Die Folgen der Pandemie werden inzwischen durch die Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine überlagert. Bestehende und erwartete Engpässe bei Material, Rohstoffen und der Energieversorgung führen bereits dazu, dass sich Unternehmen mit der Einstellung von Personal zurückhalten. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist niedriger als
durchschnittlich im März der vergangenen Jahre. Weiter gesucht werden vor allem
Fachkräfte. Mehr denn je gilt: Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist der beste
Schutz vor Arbeitslosigkeit. Denn während Fachkräfte nur vergleichsweise kurz
arbeitslos sind, wird es für Menschen ohne Berufsabschluss immer schwieriger, eine
Stelle zu finden. Das Thema Qualifizierung steht daher laufend im Zentrum unserer
Beratungen für Arbeitssuchende, Beschäftigte und Arbeitgeber. Sowohl für die
Unternehmen als auch für die Beschäftigten ist die berufliche Weiterbildung der
Schlüssel zur Zukunft“, bringt es Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann
auf den Punkt.
Beratung von Menschen aus der Ukraine
Für geflüchtete Menschen aus der Ukraine steht vor allem humanitäre Unterstützung,
also Schutz und Sicherheit in der Regel im Vordergrund. Für alle, die sich über den
Arbeitsmarkt in Deutschland informieren wollen, hat die Agentur für Arbeit ein breites
Beratungs- und Unterstützungsangebot. Das beginnt bei einer zentralen Hotline in den
Sprachen Ukrainisch und Russisch und reicht bis zur Beratung in der Agentur für
Arbeit, die durch Telefondolmetscher begleitet werden kann. Weitere Infos unter:
https://www.arbeitsagentur.de/ukraine
Entwicklung der Beschäftigung
Die gerade erschienenen Beschäftigtenzahlen für Ende September 2021 zeigen einen
Anstieg der Beschäftigung auf einen neuen Höchstwert. Im Kreis Mettmann waren zu
diesem Zeitpunkt 197.936 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind
2.758 Beschäftigte oder 1,4 Prozent mehr als im Juni 2021 und 2.297 oder 1,2 Prozent
mehr als im September 2020.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im März gesunken. Insgesamt sind
15.837 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 468 Personen oder 2,9 Prozent
weniger als im Februar und 2.604 Personen bzw. 14,1 Prozent weniger als vor einem
Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 6,2 Prozent im Februar auf aktuell 6,1 Prozent,
vor einem Jahr lag sie bei 7,1 Prozent.
Im März 2020 vor Beginn der Corona-Pandemie waren 15.204 Menschen arbeitslos,
das waren 633 weniger als aktuell. Während der Finanzkrise im März 2009 waren
18.659 Personen arbeitslos, 2.822 weniger als jetzt.
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt
Im Kreis Mettmann meldeten sich im März insgesamt 2.370 Personen bei der Agentur
für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 547 weniger als
im März, aber 19 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.861 Menschen
ihre Arbeitslosigkeit, 286 weniger als im Februar, aber 145 mehr als vor einem Jahr.
Stellenangebot
Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 785 Stellen gemeldet,
das waren 42 weniger als im Februar und acht weniger als vor einem Jahr. Im
Bestand befanden sich insgesamt 3.120 offene Stellen, 91 mehr als im Februar und
245 mehr als vor einem Jahr. Bei bei acht von zehn gemeldeten Stellen suchten die
Unternehmen eine Fachkraft.
Kurzarbeit
Die Statistik der hochgerechneten Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegt nun für
November 2021 vor. Demnach haben im November 3.883 Personen in 631 Betrieben
Kurzarbeitergeld bezogen. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 bis Ende
November 2021 hatten insgesamt 7.807 Betriebe für 106.666 Beschäftigte
vorsichtshalber Kurzarbeit angezeigt. Die Kurzarbeiter-Quote, die den Anteil der
Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt sank von 2,3
Prozent im Oktober auf 2,0 Prozent im November.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den Geschäftsstellen
Die Agentur für Arbeit Mettmann hat neben der Hauptagentur in Mettmann – die
gleichzeitig auch die Geschäftsstelle für Mettmann und Erkrath ist - vier weitere
Geschäftsstellen, die wiederum für einzelne Gemeinden zuständig sind. Die
Entwicklung der Arbeitslosigkeit innerhalb eines solchen Teilbezirkes kann
abweichend von der Entwicklung des Kreises insgesamt verlaufen.
Agentur für Arbeit Hilden (zuständig für die Gemeinden Haan und Hilden)
In der Agentur für Arbeit Hilden sind aktuell 2.662 Menschen arbeitslos, das sind 60
weniger als im Februar und 474 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote
sinkt von 5,8 Prozent im Februar auf aktuell 5,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei
6,7 Prozent. Im März meldeten sich 402 Personen (neu oder erneut) arbeitslos; das
sind 4 weniger als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 467 Personen ihre Arbeitslosigkeit
beenden, das sind 29 mehr im Vorjahresvergleich.
Die Arbeitgeber aus Haan und Hilden meldeten im März 132 neue Arbeitsstellen, das
sind 62 weniger als vor einem Jahr. Damit sind in der Geschäftsstelle Hilden aktuell
562 freie Stellen gemeldet. Der Bestand verringert sich somit um 37 Stellen zum
Vorjahr.
In Haan sind aktuell 871 Menschen arbeitslos, das sind 24 weniger als im Februar und
205 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für Haan sinkt von 5,5 Prozent
im Februar auf aktuell 5,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese 6,6 Prozent.
