Die Arbeitslosenquote im Landkreis Marburg-Biedenkopf stieg im Juli 2024 auf 4,6 Prozent und erhöhte sich somit leicht zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent.
Der aktuelle Bestand an Arbeitslosen sind 6.266 Personen, 219 Menschen oder 3,6 Prozent mehr als im Juli 2023.
65,5 Prozent der Arbeitslosen gehören dem SGB II an (KreisJobCenter) und 34,5 Prozent dem SGB III (Agentur für Arbeit).
In konkreten Zahlen ausgedrückt, sind dies 2 160 Arbeitslose (SGB III), 117 Personen oder rund 5,7 Prozent mehr als im Juni 2024. Im Bereich des SGB II (KreisJobCenter Marburg) wurden 4 106 Arbeitslose gezählt, das waren 93 Personen oder rund 2,3 Prozent mehr als im Juni 2024.
Arbeitslosmeldungen und Abmeldungen
Im Juli 2024 meldeten sich 468 Personen aus dem Erwerb arbeitslos, gegenüber Juli 2023 ist dies ein Plus von 25,1 Prozent.
415 Personen gingen aus der Arbeitslosigkeit in Arbeit ab, das waren mit 3,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.
2 198 Frauen und Männer erhielten Arbeitslosengeld (SGB III), 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, zum Juli 2024 ein Plus 310 Personen.
Kurzarbeit
Realisiert wurde im März 2024 konjunkturelle Kurzarbeit bei 943 Personen in 22 Betrieben, im Vergleich zum Februar 2024 eine Reduzierung von 113 Personen.
Arbeitslosenzahlen – regional gegliedert
Im gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf ist die Arbeitslosenquote bei 4,6 Prozent, leichte Steigerung von 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat.
- Marburg: Arbeitslosenquote bei 4,8 Prozent (3 412 Arbeitslose)
- Stadtallendorf: Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent (1 450 Arbeitslose)
- Biedenkopf: Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent (1 315 Arbeitslose)
Sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Juli 2024
Die Zahl der neu gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen lag bei 613, ein Minus von 6,1 Prozent gegenüber Juli 2023. Der Landkreis hat aber weiterhin einen hohen Bestand an offenen Stellen – aktuell gibt es 2 950 offene Arbeitsstellen.
Das Ausbildungsjahr 2023/2024
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Marburg 1.335 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen. Zugleich gab es 1 448 gemeldete Berufsausbildungsstellen, ein Minus von 276 Stellen (-16 Prozent).
Ende Juli 2024 sind 370 Bewerber/innen noch unversorgt und 556 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden bereits schon 8,1 Prozent mehr Bewerber vermittelt.
INGA Interne ganzheitliche Integrationsberatung
Was ist INGA?
„Eine wirkliche Antwort hierauf gibt es nicht, denn INGA ist so individuell wie jede und jeder einzelne Jobsuchende.“ Sagt Ricarda Both vom INGA Team der Arbeitsagentur Marburg.
INGA steht für die interne ganzheitliche Integrationsberatung. Diese besondere Form der Beratung ist für arbeitslose Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarfen. In diesem Rahmen werden durch eine enge Begleitung und vertiefte Orientierung neue Perspektiven eröffnet, um den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu finden.
• Ganzheitlich deshalb, weil die persönlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
• Integrationsberatung steht für ein gemeinsames Ziel, eine nachhaltige – nicht kurzfristige – Beschäftigung zu finden. Dabei wird geholfen, die persönliche Situation des Kunden zu strukturieren. Man konzentriert sich auf Stärken und nutzt dabei die vorhandenen Netzwerkpartner.
Das INGA Team …
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Ob eine Betreuung im Inga-Team erforderlich ist, entscheidet der individuelle Bedarf an Unterstützung, den Arbeitslose mit ihrem oder ihrer jeweiligen Arbeitsvermittler/-in besprechen sollten. Immer, wenn eine engere Begleitung, mehr Zeit und intensivere Beratung notwendig sind, kann Inga in Frage kommen.