Auf den ersten Blick hat sich im April 2023 der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach weniger dynamisch als üblich gezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen ist nur geringfügig auf 27.537 gesunken, die Arbeitslosenquote stagnierte entsprechend bei 7,2 Prozent. "Das Umfeld, in dem sich unsere Wirtschaft bundesweit, europaweit und weltweit bewegt, befindet sich in großen Bewegungen – denken wir nur einmal an die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Auch unser regionaler Arbeitsmarkt zeigt sich dadurch in diesem Frühjahr weniger dynamisch als in manchen Vorjahren und ist dennoch von einer wertvollen Stabilität geprägt. In den vergangenen Monaten ist im Agenturbezirk Mönchengladbach ein hohes Volumen an Einstellungen vorhanden gewesen, von dem wir hoffen, dass es auch in den kommenden Monaten erreichbar sein wird."
Die Gründe für diese Hoffnung erläutert Rainer Imkamp auf Grundlage einiger aktueller Arbeitsmarktzahlen: "Landesweit betrachtet, hat sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Mönchengladbach im April vergleichsweise gut entwickelt. Insbesondere ist die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 104 auf 11.365 zurückgegangen. Auch die Anzahl der Zugänge an Arbeitslosen sank im Agenturbezirk ganz leicht, jedoch landesweit am stärksten, was genauso für die Neuarbeitslosmeldungen nach einer Ausbildung gegolten hat und sich unter anderem positiv auf die Arbeitslosenquote der Unter-25-Jährigen ausgewirkt hat. Außerdem hat der Ausbildungsmarkt an Dynamik zugelegt. Seit unserer Halbzeitbilanz für das aktuelle Ausbildungsjahr im März sind 195 Stellen und 261 Bewerberinnen und Bewerber hinzugewonnen worden, und weitere 356 junge Menschen konnten in den vergangenen Wochen mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt werden."
Zugänge an Arbeitslosen wurden im April 2023 im Agenturbezirk Mönchengladbach 5.227 verzeichnet. Das waren 44 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat. Bei den jüngeren Menschen unter 25 Jahren ging die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk im aktuellen Berichtsmonat um 24 Personen oder 1,2 Prozent auf 2.045 Betroffene zurück. Die Arbeitslosenquote für diese Personengruppe sank entsprechend um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent.
Der Arbeitgeber-Service hat für den Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2022 inzwischen 3.007 Ausbildungsstellen einwerben können. Das sind 195 Stellen mehr als im Vormonat und 158 Stellen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hat sich im April 2023 gegenüber dem Vormonat um 261 auf 3.599 erhöht. Verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt sind das 68 Bewerberinnen und Bewerber mehr. Bereits mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt sind im Agenturbezirk 1.730 junge Menschen. Das sind 356 Personen mehr als vor einem Monat und 21 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Hinweis: Jugendliche, junge Erwachsene oder deren Eltern, die sich über die aktuellen Chancen auf dem Ausbildungsmarkt in Mönchengladbach oder im Rhein-Kreis Neuss beraten lassen möchten, können die Berufsberatung der Arbeitsagentur Mönchengladbach unter der allgemeinen Hotline 0800 4555500 erreichen oder per E-Mail kontaktieren: (Wohnort Mönchengladbach) oder (Wohnort Rhein-Kreis Neuss).
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
13.644 Frauen und Männer waren im April 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 94 Personen weniger als im Vormonat (-0,7 Prozent) und 271 Personen mehr als vor einem Jahr (+2,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote fiel im April 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. Sie liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als April 2022 (9,5 Prozent).
18.491 Personen waren in Mönchengladbach im April 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, ging im Vergleich zum Vormonat um 70 Personen zurück (-0,4 Prozent). Verglichen mit April des Vorjahres ist sie um 606 Personen oder 3,4 Prozent gestiegen. An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.642 Frauen und Männer teil. Das sind 97 mehr als im Monat zuvor (+2,7 Prozent) und 288 weniger als im April 2022 (-7,3 Prozent).
Im April meldeten sich 841 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 128 Personen oder 18,0 Prozent mehr als im Vormonat und 16 Personen oder 1,9 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. 655 arbeitslose Menschen mündeten im April 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 38 Männer und Frauen mehr als im März (+6,2 Prozent) und 10 Personen weniger als im April vor einem Jahr (-1,5 Prozent).
413 neue offene Stellen meldeten die Unternehmen in Mönchengladbach im April 2023. Das sind 77 mehr als im März (+22,9 Prozent) und 54 weniger als im April 2022 (-11,6 Prozent). 408 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im April 2023 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Stadtgebiet von Mönchengladbach um 22 auf 2.731 Stellen (+0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 172 (+6,7 Prozent). 2.710 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
In der Stadt Mönchengladbach sind inzwischen 677 Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt. Das sind 141 mehr als vor einem Monat und 15 weniger als vor einem Jahr. Seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2022 sind dem Arbeitgeber-Service bereits 1.407 Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 93 Stellen mehr als im März 2023 und 46 Stellen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Bisher haben sich 1.511 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das entspricht einem Plus von 92 zum Vormonat und einem Rückgang von 43 zum Vorjahreszeitpunkt.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
Auf 13.893 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im April 2023 im Rhein-Kreis Neuss gestiegen. Das sind 82 Personen mehr als im März (+0,6 Prozent) und 1.551 Personen mehr als im April 2022 (+12,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss stagniert seit Februar 2023 bei 5,7 Prozent. Im April 2022 hatte sie bei 5,1 Prozent gelegen.
