Gekündigt und arbeitslos wird niemand gerne. Trotzdem ist es manchmal unumgänglich und dann an der Zeit, sich neu zu sortieren. Die Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest steht in dieser Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzlich können auch Förderangebote verschiedener Träger genutzt werden. Auch wenn diese oft mit Vorbehalten behaftet sind.
„Unbegründet“, meint Ester Trojan-Schmidt, Arbeitsvermittlerin in der Agentur für Arbeit Olsberg. „Viele Kundinnen und Kunden lehnen solche ergänzenden Hilfestellungen einfach erstmal ab, ohne eigentlich genau zu wissen, worin überhaupt die Vorteile liegen. Wir betreuen meist bis zu 200 Menschen ohne Arbeit und die Beratungszeit ist begrenzt. Kundinnen und Kunden sind unterschiedlich, einige benötigen kaum Hilfe, andere dafür umso mehr. Und genau um diesen Personenkreis geht es. Eine intensive Begleitung mit Tipps, Tricks und vielen hilfreichen Informationen bringt oft die gewünschte und noch fehlende dauerhafte Beschäftigung.“
So wie bei Martina B. Die 29-jährige Kauffrau für Büromanagement ist nach ihrer Ausbildung arbeitslos geworden. Nach vielen erfolglosen Bemühungen und kurzzeitiger Verzweiflung konnte sie im Februar einen Platz in einer Bildungseinrichtung ergattern. Das BzH in Olsberg ist zum Bespiel so eine Bildungseinrichtung und hat einige Unterstützungsmöglichkeiten im Programm. „Für mich war es total hilfreich, dass wir zusammen mit den erfahrenen Mitarbeitenden passende berufliche Perspektiven für mich entwickeln und mein Bewerbungsverhalten verbessern konnten. Ich hatte einige Betriebe erst gar nicht im Blick.“
Zu vielen Unternehmen der Region pflegt das BzH einen intensiven Kontakt, so dass die Betriebe sich oft auch direkt der Teilnehmergruppe persönlich vorstellen und damit auf ihren Betrieb und die noch zu besetzenden Arbeitsstellen aufmerksam machen können. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, meint die Expertin der Arbeitsagentur. „Das Ziel aller Beteiligten ist doch, eine dauerhafte Beschäftigung zu finden und somit Arbeitslosigkeit zu beenden. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen offen sind für solche Angebote und sie nicht als „Strafe“ sehen. Wir als Arbeitsagentur können und sollten es uns bei dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel nicht erlauben, jemanden in eine für ihn gewinnbringende Unterstützung zu zwingen, damit er danach weiterhin arbeitslos ist. Arbeitskräfte werden gesucht, warum also nicht einfach jede Möglichkeit nutzen, um mit Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern persönlich ins Gespräch zu kommen und die eigenen Möglichkeiten erweitern?“
Der Beginn und der Zeitraum können individuell vereinbart werden. Der/die jeweilige/ n Berater/Beraterin bei der Agentur für Arbeit Meschede-Soest steht für weitere Informationen zur Verfügung. Alternativ geht auch die direkte Kontaktaufnahme zum Träger am jeweiligen Standort.