Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Die Jahressummen der Arbeitslosigkeit zeigen deutlich, dass die durchschnittliche Arbeitslosigkeit bereits deutlich gesunken ist, aber noch rund 1.400 Personen höher
liegt als im Jahr 2019. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist von 6,7 Prozent im Jahr 2021 auf aktuell 6,2 Prozent gesunken. Vor der Krise betrug diese 5,6 Prozent.
Von allen Arbeitslosen sind aktuell 6.411 Personen ein Jahr oder länger arbeitslos. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen liegt jetzt bei 40,4 Prozent, im November vor der Pandemie lag er bei 38,4 Prozent.
Bedarfsgemeinschaften
Trotz eines positiven Trends zum Jahresanfang 2022 und einer erkennbaren Verringerung der Hilfebedürftigkeit, führte insbesondere der Angriffskrieg auf die Ukraine
und die Unterstützung der Geflüchteten durch das jobcenter ME-aktiv zu einem Anstieg der Bedarfsgemeinschaften auf ein Niveau vor der Corona-Pandemie.
Aktuell betreut das jobcenter ME-aktiv 18.997 Bedarfsgemeinschaften. Das sind 510 Bedarfsgemeinschaften mehr als vor einem Jahr.
Beschäftigungschancen & Teilhabechancengesetz
„Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr trotz erhöhter Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine mehr als 5.500 Kundinnen und Kunden aus dem Kreis Mettmann in den ersten Arbeitsmarkt integrieren konnten. Insbesondere ist erfreulich, dass wir die beruflichen Perspektiven für Frauen stärker in den Fokus genommen haben und diese deutlich häufiger bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen konnten.
Zu dieser positiven Entwicklung trägt auch das Teilhabechancengesetz bei, welches Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zum Einstieg in den Arbeitsmarkt eröffnet.
Seit 2019 haben wir mit dieser Fördermöglichkeit über 500 sehr arbeitsmarktfernen Kundinnen und Kunden neue Perspektiven und eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht“, so Nathalie Schöndorf, Geschäftsführerin des jobcenters ME-aktiv. „Bisher konnten 13 Prozent dieser Kundinnen und Kunden nach einer Förderung wieder im
ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen. Dies zeigt, dass eine zielgerichtete Beratung und intensive Begleitung zu nachhaltigem Erfolg führen.“
Flucht & Perspektive
Neben 3.700 geflüchteten Menschen aus Drittstatten werden seit Juni 2022 zusätzlich rund 2.000 geflüchtete erwerbsfähige Ukrainerinnen und Ukrainer im jobcenter ME-aktiv betreut. Über die Hälfte der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben Kinder, so dass im Kreis Mettmann zusätzlich rund 1.000 ukrainische Kinder (unter 15 Jahren) auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind. Der Integrationpoint unterstützt auch bei der Suche nach geeigneter Kinderbetreuung. Neben den Betreuungsaufgaben steht der Spracherwerb im Vordergrund, um einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und auch die soziale Integration schnellstmöglich zu erreichen.
Bereits 24 Prozent verfügen über Deutschkenntnisse und weitere 49 Prozent haben schon einen Deutschkurs zum Spracherwerb begonnen. Die Geflüchteten haben im Durchschnitt einen ukrainischen landestypischen Bil-dungsabschluss. Welcher bereits 100 Ukrainerinnen und Ukrainern eine Arbeitsaufnahme ermöglicht hat. „Wir erhalten viele positive Rückmeldungen für die zielgerichtete Unterstützung der Geflüchteten, dies freut uns sehr und zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden ist“, so Nathalie Schöndorf.
Entwicklung der Arbeitsstellen
Der Bestand an freien Arbeitsstellen lag im Jahresdurchschnitt bei 3.158 Stellen, das waren etwa so viel wie im Jahr 2021 und 459 Stellen mehr als im Jahr 2020.
Von den 3.158 gemeldeten Stellen:
• sind 2.787 Stellen (88,3 Prozent) unbefristet
• sind 525 Stellen (16,6 Prozent) Teilzeitstellen
• wird bei 1.816 Stellen (57,5 Prozent) eine Fachkraft gesucht, bei 748 Stellen (23,7 Prozent) ein Experte oder Spezialist und bei 595 Stellen (18,8 Prozent) ein Helfer