Lebenslanges Lernen wird für die berufliche Zukunft von Menschen in erwerbsfähigen Alter und die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben immer wichtiger. Die Chancen und Angebote, sich beruflich zu qualifizieren, sind groß. Die Agentur für Arbeit stellt deshalb seit Januar 2024 zwei neue Angebote im Internet bereit, deren Ziel es ist, Menschen im Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern zentrale Einstiegspunkte in das Thema der beruflichen Weiterbildung anzubieten.
Zum einen hat die Bundesagentur für Arbeit die erste Version des nationalen Onlineportals "mein NOW" veröffentlicht, in das bis zum Jahresende noch weitere Funktionen und Daten anderer öffentlich-rechtlicher Weiterbildungsportale integriert werden sollen. „mein NOW“ verweist als zentrales Medium für berufliche Weiterbildung auf landspezifische und bundesweite Angebote. Es bietet fünf Dienste an: Informationen zu Berufen, Branchen und Perspektiven; Tests zur beruflichen Orientierung; Suche nach Weiterbildungsangeboten; Informationen zu Fördermöglichkeiten; Informationen zu Beratungsmöglichkeiten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat das Vorhaben im Zuge der „Nationalen Weiterbildungsstrategie“ angestoßen und begleitet federführend dessen Entwicklung.
Die Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss ergänzt "mein NOW" seit dem Jahreswechsel mit dem "Qualifizierungsportal Mittlerer Niederrhein". "Unsere Kundinnen und Kunden, sowohl aufseiten der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber, haben uns signalisiert, dass ein regionaler Überblick hilfreich sein könnte, um die sehr vielfältigen Angebote, Fördermöglichkeiten und Ansprechpartner im Bereich von Weiterbildungen, Umschulungen und Qualifizierungen besser überblicken zu können", erklärt Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Diesen Wunsch haben wir mit dem neuen Onlineangebot für die Stadt Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss aufgegriffen, das noch um die Stadt Krefeld und den Kreis Viersen ergänzt werden wird." Zusammengefasst ist in dem Qualifizierungsportal zum einen, welche Institutionen am Mittleren Niederrhein an welchen Stellen unterstützen können, wenn Menschen im erwerbsfähigen Alter über eine berufliche Veränderung nachdenken. Zum anderen erfahren Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wohin sie sich wenden können, wenn sie Mitarbeitende weiterbilden oder neue Mitarbeitende mit Qualifizierungsbedarfen einstellen möchten. "Gerade mit Blick auf die weitreichenden Transformationsprozesse im Rheinischen Revier möchten wir damit dazu beitragen, Menschen und Betriebe über ihre beruflichen Zukunftschancen zu informieren."
www.arbeitsagentur.de/moenchengladbach
Arbeitsmarktlage im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach
27.265 Arbeitslose sind im Dezember 2023 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 285 Frauen und Männer mehr als im November (+1,1 Prozent) und 671 mehr als im Dezember vergangenen Jahres (+2,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 6,9 Prozent gelegen.
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre erhöhte sich im Agenturbezirk Mönchengladbach im Dezember 2023 auf 2.039 Personen (+76 Personen/+3,9 Prozent). Verglichen mit Dezember 2022 bedeutet das ein Plus von 70 Personen (+3,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Im Dezember 2022 hatte sie 5,2 Prozent betragen.
Im Dezember 2023 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.343 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 86 Frauen und Männer mehr als im November (+0,9 Prozent) und 172 Personen mehr als im Dezember 2022 (+1,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Im Dezember 2022 hatte sie bei 6,5 Prozent gelegen.
Mit 10.901 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat um 12 Frauen und Männer zugenommen (+0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 435 Personen (-3,8 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 9.975 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 27 Personen mehr als im November 2023 (+0,3 Prozent) und 367 Frauen und Männer weniger als im Dezember 2022 (-3,5 Prozent).
Die Unternehmen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 1.022 neue offene Stellen. Das sind 24 mehr als im Vormonat (+2,4 Prozent) und 175 mehr als im Vorjahresmonat (+20,7 Prozent). Damit erhöht sich die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 145 auf 6.167 (+2,4 Prozent). Vor einem Jahr waren 6.424 freie Arbeitsstellen im Bestand registriert worden (-4,0 Prozent).
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
13.652 Frauen und Männer waren im Dezember 2023 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 155 Personen mehr als einen Monat zuvor (+1,1 Prozent) und 348 Personen mehr als vor einem Jahr (+2,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 9,5 Prozent gelegen.
18.374 Personen waren in Mönchengladbach im Dezember 2023 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, ging zum Vormonat um 54 Personen zurück (-0,3 Prozent) und stieg zum Vorjahresmonat um 248 Personen (+1,4 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.671 Frauen und Männer teil. Das sind 119 Personen weniger als im November 2023 (-3,1 Prozent) und 130 Personen mehr als im Dezember 2022 (+3,7 Prozent).
537 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 62 Männer und Frauen weniger als im November 2023 (-10,4 Prozent) und 13 Personen mehr als im Dezember 2022 (+2,5 Prozent). Im Dezember 2023 meldeten sich andererseits auch 780 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 15 Personen oder 2,0 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sind das plus 23 Personen oder 3,0 Prozent.
Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 491 neue offene Stellen. Das sind 18 mehr als im Vormonat (+3,8 Prozent) und 176 mehr als im Vorjahresmonat (+55,9 Prozent). 477 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im Dezember 2023 erhöhte sich die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter in Mönchengladbach angeboten werden können, um 154 auf 2.950 Stellen (+5,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei einem Plus von 128 (+4,5 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 2.908 dieser Stellen.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
13.613 arbeitslose Frauen und Männer sind im Dezember 2023 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 130 Personen mehr als im Vormonat (+1,0 Prozent) und 323 mehr als im Vorjahresmonat (+2,4 Prozent). Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im aktuellen Berichtsmonat mit leicht unterschiedlichen Tendenzen. Registriert wurden 1.835 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (-3 zum Vormonat), 1.919 in Grevenbroich (+63), 585 in Jüchen (+30), 1.021 in Kaarst (-3), 667 in Korschenbroich (+27), 1.387 in Meerbusch (-3), 5.946 in Neuss (+20) und 253 in Rommerskirchen (-1).
Die Arbeitslosenquote für den Rhein-Kreis Neuss stieg im Dezember 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Im Dezember des Vorjahres hatte sie bei 5,5 Prozent gelegen.
18.066 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 7 Personen (+/- 0,0 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 343 Personen zu verzeichnen (+1,9 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im Dezember 3.191 Personen teil. Das sind 14 Personen mehr als im November 2023 (+0,4 Prozent) und 454 Männer und Frauen mehr als im Dezember 2022 (+16,6 Prozent).
Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im Rhein-Kreis Neuss im aktuellen Berichtsmonat 724 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 53 Frauen und Männer weniger als im November 2023 (-6,8 Prozent) und 44 Personen mehr als im Dezember 2022 (+6,5 Prozent). Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Dezember 2023 andererseits aber auch 880 Männer und Frauen. Das sind 63 Personen weniger als im Vormonat (-6,7 Prozent) sowie 17 Personen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-1,9 Prozent).
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 531 neue offene Stellen. Das sind 6 mehr als im Vormonat (+1,1 Prozent) und 1 weniger als vor einem Jahr (-0,2 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 505 der gemeldeten Stellen. Im Dezember 2023 fiel die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 9 auf 3.217 (-0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei minus 385 (-10,7 Prozent). 3.154 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.