Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach entwickelte sich im Februar 2023 jahreszeitentypisch: Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden weniger Männer und Frauen als im Januar, dafür mündeten wieder mehr Menschen in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Die Anzahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen stieg. Und die Arbeitslosigkeit ging insgesamt zurück, wobei sich die Stadt Mönchengladbach und der Rhein-Kreis Neuss unterschiedlich entwickelten, was in einem Februar ebenfalls nicht ganz untypisch ist. "Positiv stimmt an der aktuellen Entwicklung insbesondere, dass die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Mönchengladbach im Februar deutlicher als teilweise andernorts in Nordrhein-Westfalen gesunken ist – das lässt für künftige Entwicklungen hoffen", erklärt Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss.
Einen vertieften Blick richtet die Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss mit Veröffentlichung der Februar-Zahlen auf die Situation von Frauen am Arbeitsmarkt. Anlass ist der Internationale Frauentag am 8. März 2023. "Positiv stellen wir für unseren Agenturbezirk fest, dass der Frauenanteil in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wächst und Frauen etwas weniger als Männer von Arbeitslosigkeit betroffen sind", erläutert Rainer Imkamp. "Gleichzeitig ist die Situation aber auch so, dass der Frauen-Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Vollzeit bei lediglich einem Drittel liegt und fast zwei Drittel der arbeitslosen Frauen keine Ausbildung haben. In Zeiten des wachsenden Fachkräftebedarfs lassen sich aus dieser Ausgangslage heraus allerdings viele Chancen kreieren. Unternehmen können das Potenzial gut qualifizierter Frauen für sich nutzen, in dem sie ihnen mit teilweise nur kleinen betrieblichen Anpassungen ermöglichen, die Anzahl der Arbeitsstunden zu erhöhen. Und arbeitslosen Frauen, die ihre Ausbildung nachholen oder sich durch Weiterbildungen höher qualifizieren wollen, bietet der steigende Bedarf an Arbeitskräften ebenfalls neue Perspektiven. Mit ganz unterschiedlichen Unterstützungsangeboten kann die Agentur für Arbeit dabei helfen, diese zu nutzen. Eine Ausbildung in Teilzeit könnte ein beispielhafter Weg sein."
Die Agentur für Arbeit Mönchengladbach organisiert zur Ausbildung in Teilzeit für Mittwoch, 15. März 2023, eine Informationsveranstaltung. Dazu Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ: "Ein Kind zu versorgen? Eine Pflegesituation in der Familie? Zweifel, eine Ausbildung in Vollzeit zu schaffen? Egal, welche Gründe gegen eine Ausbildung in Vollzeit sprechen, kann eine Ausbildung in Teilzeit möglich sein. Einen Überblick über das Thema erhalten Interessierte in einer digitalen Infoveranstaltung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach gemeinsam mit den Jobcentern Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss." Das virtuelle Angebot "Berufsausbildung in Teilzeit – geht das?" findet am Mittwoch, 15. März 2023, von 10 bis 11 Uhr statt. Die Anmeldung zur Teilnahme erfolgt per E-Mail (mit Angabe des Vor- und Nachnamens sowie einer Telefonnummer) an
. Anschließend wird ein Einladungs-Link zur Veranstaltung zugeschickt.Mit Stand Juni 2022 gingen im Agenturbezirk Mönchengladbach 118.837 Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren 2.568 Frauen mehr als im Juni ein Jahr zuvor (Männer: 144.872/+1.653 zum Vorjahr). Mit Stand Juni 2022 lag der Frauen-Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (SvB) in Vollzeit bei 32,3 Prozent, in Teilzeit bei 75,6 Prozent (Männer-Anteil an SvB in Vollzeit: 67,7 Prozent/in Teilzeit: 24,4 Prozent). 12.068 Frauen waren im Jahresdurchschnitt 2022 im Agenturbezirk Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das waren 952 Frauen weniger als im Jahr zuvor (Männer: 14.308/-1.325 zum Vorjahr). 7.796 der im Jahresdurchschnitt 2022 arbeitslos gemeldeten Frauen waren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 3.411 besaßen eine betriebliche oder schulische Ausbildung und 859 eine akademische Ausbildung.
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
13.540 Frauen und Männer waren im Februar 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 381 Personen weniger als im Vormonat (-2,7 Prozent), jedoch 146 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank im Februar 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent. Sie liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als Februar 2022 (9,5 Prozent).
6.162 der Arbeitslosen in Mönchengladbach sind Frauen. Dies entspricht 45,5 Prozent aller Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 154 Personen oder 2,4 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr hingegen um 177 Personen oder 3,0 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt im Februar 2023 bei Frauen 9,5 Prozent (Januar 2023: 9,8 Prozent/Februar 2022: 9,2 Prozent). 7.378 der Arbeitslosen im Stadtgebiet sind Männer. Verglichen mit Januar 2023 hat sich die Zahl um 227 Personen oder 3,0 Prozent verringert und verglichen mit Februar 2022 um 31 Personen oder 0,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Februar 2023 bei Männern 9,8 Prozent (Januar 2023: 10,1 Prozent/Februar 2022: 9,8 Prozent).
Mit Stand Juni 2022 gingen in der Stadt Mönchengladbach 48.937 Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren 1.012 Frauen mehr als im Juni ein Jahr zuvor (Männer: 55.469/+1.098 zum Vorjahr). Mit Stand Juni 2022 lag der Frauen-Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (SvB) in Vollzeit bei 34,7 Prozent, in Teilzeit bei 76,1 Prozent (Männer-Anteil an SvB in Vollzeit: 65,3 Prozent/in Teilzeit: 23,9 Prozent). 6.111 Frauen waren im Jahresdurchschnitt 2022 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das waren 424 Frauen weniger als im Jahr zuvor (Männer: 7.298/-624 zum Vorjahr). 4.254 der im Jahresdurchschnitt 2022 arbeitslos gemeldeten Frauen waren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 1.552 besaßen eine betriebliche oder schulische Ausbildung und 305 eine akademische Ausbildung.
