Arbeitslosigkeit steigt saisonalbedingt - Viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt

• 30.226 Personen sind im Juli 2024 im Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 913 Menschen mehr als im Vormonat (+3,1 Prozent). 
• Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber mit Interesse für eine betriebliche Ausbildung liegt im Agenturbezirk Mönchengladbach inzwischen bei 3.934. Davon sind 1.225 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 1.503 betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. 
• Die Zahl der angebotenen betrieblichen Ausbildungsstellen liegt für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss bei 3.433.

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 33

30.226 Arbeitslose sind im Juli 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 913 Frauen und Männer mehr als im Juni (+3,1 Prozent) und 2.226 mehr als im Juli 2023 (+8,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stieg dadurch um 0,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 7,3 Prozent gelegen.

Prozentual besonders stark ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen aus Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre stieg im Agenturbezirk im Juli 2024 auf 2.462 Personen (+217 Personen/+9,7 Prozent). Verglichen mit Juli 2023 bedeutet das ein Plus von 170 Personen (+7,4 Prozent).

„Wie für die Ferienzeit zu erwarten war, ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Mönchengladbach im Juli – vergleichbar mit dem Landestrend – weiter gestiegen. Oftmals laufen Ausbildungs- und befristete Arbeitsverträge zur Jahresmitte aus, zudem melden sich vermehrt junge Menschen zwischen dem Ende ihrer Schulzeit und dem Beginn der Ausbildung oder des Studiums arbeitslos. An zwei Parametern ist jedoch zu erkennen, dass der Kräftebedarf in den Unternehmen weiterhin hoch ist: Zum einen konnten im Juli mehr Menschen aus einer Arbeitslosigkeit heraus eine Erwerbstätigkeit aufnehmen als im Vormonat, wenngleich die Zahl der beendeten Erwerbstätigkeiten höher lag. Zum anderen haben die Arbeitgeber 440 neue offene Stellen mehr gemeldet als im Juni, womit einher geht, dass die Anzahl der seit Jahresbeginn bei der Arbeitsagentur neu gemeldeten Stellen aktuell bei 7.365 liegt und damit um 753 höher ist als zum Vorjahreszeitpunkt“, sagt Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. 

Der Arbeitgeber-Service hat im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach im aktuellen Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, inzwischen 3.433 betriebliche Ausbildungsstellen einwerben können. Das sind 49 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,4 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hingegen hat sich im Juli 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 197 auf 3.934 verringert (-4,8 Prozent). Ende Juli sind 1.225 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 1.503 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell noch mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+83/+7,3 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist kleiner (-31/-2,0Prozent). „Wir sehen: Der Ausbildungsmarkt bietet in diesem Sommer noch viele Chancen. Zudem besteht die Möglichkeit, auch nach den üblichen Startterminen am 1. August und 1. September noch mit einer Ausbildung zu beginnen“, erklärt Susanne Käser. „Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene, die noch nicht wissen, wie sie sich ab diesem Sommer beruflich orientieren sollen, sollten sich an die Berufsberatung wenden. Dort gibt es konkrete Ausbildungsstellen-Angebote wie auch Möglichkeiten der Unterstützung vor und während einer Ausbildung, zu denen beraten werden kann.“ Auch Eltern und Erziehungsberechtigte können Termine buchen, wenn sie sich gemeinsam mit ihren Kindern über den Übergang von Schule ins Berufsleben informieren möchten.

Termine bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach können unter der allgemeinen Hotline 0800 4555500 vereinbart werden oder per E-Mail an moenchengladbach.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Mönchengladbach) oder neuss.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Rhein-Kreis Neuss).

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr befindet sich der Arbeitsmarkt in steter  Bewegung. Im Juli 2024 meldeten sich im Agenturbezirk 2.107 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 488 mehr als im vorangegangenen Monat (+30,1 Prozent) und 207 mehr als im Vorjahresmonat (+10,9 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.559 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, plus 285 zum Juni (+22,4 Prozent) und plus 153 zum Juli 2023 (+10,9 Prozent). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 38.147 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 2.184 Meldungen (+6,1 Prozent). Dem gegenüber stehen 35.212 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Zunahme von 641 Meldungen (+1,9 Prozent). Die Jahreswerte fassen Wechsel in oder aus Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Maßnahmen und Nichterwerbstätigkeit zusammen.

Im Juli 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 10.260 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 178 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+1,8 Prozent) und 913 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+9,8 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im Juli 2024 an. Mit 11.269 sind das 
396 Personen oder 3,6 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.051 Personen oder 10,3 Prozent zu verzeichnen.

