29.003 Arbeitslose sind im April 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 155 Frauen und Männer mehr als im März (+0,5 Prozent) und 1.466 mehr als im April 2023 (+5,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stagnierte und liegt den dritten Monat in Folge bei 7,5 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 7,2 Prozent gelegen.
"Der regionale Arbeitsmarkt hält den vielfältigen Herausforderungen weiterhin stand, vor denen Wirtschaft und Konjunktur nicht nur in Deutschland stehen. Das ist die positive Nachricht, die von den aktuellen Arbeitsmarktzahlen ausgeht: Gegenüber dem Vormonat stieg im April die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Agenturbezirk dem Landesschnitt entsprechend zwar leicht an, die Arbeitslosenquote blieb dabei allerdings bei 7,5 Prozent konstant. Dies bedeutet andersherum aber auch, dass die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt, wie wir sie früher kannten, in diesem Jahr bislang ausgeblieben ist", erläutert Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss. "In Anbetracht der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation neige ich in der Gesamtbetrachtung aber dazu, bei uns vor Ort das Positive stärker zu werten, denn: In diesem April konnten mehr arbeitslose Menschen eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen als im Monat zuvor und auch als im April des Vorjahres. Außerdem haben unsere Unternehmen noch einmal mehr offene Stellen gemeldet, woraus sich im weiteren Jahresverlauf positive Perspektiven für Menschen ergeben können, die eine neue Arbeit suchen wollen oder müssen. Im Vormonatsvergleich stieg die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen im Agenturbezirk Mönchengladbach sogar wie in keinem anderen nordrhein-westfälischen Agenturbezirk.“ Darüber hinaus interessant ist laut Rainer Imkamp der Blick in die jüngere Vergangenheit: „Unmittelbar nachdem im Jahr 2020 die Corona-Pandemie ausgebrochen war, sackte das Angebot neuer Arbeitsstellen im Agenturbezirk Mönchengladbach im April auf 418 ab. Seither sind bei uns in lediglich vier Monaten mehr neue Arbeitsstellen gemeldet worden als im April dieses Jahres. Das war im Spätsommer 2021 mit dreimal über 1.300 neu gemeldeten Stellen innerhalb eines Monats und im August 2022 mit mehr als 1.400 Stellen – dem folgten jeweils leichte Erholungsphasen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Daraus lässt sich keine Regel ableiten, aber vielleicht ein Hoffnung."
Im April 2024 meldeten sich 1.936 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 156 Personen oder 8,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind das plus 20 Personen oder 1,0 Prozent. 1.653 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 197 Männer und Frauen mehr als im März (+13,5 Prozent) und 226 Personen mehr als im April 2023 (+15,8 Prozent).
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank im Agenturbezirk Mönchengladbach im April 2024 auf 2.159 Personen (-17 Personen/-0,8 Prozent). Verglichen mit April 2023 bedeutet das ein Plus von 114 Personen (+5,6 Prozent).
Im April 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.961 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 133 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+1,4 Prozent) und 535 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+5,7 Prozent).
Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im April 2024 an. Mit 10.832 sind das 88 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 981 Personen oder 10,0 Prozent.
2.190 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren im April 2024 gemeldet, 18 Personen mehr als im Vormonat (+0,8 Prozent) sowie 50 Personen mehr als im April des Vorjahres (+2,3 Prozent).
Mit 11.327 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im April 2024 gegenüber dem Vormonat um 61 Frauen und Männer zugenommen (+0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 38 Personen (-0,3 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.303 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 36 Personen mehr als im März (+0,4 Prozent) und 55 Frauen und Männer weniger als im April 2023 (-0,5 Prozent).
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
14.597 Frauen und Männer waren im April 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 18 Personen weniger als einen Monat zuvor (-0,1 Prozent) und 953 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+7,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt seit Februar 2024 bei konstant 10,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 9,7 Prozent gelegen.
18.852 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, sank im Vergleich zum Vormonat um 97 Personen (-0,5 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 426 Personen zu verzeichnen (+2,3 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im April 3.342 Personen teil. Das sind 20 Personen weniger als im März (-0,6 Prozent) und 234 Männer und Frauen weniger als im April 2023 (-6,5 Prozent).
Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat 836 Männer und Frauen. Das sind 31 Personen weniger als im Vormonat (-3,6 Prozent) sowie 5 Personen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-0,6 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im April 2024 andererseits 756 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 107 Frauen und Männer mehr als im März (+16,5 Prozent) und 101 Personen mehr als im April 2023 (+15,4 Prozent).
Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 682 neue offene Stellen. Das sind 164 mehr als im Vormonat (+31,7 Prozent) und 269 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+65,1 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 678 der gemeldeten Stellen. Im April 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 211 auf 3.028 (+7,5 Prozent). Im Vergleich zum April 2023 liegt die Stellenanzahl bei plus 297 (+10,9 Prozent). 2.985 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 204 Tagen im Vormonat auf 187 Tage im April 2024 gesunken. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 190 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
14.406 arbeitslose Frauen und Männer sind im April 2024 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 173 Personen mehr als einen Monat zuvor (+1,2 Prozent) und 513 mehr als im Vorjahresmonat (+3,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg kreisweit im April 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Im März des Vorjahres hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen.
In den acht Kommunen des Rhein-Kreises Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im aktuellen Berichtsmonat fast überall in die gleiche Richtung. Registriert wurden 1.943 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+26 zum Vormonat), 1.963 in Grevenbroich (+14), 607 in Jüchen (+23), 1.078 in Kaarst (+21), 712 in Korschenbroich (-5), 1.476 in Meerbusch (+16), 6.355 in Neuss (+61) und 272 in Rommerskirchen (+17).
18.782 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im April 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg zum Vormonat um 240 Personen an (+1,3 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 501 Personen (+2,7 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.089 Frauen und Männer teil. Das sind 41 Personen mehr als im März (+1,3 Prozent) und 284 Personen mehr als im April 2023 (+10,1 Prozent).
Im April 2024 meldeten sich 1.100 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 187 Personen oder 20,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind das plus 25 Personen oder 2,3 Prozent. 897 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 90 Männer und Frauen mehr als im März (+11,2 Prozent) und 125 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+16,2 Prozent).
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 617 neue offene Stellen. Das sind 159 mehr als im März (+34,7 Prozent) und 92 mehr als im April 2023 (+17,5 Prozent). 612 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im April 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, somit um 92 auf 3.144 Stellen (+3,0 Prozent). Im Vergleich zum April 2023 liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 242 (-7,1 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 3.101 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 226 Tagen im Vormonat auf 227 Tage im April 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 221 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.