18.549 Personen waren in Mönchengladbach im Februar 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Das sind 124 Frauen und Männer weniger als im Vormonat (-0,7 Prozent) und 611 Personen mehr als im Februar des Vorjahres (+3,4 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 3.772 Frauen und Männer teil. Das sind 199 mehr als im Vormonat (+5,6 Prozent) und 84 weniger als im Februar des vergangenen Jahres (-2,2 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Februar 773 Männer und Frauen. Das sind 372 Personen oder 32,5 Prozent weniger als im Monat zuvor und 17 Personen oder 2,2 Prozent mehr als im Februar 2022. 696 arbeitslose Menschen mündeten im Februar 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 200 Männer und Frauen mehr als im Januar (+40,3 Prozent) und 16 Personen mehr als im Februar vor einem Jahr (+2,4 Prozent).
558 neue offene Stellen meldeten die Unternehmen in Mönchengladbach im Februar 2023. Das sind 217 mehr als im Vormonat (+63,6 Prozent) und 6 mehr als im Februar 2022 (+1,1 Prozent). 555 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 507 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im Februar 2023 stieg die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Stadtgebiet von Mönchengladbach um 2 auf 2.722 Stellen (+0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 209 (+8,3 Prozent). 2.693 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 2.515 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.
Hinweis: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen jene Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder einen arbeitsmarktbedingten Sonderstatus besitzen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Anpassungen, Fortbildungen und Umschulungen, die von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach derzeit besonders gefördert werden. Beraten wird dazu unter den Rufnummern 02161 4049900 und 0800 4555500. Einen Überblick über die Maßnahmen gibt es unter https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
Auf 13.767 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2023 im Rhein-Kreis Neuss gestiegen. Das sind 117 Personen mehr als im Januar (+0,9 Prozent) und 1.071 Personen mehr als im Februar 2022 (+8,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Februar 2022 hatte sie bei 5,2 Prozent gelegen.
6.282 der Arbeitslosen im Rhein-Kreis Neuss sind Frauen. Dies entspricht 45,6 Prozent aller Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 28 Personen oder 0,4 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 578 Personen oder 10,1 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt im Februar 2023 bei Frauen 5,5 Prozent (Januar 2023: 5,5 Prozent/Februar 2022: 5,0 Prozent). 7.485 der Arbeitslosen im Kreisgebiet sind Männer. Verglichen mit Januar 2023 hat sich die Zahl um 145 Personen oder 2,0 Prozent erhöht, verglichen mit Februar 2022 um 493 Personen oder 7,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Februar 2023 bei Männern 5,8 Prozent (Januar 2023: 5,7 Prozent/Februar 2022: 5,4 Prozent).
Mit Stand Juni 2022 gingen im Rhein-Kreis Neuss 69.900 Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren 1.556 Frauen mehr als im Juni ein Jahr zuvor (Männer: 89.403/+555 zum Vorjahr). Mit Stand Juni 2022 lag der Frauen-Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (SvB) in Vollzeit bei 30,8 Prozent, in Teilzeit bei 75,2 Prozent (Männer-Anteil an SvB in Vollzeit: 69,2 Prozent/in Teilzeit: 24,8 Prozent). 5.957 Frauen waren im Jahresdurchschnitt 2022 im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das waren 529 Frauen weniger als im Jahr zuvor (Männer: 7.010/-701 zum Vorjahr). 3.542 der im Jahresdurchschnitt 2022 arbeitslos gemeldeten Frauen waren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 1.859 besaßen eine betriebliche oder schulische Ausbildung und 554 eine akademische Ausbildung.
Im Rhein-Kreis Neuss waren 18.310 Personen im Februar 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Dies sind 283 Frauen und Männer mehr als im Januar (+1,6 Prozent) und 1.729 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+10,4 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 2.823 Personen teil. Das sind 115 Personen mehr als einen Monat zuvor (+4,2 Prozent) und 262 Männer und Frauen weniger als im Februar des Vorjahres (-8,5 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Februar 1.057 Männer und Frauen. Das sind 131 Personen oder 11,0 Prozent weniger als im Januar sowie 158 Personen oder 17,6 Prozent mehr als im Februar 2022. 869 arbeitslose Menschen mündeten im Rhein-Kreis Neuss im Februar 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 209 Frauen und Männer mehr als im Januar (+31,7 Prozent) und 14 Personen mehr als im Februar vergangenen Jahres (+1,6 Prozent).
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im Februar 576 neue offene Stellen. Das sind 145 mehr als im Vormonat (+33,6 Prozent) und 139 weniger als vor einem Jahr (-19,4 Prozent). 572 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 502 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im Februar 2023 stieg die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Kreisgebiet um 21 auf 3.531 Stellen (+0,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 5 (+0,1 Prozent). 3.470 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 3.204 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.
In den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Februar 2023 mit leichten Unterschieden. Registriert wurden aktuell 1.924 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+57 zum Vormonat), 1.863 in Grevenbroich (+14), 540 in Jüchen (+3), 1.056 in Kaarst (-9), 664 in Korschenbroich (+9), 1.441 in Meerbusch (+16), 5.994 in Neuss (+30) und 285 in Rommerskirchen (-3).