2.258 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren im Juli 2024 gemeldet, 45 Personen mehr als im Vormonat (+2,0 Prozent) sowie 137 Personen mehr als im Juli des Vorjahres (+6,5 Prozent).

Mit 11.513 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im Juli 2024 gegenüber dem Vormonat um 18 Frauen und Männer zugenommen 
(+0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Anstieg von 383 Personen (+3,4 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.520 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 39 Personen mehr als im Juni (+0,4 Prozent) und 359 Frauen und Männer mehr als im Juli 2023 (+3,5 Prozent).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an moenchengladbach.berufsberatung@arbeitsagentur.de aufgenommen werden.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

14.961 Frauen und Männer waren im Juli 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 317 Personen mehr als einen Monat zuvor (+2,2 Prozent) und 1.306 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+9,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 10,5 Prozent. Vor einem Monat hatte sie 10,2 Prozent betragen und vor einem Jahr 9,7 Prozent.

18.948 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 137 Personen (+0,7 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 570 Personen zu verzeichnen (+3,1 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im Juli 3.203 Personen teil. Das sind 115 Personen weniger als im Juni (-3,5 Prozent) und 235 Männer und Frauen weniger als im Juli 2023 (-6,8 Prozent).

Im Juli 2024 meldeten sich in der Stadt Mönchengladbach 967 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 265 mehr als im vergangenen Monat (+37,7 Prozent) und 152 mehr als im Vorjahresmonat (+18,7 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 698 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, plus 121 zum Juni (+21,0 Prozent) und plus 19 zum Juli des Vorjahres (+2,8 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 651 neue offene Stellen. Das sind 231 mehr als im Vormonat (+55,0 Prozent) und 157 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+31,8 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 610 der gemeldeten Stellen. Im Juli 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 98 auf 3.087 (+3,3 Prozent). Im Vergleich zum Juli 2023 liegt die Stellenanzahl bei plus 244 (+8,6 Prozent). 3.007 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Im Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service in der Stadt Mönchengladbach inzwischen 1.611 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 28 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,8 Prozent). Im selben Zeitraum haben sich bisher auch 1.576 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das sind 163 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-9,4 Prozent). Ende Juli sind 502 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 723 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell noch mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+10/+2,0 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist ebenfalls höher (+64/+9,7 Prozent).

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

15.265 arbeitslose Frauen und Männer sind im Juli 2024 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 596 Personen mehr als im Juni (+4,1 Prozent) und 920 mehr als im Juli vergangenen Jahres (+6,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg kreisweit im Juli 2024 um 0,2 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Im Juli vergangenen Vorjahres hatte sie 5,8 Prozent betragen.

In den acht Kommunen des Rhein-Kreises Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im aktuellen Berichtsmonat überall in die gleiche Richtung. Registriert wurden 2.033 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+4,3 zum Vormonat), 2.098 in Grevenbroich (+4,1), 604 in Jüchen (+4,5), 1.121 in Kaarst (+1,2), 740 in Korschenbroich (+1,0), 1.608 in Meerbusch (+5,4), 6.760 in Neuss (+4,3) und 301 in Rommerskirchen (+8,3).

19.031 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im Juli 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg zum Vormonat um 
203 Personen an (+1,1 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 607 Personen (+3,3 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 2.899 Frauen und Männer teil. Das sind 117 Personen weniger als im Juni (-3,9 Prozent) und 159 Personen mehr als im Juli 2023 (+5,8 Prozent).

Im Juli 2024 meldeten sich im Rhein-Kreis Neuss 1.140 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 223 mehr als im vergangenen Monat (+24,3 Prozent) und 55 mehr als im Vorjahresmonat (+5,1 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 861 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, plus 164 zum Juni (+23,5 Prozent) und plus 134 zum Juli 2023 (+18,4 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 611 neue offene Stellen. Das sind 209 mehr als im Juni (+52,0 Prozent) und 37 mehr als im Juli 2023 (+6,4 Prozent). 597 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im Juli 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, somit um 106 auf 3.141 Stellen (+3,5 Prozent). Im Vergleich zum Juli 2023 liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 220 (-6,5 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 3.083 dieser Stellen.

Im Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service im Rhein-Kreis Neuss inzwischen 1.822 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 21 Stellen mehr als im Juli vergangenen Jahres (+1,2 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber liegt aktuell mit 2.358 Personen um 34 niedriger als im Vorjahr (-1,4 Prozent). Ende Juli sind 723 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 780 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell noch mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+73/+11,2 Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist kleiner (-95/-10,9 Prozent).