Im Hochsauerlandkreis haben sich viele Akteure zusammengetan mit dem Ziel, die Bekanntheit der Teilzeitform der dualen Berufsausbildung zu steigern, mögliche Hürden im
Vorfeld erkennen und mögliche Lösungen zu finden. Das Bündnis will die Teilzeitberufsausbildung bekannter, attraktiver und selbstverständlicher werden lassen. Basis ist der
Aktionsplan zur Teilzeitberufsausbildung vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit
Etwa 100 Interessierte aus den Bereichen Bildung, Beratung, Migrationsdienst, Wirtschaftsförderung und Unternehmen folgten der Einladung zum Info-Frühstück.
„Ein anerkannter Berufsabschluss ist entscheidend für einen erfolgreichen Berufseinstieg und die damit verbundene berufliche Weiterentwicklung. Vielen bleibt der Weg dorthin
aber verschlossen, z. B. wenn junge Menschen früh eine Familie gründen, Angehörige pflegen oder individuelle Lebensumstände wie Flucht und Migration, Krankheit oder
auch andere Interessen eine Rolle spielen. Die Menschen dahinter überzeugen häufig mit Vielseitigkeit, Talent, Motivation und Engagement. Auf der anderen Seite ruft der
Arbeitsmarkt nach Fachkräften. Arbeitsstellen können nicht besetzt werden, Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt. Da kann eine Teilzeitberufsausbildung die geeignete
Ausbildungsform sein,“, so Tanja Schubert, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, bei ihrer Begrüßung.
Nach einem Input zu Zahlen, Daten und Fakten der Teilzeitberufsausbildung stellte Adela Krisc vom Bildungszentrum des Handels das Landesprogramm „Teilzeitberufsausbildung
– Einstieg begleiten, Perspektiven öffnen“ vor.
Die anschließende Podiumsdiskussion zur Praxistauglichkeit der Teilzeitberufsausbildung wurde durch Natalie Ott bereichert. Die 43-jährige hat ihre Ausbildung in Teilzeit
als Geomatikerin erfolgreich abgeschlossen und arbeitet als Fachkraft in ihrem Ausbildungsbetrieb, der IMP GmbH aus Arnsberg, Begleitet wurde sie durch ihren Ausbilder
Olaf Schmidt. Leidenschaftlich und voller Engagement schilderten beide ihre Erfahrungen während der Teilzeitausbildung. Schnell wurde deutlich, dass beide Seiten – Auszubildende und Unternehmen profitieren können.
Zum Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass mit der Veranstaltung ein guter Grundstein für die weitere Zusammenarbeit gelegt worden ist, um Ausbildungswilligen
eine gute Perspektive zu bieten und für die Wirtschaft die dringend benötigten Fachkräfte zu sichern. Rückfragen gern an Cornelia Homfeldt unter 0291/204 609.