In der Stadt Hilden sind aktuell 1.791 Menschen arbeitslos, das sind 36 weniger als
im Februar und 269 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt
Hilden sinkt von 6,0 Prozent im Februar auf aktuell 5,9 Prozent. Vor einem Jahr
betrug diese 6,7 Prozent.
Agentur für Arbeit Langenfeld (Gemeinden Langenfeld und Monheim)
In der Agentur für Arbeit Langenfeld sind aktuell 3.041 Menschen arbeitslos, das sind
82 weniger als im Februar und 407 weniger als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote sinkt von 5,7 Prozent im Februar auf aktuell 5,5 Prozent, vor
einem Jahr lag sie bei 6,3 Prozent. Im März meldeten sich 519 Personen (neu oder
erneut) arbeitslos, das sind 44 mehr als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 616 Personen
ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind 20 mehr als im Vorjahresvergleich.
Die Arbeitgeber aus Langenfeld und Monheim meldeten im März 205 neue
Arbeitsstellen, 56 mehr als vor einem Jahr. Damit sind in der Geschäftsstelle
Langenfeld derzeit 702 freie Stellen gemeldet. Der Bestand erhöht sich somit um 212
Stellen zum Vorjahr.
In der Stadt Langenfeld sind aktuell 1.438 Menschen arbeitslos, das sind 83 weniger
als im Februar und 233 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt
Langenfeld sinkt von 4,6 Prozent im Februar auf aktuell 4,4 Prozent. Vor einem Jahr
betrug diese 5,1 Prozent.
In Monheim sind aktuell 1.603 Menschen arbeitslos, das ist einer mehr als im Februar,
aber 174 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Monheim
steigt von 7,2 Prozent im Februar auf aktuell 7,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese
noch 8,1 Prozent.
Agentur für Arbeit Mettmann (Gemeinden Mettmann und Erkrath)
In der Geschäftsstelle Mettmann sind aktuell 2.740 Menschen arbeitslos, das sind
101 weniger als im Februar und 392 weniger als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote sinkt von 6,6 Prozent im Februar auf aktuell 6,4 Prozent, vor
einem Jahr lag sie bei 7,3 Prozent. Im März meldeten sich 341 Personen (neu oder
erneut) arbeitslos, das sind 47 weniger als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 437
Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind 13 mehr als im Vorjahresvergleich.
Die Arbeitgeber aus Mettmann und Erkrath meldeten im März 85 neue Arbeitsstellen,
19 weniger als vor einem Jahr. Damit sind in der Geschäftsstelle Mettmann derzeit
368 freie Stellen gemeldet. Der Bestand verringert sich somit um 130 Stellen zum
Vorjahr.
In Erkrath sind aktuell 1.579 Menschen arbeitslos, das sind 68 weniger als im Februar
und 220 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Erkrath sinkt
von 7,3 Prozent im Februar auf aktuell 7,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese noch
8,0 Prozent.
In der Stadt Mettmann sind aktuell 1.161 Menschen arbeitslos, das sind 33 weniger
als im Februar und 172 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt
Mettmann sinkt von 5,8 Prozent im Februar auf aktuell 5,7 Prozent. Vor einem Jahr
betrug diese noch 6,6 Prozent.
• Agentur für Arbeit Ratingen (Gemeinde Ratingen)
In der Agentur für Arbeit Ratingen sind aktuell 2.846 Menschen arbeitslos, das sind
54 weniger als im Februar und 632 weniger als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote sinkt von 6,2 Prozent im Februar auf aktuell 6,1 Prozent, vor
einem Jahr lag sie bei 7,4 Prozent. Im März meldeten sich 387 Personen (neu oder
erneut) arbeitslos, das sind 27 weniger als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 447
Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind drei weniger als im
Vorjahresvergleich.
Die Ratinger Arbeitgeber meldeten im März 140 neue Arbeitsstellen, sieben weniger
als vor einem Jahr. Damit sind in der Arbeitsagentur Ratingen derzeit 687 freie
Stellen gemeldet, der Bestand verringert sich somit um 36 Stellen zum Vorjahr.
• Agentur für Arbeit Velbert (Gemeinden Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath)
In der Agentur für Arbeit Velbert sind aktuell 4.548 Menschen arbeitslos, das sind
171 weniger als im Februar und 699 weniger als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote sinkt von 6,8 Prozent im Februar auf aktuell 6,5 Prozent, vor
einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent. Im März meldeten sich 721 Personen (neu oder
erneut) arbeitslos, das sind 53 mehr als im Vorjahr. Zeitgleich konnten 894 Personen
ihre Arbeitslosigkeit beenden, das sind 86 mehr als im Vorjahresvergleich.
Die Arbeitgeber der drei Städte meldeten im März zusammen 223 neue
Arbeitsstellen, 24 mehr als vor einem Jahr. Damit sind in der Agentur für Arbeit
Velbert derzeit 801 freie Stellen gemeldet und der Bestand erhöht sich somit um 236
Stellen zum Vorjahr.
In Velbert sind aktuell 3.006 Menschen arbeitslos, das sind 107 weniger als im
Februar und 446 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt
Velbert sinkt von 7,0 Prozent im Februar auf aktuell 6,7 Prozent. Vor einem Jahr
betrug diese noch 7,7 Prozent.
In Heiligenhaus sind aktuell 946 Menschen arbeitslos, das sind 35 weniger als im
Februar und 138 weniger als vor einem Jahr.
In Wülfrath sind aktuell 596 Menschen arbeitslos, das sind 29 weniger als im Februar
und 115 weniger als vor einem Jahr.
Für Heiligenhaus und Wülfrath wird aufgrund der geringen Größe der Städte keine
Quote ausgewiesen.