27.571 Arbeitslose wurden im Januar dieses Jahres im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert. Das sind 977 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2022, was einem Plus von 3,7 Prozent entspricht. "Saisonal ist es typisch, dass die Arbeitslosigkeit von Dezember zu Januar steigt. Insofern stellt der Januar 2023 keine Ausnahme dar. Positiv zu werten ist, dass der Anstieg erneut unter 1.000 gelegen hat. Das war in den vergangenen zehn Jahren nur vier Mal in einem Januar der Fall. Gleichwohl bleibt ebenfalls festzuhalten, dass dieser Anstieg die leichte Erholung auf dem heimischen Arbeitsmarkt aus den vergangenen Monaten leider wieder aufgelöst hat", erläutert Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss. Zu erklären sei das unter anderem durch die Folgen der EU-weit verhängten wirtschaftlichen Sanktionen in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine, die damit verbundenen Energiepreissteigerungen sowie die Aufnahme von ukrainischen Kriegsflüchtlingen in das deutsche Sozialsystem. Mit einer teilweisen Entspannung kann Imkamp zufolge in den nächsten Monaten aber zu rechnen sein: "Unsere Arbeitsmarktanalysten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit deutschlandweit bald wieder fallen dürfte und der Arbeitsmarkt die Folgen der Energiekrise schrittweise überwindet."
Auch im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat 1.170 Arbeitslose mehr verzeichnet worden, was einer Veränderung von plus 4,4 Prozent entspricht.
Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach stieg im Januar 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent. Das sind ebenfalls 0,3 Prozentpunkte mehr als im Januar vergangenen Jahres (6,9 Prozent). "Gesunken ist die Arbeitslosenquote im Januar 2023 nur für eine Bevölkerungsgruppe, und zwar für die jüngste. Bei den 15- bis 20-Jährigen konnte ein Rückgang der Arbeitslosenquote von 0,3 Prozentpunkten auf 4,3 Prozent verzeichnet werden. Das entspricht einem Minus von 27 auf 401 betroffene junge Menschen", erklärt Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach.
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
13.921 Frauen und Männer waren im Januar 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 617 Personen mehr als im Vormonat (+4,6 Prozent) und 396 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg im Januar 2023 um 0,4 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent. Sie liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als Januar 2022 (9,6 Prozent).
In Mönchengladbach waren 18.652 Personen im Januar 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Das sind 507 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+2,8 Prozent) und 619 Personen mehr als im Januar des Vorjahres (+3,4 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 3.517 Frauen und Männer teil. Das sind 45 weniger als im Vormonat (-1,3 Prozent) und 317 weniger als im Januar vergangenen Jahres (-8,3 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Januar 1.145 Männer und Frauen. Das sind 388 Personen oder 51,3 Prozent mehr als im Monat zuvor und 61 Personen oder 5,6 Prozent mehr als im Januar 2022. 496 arbeitslose Menschen mündeten im Januar 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 28 Männer und Frauen weniger als im Dezember (-5,3 Prozent) und 8 Personen weniger als im Januar vor einem Jahr (-1,6 Prozent).
Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im Januar 341 neue offene Stellen. Das sind 26 mehr als im Vormonat (+8,3 Prozent) und 35 weniger als im Januar 2022 (-9,3 Prozent). 338 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 313 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im Januar 2023 sank die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Stadtgebiet von Mönchengladbach um 102 auf 2.720 Stellen (-3,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 222 (+8,9 Prozent). 2.688 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 2.504 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.
Hinweis: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen jene Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder einen arbeitsmarktbedingten Sonderstatus besitzen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Anpassungen, Fortbildungen und Umschulungen, die von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach derzeit besonders gefördert werden. Beraten wird dazu unter den Rufnummern 02161 4049900 und 0800 4555500. Einen Überblick über die Maßnahmen gibt es unter https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
Auf 13.650 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2023 im Rhein-Kreis Neuss gestiegen. Das sind 360 Personen mehr als im Dezember (+2,7 Prozent) und 774 Personen mehr als im Januar 2022 (+6,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Im Januar 2022 hatte sie bei 5,3 Prozent gelegen.
18.040 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im Januar 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Dies sind 300 Frauen und Männer mehr als im Dezember (+1,7 Prozent) und 1.371 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+8,2 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 2.708 Personen teil. Das sind 52 Personen weniger als einen Monat zuvor (-1,9 Prozent) und 264 Männer und Frauen weniger als im Januar des Vorjahres (-8,9 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Januar 1.188 Männer und Frauen. Das sind 291 Personen oder 32,4 Prozent mehr als im Dezember sowie 64 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im Januar 2022. 660 arbeitslose Menschen mündeten im Rhein-Kreis Neuss im Januar 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 20 Frauen und Männer weniger als im Dezember (-2,9 Prozent) und 71 Personen weniger als im Januar vergangenen Jahres (-9,7 Prozent).
431 neue offene Stellen meldeten die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss im Januar 2023. Das sind 101 weniger als im Vormonat (-19,0 Prozent) und 113 weniger als vor einem Jahr (-20,8 Prozent). 421 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 386 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im Januar 2023 ging die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Kreisgebiet um 92 auf 3.510 Stellen zurück (-2,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 4 (+0,1 Prozent). 3.439 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 3.197 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.
In allen Kommunen im Rhein-Kreis Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Januar 2023 mit einem saisontypischen Anstieg. Registriert wurden aktuell 1.867 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+51 zum Vormonat), 1.849 in Grevenbroich (+42), 537 in Jüchen (+11), 1.065 in Kaarst (+38), 655 in Korschenbroich (+38), 1.425 in Meerbusch (+58), 5.964 in Neuss (+114) und 288 in Rommerskirchen (+8).