurden 4 013 Arbeitslose gezählt, das waren 180 Personen oder rund 0,7 Prozent weniger als im Juni 2023. 

Arbeitslosmeldungen und Abmeldungen

 Im Juni 2024 meldeten sich 354 Personen aus Erwerb arbeitslos, gegenüber Juni 2023 ist dies ein Minus von 4,3 Prozent. 

401 Personen gingen aus der Arbeitslosigkeit in Arbeit ab, das waren mit 14,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

2 059 Frauen und Männer erhielten Arbeitslosengeld (SGB III), 14,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, zum Mai 2024 ein Minus von 4,0 Prozent.

Kurzarbeit 

Realisiert wurde im Februar 2024 konjunkturelle Kurzarbeit bei 1025 Personen in 19 Betrieben, im Vergleich zum Januar 2024 ein Anstieg von 128 Personen.

Arbeitslosenzahlen – regional gegliedert 

Im gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf ist die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent, und sinkt auf Vorjahresniveau. 

• Marburg: Arbeitslosenquote bei 4,6 Prozent (3 258 Arbeitslose) 

• Stadtallendorf: Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent (1 483 Arbeitslose) 

• Biedenkopf: Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent (1 315 Arbeitslose)

Sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Juni 2024 

Die Zahl der neu gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen lag bei 366, ein Minus von 3,7 Prozent gegenüber Juni 2023. Der Landkreis hat aber weiterhin einen hohen Bestand an offenen Stellen – aktuell gibt es 2 886 offene Arbeitsstellen. 

Das Ausbildungsjahr 2023/2024

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Marburg 1.224 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen. Zugleich gab es 1 412 gemeldete Berufsausbildungsstellen, ein Minus von 264 Stellen (-16 Prozent). 

Ende Juni 2024 sind 443 Bewerber/innen noch unversorgt und 657 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden bereits schon 5,8 Prozent mehr Bewerber vermittelt. 

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) 

"Ich bin eine Netzwerkerin durch und durch und liebe es Menschen zusammenzubringen."

Marion Guder ist die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) in der Agentur für Arbeit Marburg. 

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) fördern und unterstützen Menschen bei Themen rund um Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit - frei von Rollenklischees und geschlechterspezifischen Hürden. „

Gelebte Chancengleichheit ist ein großes Rad, das gedreht werden muss, doch nur mit vereinten Kräften und der richtigen Vernetzung mit den Akteuren am Arbeitsmarkt kann sie gelingen und nachgehalten werden. Dafür stehe ich“, sagt Guder. „In vielen Lebensphasen kann ich den Bürgern und Bürgerinnen zur Seite stehen. Viele glauben, Sie können mich nur kontaktieren, wenn sie Leistungen von der Arbeitsagentur erhalten. Dem ist aber nicht so.“, sagt Marion Guder. 

Nicht nur telefonische Beratungen führt Frau Guder durch, sie organisiert regelmäßig auch Veranstaltungen zu Themen wie: Frauen gründen anders, Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Selbstpräsentation, Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege, Wiedereinstieg in den Beruf, „neue Wege gehen“ und vieles mehr. 

„Es gilt, individuelle Stärken, Potenziale und Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen. Insbesondere Erziehende, Pflegende, Migrantinnen und Ausbildungssuchende sollen ihre Möglichkeiten kennen und gut informiert werden. Entscheidungen für ihren beruflichen Weg können somit besser getroffen werden.“, beendet Guder ihren Satz. 

Auch sind strukturelle Erschwernisse und geschlechtsspezifische Hürden zu erkennen und zu verringern und entsprechende Angebote zu gestalten. Damit kann mehr Chancengleichheit für den individuellen Nutzen und ein Ausgleich am Arbeitsmarkt für den Fachkräftebedarf erreicht werden. Wir stehen für Chancengleichheit und Gleichstellung von Frauen und Männern und wirken aktiv Benachteiligungen sowie geschlechterstereotypischen Zuschreibungen entgegen.

Im Herbst wird das Thema nochmal stärker in den Fokus genommen: vom 16.-20. September 2024 ist in Hessen die Woche der Chancengleichheit. Das komplette, hessenweite Angebot ist in der Veranstaltungsdaten hinterlegt. 

Veranstaltungen der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

Angebote für: 

- Familie und Wiedereinstieg 

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist keine Kleinigkeit, ob alleinerziehend, in einer Partnerschaft, für Mütter und Väter, oder für Pflegende. 

- Ausbildung fördern - Fachkräfte finden 

Klischeefreie Berufswahl, Durchstarten in MINT, eigene Kompetenzen finden, Vorstellungsgespräch, Jugendliche begleiten, Girl's Day, Boy's Day. Ausbildung in Teilzeit schafft Ausbildungschancen für Erziehende, Familiensorgende, Menschen mit Flucht und Migrationserfahrung, mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie Menschen im Leistungssport. 

- Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen 

Wer das beste Personal für sein Unternehmen will, der muss ihm etwas bieten. In immer mehr Branchen herrscht ein intensiver Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Wie kann ein Betrieb in dieser Situation den Bedarf an Fachkräften sicherstellen? Was macht eine Firma für Beschäftigte attraktiv? Gemeinsam mit dem Arbeitgeberservice berät die BCA zu Fragen der Vereinbarkeit, Teilzeit und vielem mehr. 

Zusammenfassend kann gesagt werden: „Ein gutes Netzwerk ist mehr als die Summe der Einzelnen.“ 

Marion Guder ist zu erreichen: 

Email: Marburg.BCA@arbeitsagentur.de 

Telefon: 06421/605-422 

Webseite: Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Marburg