Im Rhein-Kreis Neuss waren 18.304 Personen im April 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 46 Personen oder 0,3 Prozent. Verglichen mit April 2022 beträgt der Anstieg 2.048 Personen oder 12,6 Prozent. An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 2.864 Personen teil. Das sind 7 Personen mehr als einen Monat zuvor (+0,2 Prozent) und 235 Männer und Frauen weniger als im April vergangenen Jahres (-7,6 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im April 1.075 Männer und Frauen. Das sind 180 Personen oder 20,1 Prozent mehr als im März sowie 150 Personen oder 16,2 Prozent mehr als im April vergangenen Jahres. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im Rhein-Kreis Neuss in diesem Monat 772 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 38 Frauen und Männer weniger als im März (-4,7 Prozent) und 69 Personen weniger als im April des Vorjahres (-8,2 Prozent).
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im April 525 neue offene Stellen. Das sind 15 weniger als im Vormonat (-2,8 Prozent) und 182 weniger als vor einem Jahr (-25,7 Prozent). 518 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im April 2023 ging die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Kreisgebiet um 143 auf 3.386 zurück (-4,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei minus 216 (-6,0 Prozent). 3.326 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
In den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im April 2023 unterschiedlich. Registriert wurden aktuell 1.877 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (-16 zum Vormonat), 1.886 in Grevenbroich (-21), 569 in Jüchen (+28), 1.080 in Kaarst (+30), 649 in Korschenbroich (-31), 1.477 in Meerbusch (+33), 6.069 in Neuss (+57) und 286 in Rommerskirchen (+2).
Mit einer Ausbildungsstelle oder Alternative versorgt sind im Rhein-Kreis Neuss bereits 1.053 junge Menschen. Das sind 215 mehr als im März 2023 und 36 mehr als im April 2022. Seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. Oktober 2022 sind dem Arbeitgeber-Service mittlerweile 1.600 Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 102 Stellen mehr als im Vormonat und 112 weniger als im April vergangenen Jahres. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber lag im April 2023 mit 2.088 Personen um 169 höher als im Vormonat und um 111 höher als zum Vorjahreszeitpunkt.
Arbeitsmarktlage im Agenturbezirk Mönchengladbach
27.537 Arbeitslose wurden im April dieses Jahres im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert. Das sind 12 Frauen und Männer weniger als im März. Im Vergleich zum April 2022 sind im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat 1.822 Arbeitslose mehr verzeichnet worden, was einer Steigerung von 7,1 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Mönchengladbach verharrte im April 2023 bei 7,2 Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im April des Vorjahres (6,7 Prozent).
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre ging im Agenturbezirk Mönchengladbach im April 2023 um 24 Männer und Frauen auf 2.045 Personen zurück (-1,2 Prozent). Verglichen mit dem April vergangenen Jahres bedeutet das ein Plus von 62 Personen (+3,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe fiel im aktuellen Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Im April vergangenen Jahres war derselbe Wert verzeichnet worden.
Im April 2023 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.426 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 93 Frauen und Männer weniger als im März (-1,0 Prozent) und 563 Personen mehr als im April des Vorjahres (+6,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat (6,3 Prozent).
Mit 11.365 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im April 2023 gegenüber dem Vormonat um 104 Frauen und Männer abgenommen (-0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 178 Personen (-1,5 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.358 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 93 Personen weniger als im Vormonat (-0,9 Prozent) sowie 40 Frauen und Männer weniger als vor einem Jahr (-0,4 Prozent).
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Die Anzahl der neuen oder erneuten Anzeigen von Kurzarbeit, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei der Agentur für Arbeit eingehen, ist in den vergangenen Wochen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss gesunken. Im April 2023 (vorläufig geprüfte Anzeigen; Stichtag 24. April 2023) sind bei der Arbeitsagentur Mönchengladbach 5 Anzeigen von konjunktureller Kurzarbeit für bis zu 28 Personen neu oder erneut angemeldet worden (März 2023: 21 Anzeigen für bis zu 243 Personen).
Hinweis: Es ist nicht zwingend, dass jede in den Anzeigen benannte Person tatsächlich kurzarbeiten wird. Die Anzeige ist nur eine Absichtserklärung des Arbeitgebers. Wie viel Kurzarbeit tatsächlich realisiert wird, zeigt sich erst, wenn die Unternehmen bei der Arbeitsagentur ihre Abrechnungslisten für den jeweiligen Kalendermonat eingereicht haben. Dafür haben sie drei Monate Zeit. Beratung zur Kurzarbeit für Arbeitgeber unter 0800 4555520, Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr.