27.796 Arbeitslose sind im August 2023 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 204 Frauen und Männer weniger als im Juli (-0,7 Prozent) und 616 mehr als im August des Vorjahres (+2,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat entsprechend um 0,1 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,1 Prozent gelegen.
"Auf den ersten Blick scheint es, als würde sich die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk in diesem Jahr verfestigen. Die Werte schwanken auf Agenturebene weniger als im Vorjahr und noch weniger als 2020 oder 2021, den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren. Der zweite Blick aber zeigt, dass sich der Arbeitsmarkt doch stärker bewegt. Nachdem sich die Arbeitslosenzahl zum Jahresanfang in Mönchengladbach positiver entwickelt hatte, ist es jetzt der Rhein-Kreis Neuss, der dazu beigetragen hat, dass die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk im August deutlicher als teilweise andernorts in Nordrhein-Westfalen gesunken ist", erläutert Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss. "Weil allgemein die positiven Impulse aus der Konjunktur abnehmen und weil der Arbeitsmarkt nicht zuletzt dadurch in Bewegung bleiben wird, werben wir bei den Menschen weiterhin dafür: Weiterbildung eröffnet Perspektiven! Bundesweit besteht inzwischen in jedem sechsten Fachkräfteberuf ein Mangel. Qualifizierungen während des Berufslebens bieten die Chance, sich für diese Branchen interessant zu machen." In die jährliche Fachkräfteengpassanalyse hatte die Bundesagentur für Arbeit kürzlich für das Jahr 2022 unter anderem Berufe im Hotel- oder Gastronomieservice, im Metallbau und Busfahrer neu aufgenommen.
Wer jetzt über eine berufliche Weiterbildung oder Qualifizierung nachdenkt, sollte am Mittwoch, 6. September 2023, die "Weiterbildungsmesse Mittlerer Niederrhein" besuchen. Zahlreiche Weiterbildungsinstitute aus Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss, aus Krefeld und dem Kreis Viersen werden sich von 9 bis 15 Uhr in die Kaiser-Friedrich-Halle an der Hohenzollernstraße 15 in Mönchengladbach präsentieren. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Besuch ist kostenfrei.
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre stagnierte im Agenturbezirk Mönchengladbach im August 2023 bei 2.293 Personen (+1 Person/+0,0 Prozent). Verglichen mit August 2022 bedeutet das ein Plus von 121 Personen (+5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe blieb im aktuellen Berichtsmonat mit 6,0 Prozent konstant (August 2022: 5,8 Prozent).
Im August 2023 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.332 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 15 Frauen und Männer weniger als im Juli 2023 (-0,2 Prozent) und 146 Personen mehr als im August 2022 (+1,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stagnierte bei 6,6 Prozent (August 2022: 6,6 Prozent).
Mit 11.132 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im August 2023 gegenüber dem Vormonat um 2 Frauen und Männer zugenommen (+0,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 506 Personen (-4,3 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.162 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das ist 1 Person mehr als im Juli 2023 (+0,0 Prozent) und sind 407 Frauen und Männer weniger als im August 2022 (-3,9 Prozent).
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
13.789 Frauen und Männer waren im August 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 134 Personen mehr als einen Monat zuvor (+1,0 Prozent) und 70 Personen mehr als vor einem Jahr (+0,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg im August 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls bei 9,8 Prozent gelegen.
18.565 Personen waren in Mönchengladbach im August 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 165 Personen (+0,9 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 365 Personen (+2,0 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.468 Frauen und Männer teil. Das ist 1 Person weniger als im Vormonat (-0,0 Prozent) und sind 48 Personen mehr als im August 2022 (+1,4 Prozent).
Im August meldeten sich 773 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 42 Personen oder 5,2 Prozent weniger als im Juli 2023 und 18 Personen oder 2,4 Prozent mehr als im August 2022. 607 arbeitslose Menschen mündeten im August 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 72 Männer und Frauen weniger als im Juli (-10,6 Prozent) und 13 Personen mehr als im August 2022 (+2,2 Prozent).
Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im August 502 neue offene Stellen. Das sind 8 mehr als im Vormonat (+1,6 Prozent) und 228 weniger als im Vorjahresmonat (-31,2 Prozent). 494 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im August 2023 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter in Mönchengladbach angeboten werden können, um 9 auf 2.852 Stellen (+0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 149 (-5,0 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 2.810 dieser Stellen.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
Auf 14.007 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im August 2023 im Rhein-Kreis Neuss gefallen. Das sind 338 Personen weniger als im Vormonat (-2,4 Prozent) und 546 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+4,1 Prozent). Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im aktuellen Berichtsmonat in unterschiedlicher Ausprägung positiv. Registriert wurden 1.870 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (-85 zum Vormonat), 1.946 in Grevenbroich (-6), 570 in Jüchen (-7), 1.057 in Kaarst (-27), 692 in Korschenbroich (-5), 1.454 in Meerbusch (-28), 6.144 in Neuss (-158) und 274 in Rommerskirchen (-22).
Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss ging im August 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,5 Prozent gelegen.
Im Rhein-Kreis Neuss waren 18.328 Personen im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, sank im Vergleich zum Vormonat um 116 Personen (-0,6 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 1.261 Personen zu verzeichnen (+7,4 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im August 2.793 Personen teil. Das sind 27 Personen mehr als im Juli 2023 (+1,0 Prozent) und 425 Männer und Frauen mehr als im August vergangenen Jahres (+17,9 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im August 1.046 Männer und Frauen. Das sind 39 Personen weniger als im Juli 2023 (-3,6 Prozent) sowie 127 Personen mehr als im August 2022 (+13,8 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im Rhein-Kreis Neuss in diesem Monat 871 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 144 Frauen und Männer mehr als im Juli 2023 (+19,8 Prozent) und 39 Personen mehr als im August des Vorjahres (+4,7 Prozent).
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im August 519 neue offene Stellen. Das sind 55 weniger als im Vormonat (-9,6 Prozent) und 214 weniger als vor einem Jahr (-29,2 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 508 der gemeldeten Stellen. Im aktuellen Berichtsmonat reduzierte sich die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 135 auf 3.226 (-4,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei minus 807 (-20,0 Prozent). 3.165 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.