Arbeitslosigkeit steigt mit abgeschwächter Dynamik – Bewegung am Ausbildungsmarkt

15.021 Personen sind im August 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 60 Menschen mehr als im Vormonat (+0,4 Prozent). Im Rhein-Kreis Neuss liegt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im August 2024 bei 15.466. Das sind 201 Personen mehr als einen Monat zuvor (+1,3 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber mit Interesse für eine betriebliche Ausbildung liegt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach aktuell bei 4.090. Gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen liegen im laufenden Ausbildungsjahr mittlerweile 3.498 vor.

30.08.2024 | Presseinfo Nr. 36

30.487 Arbeitslose sind im August 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 261 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+0,9 Prozent) und 2.691 mehr als im Vorjahresmonat (+9,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stieg dadurch um 0,1 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Im August 2023 hatte der Wert bei 7,2 Prozent gelegen.

"In fast allen acht Monaten dieses Jahres, außer im März, ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss gestiegen – oftmals moderat, nach dem deutlicheren Anstieg im Juli im aktuellen Berichtsmonat nun wieder mit abgeschwächter Dynamik. Eine Richtungsänderung ins Positiv lässt sich daraus jedoch leider nicht ableiten. Gut ist zwar, dass der Zugang von Menschen aus der Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit geringer als im Vormonat ausgefallen ist. Allerdings waren – sicherlich auch durch die spätere Schulferienzeit bedingt – ebenfalls weniger Abgänge zu verzeichnen", erläutert Rainer Imkamp, Leiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, betont aber: "Im Vergleich zum Vormonat verlief die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Mönchengladbach etwas günstiger als im NRW-Durchschnitt, wobei die Stadt Mönchengladbach rheinlandweit einen vergleichsweise leichten Anstieg von 0,4 Prozent zu verzeichnen hatte und der Rhein-Kreis Neuss mit plus 1,3 Prozent einen in der Region durchschnittlichen Anstieg." Dass die konjunkturelle Entwicklung insgesamt allerdings unverändert schwach bleibt und auch am regionalen Arbeitsmarkt weiterhin erkennbare Spuren hinterlässt, verdeutlicht Rainer Imkamp mit einem Rückblick auf den vergangenen Sommer: "Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Agenturbezirk Mönchengladbach im August deutlicher als in etlichen anderen Bezirken Nordrhein-Westfalens und das über die unterschiedlichen Betrachtungsgruppen – wie ausländische oder ältere Arbeitslose über 50 Jahre – hinweg."

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr befindet sich der Arbeitsmarkt in steter Bewegung. Im August 2024 meldeten sich im Agenturbezirk 1.811 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 296 weniger als im Monat zuvor (-14,0 Prozent) und 8 weniger als im Vorjahresmonat (-0,4 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im aktuellen Berichtsmonat 1.351 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, minus 208 zum Juli 2024 (-13,3 Prozent) und minus 127 zum August 2023 (-8,6 Prozent). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 43.431 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1.862 Meldungen (+4,5 Prozent). Dem gegenüber stehen 40.228 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Abnahme von 160 Meldungen (+0,4 Prozent). Die Jahreswerte fassen Wechsel in oder aus Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Maßnahmen und Nichterwerbstätigkeit zusammen.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre stieg im Agenturbezirk Mönchengladbach im August 2024 auf 2.500 Personen (+38 Personen/+1,5 Prozent). Verglichen mit August 2023 bedeutet das ein Plus von 207 Personen (+9,0 Prozent).

Im August 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 10.301 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 41 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+0,4 Prozent) und 969 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+10,4 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im August 2024 an. Mit 11.417 sind das 148 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.371 Personen oder 13,6 Prozent zu verzeichnen.

2.240 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren im August 2024 gemeldet, 18 Personen weniger als im Vormonat (-0,8 Prozent) sowie 124 Personen mehr als im August des Vorjahres (+5,9 Prozent).

Mit 11.650 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im August 2024 gegenüber dem Vormonat um 137 Frauen und Männer zugenommen (+1,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Anstieg von 518 Personen (+4,7 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.660 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 140 Personen mehr als im Juli 2024 (+1,3 Prozent) und 498 Frauen und Männer mehr als im August 2023 (+4,9 Prozent).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an moenchengladbach@arbeitsagentur.de aufgenommen werden.

Der Arbeitgeber-Service hat im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach im aktuellen Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, inzwischen 3.498 betriebliche Ausbildungsstellen einwerben können. Das sind 29 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+0,8 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hingegen hat sich bis August 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um 230 auf 4.090 verringert (-5,3 Prozent). Ende August sind 856 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 1.214 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+37 Personen/+4,5 Prozent) und mehr unbesetzte Ausbildungsstellen (+167 Stellen/+16,0 Prozent).

"In den vergangenen Wochen hat sich auf dem lokalen Ausbildungsmarkt noch viel bewegt. Es sind seit Juli noch 156 Bewerberinnen und Bewerber hinzugekommen, auch wurden noch 65 Ausbildungsstellen neu gemeldet. Die Anzahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist seit Juli um 369 zurückgegangen und die der unbesetzten Ausbildungsstellen um 289. Diese hohe Dynamik werden jetzt alle Partner am Ausbildungsmarkt gemeinsam nutzen, um noch möglichst viele Ausbildungsverträge in diesem Jahr zu schließen. Etwas Zeit ist dazu noch da. Vielfältige Chancen sind gegeben. Und unser Beratungsangebot steht", betont Rainer Imkamp. Jugendliche, junge Erwachsene und deren Eltern, die sich zu allen Fragen rund um Ausbildung und Studium beraten lassen möchten, können Termine bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach vereinbaren: allgemeine Hotline 0800 4555500 oder E-Mail an moenchengladbach.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Mönchengladbach) oder neuss.berufsberatung@arbeitsagentur.de (Wohnort Rhein-Kreis Neuss).

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

15.021 Frauen und Männer waren im August 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 60 Personen mehr als einen Monat zuvor (+0,4 Prozent) und 1.232 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+8,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 10,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie 9,8 Prozent betragen.

18.981 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im August 2024 unterbeschäftigt gemeldet (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 56 Personen (+0,3 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 414 Personen zu verzeichnen (+2,2 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im August 3.026 Personen teil. Das sind 153 Personen weniger als im Juli 2024 (-4,8 Prozent) und 467 Männer und Frauen weniger als im August 2023 (-13,4 Prozent).

Im August 2024 meldeten sich in der Stadt Mönchengladbach 808 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 159 weniger als im vorangegangenen Monat (-16,4 Prozent) und 35 mehr als im Vorjahresmonat (+4,5 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 622 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, minus 76 zum Juli 2024 (-10,9 Prozent) und plus 15 zum August des Vorjahres (+2,5 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 382 neue offene Stellen. Das sind 269 weniger als im Vormonat (-41,3 Prozent) und 120 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-23,9 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten alle 382 gemeldeten Stellen. Im August 2024 fiel die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 237 auf 2.850 (-7,7 Prozent). Im Vergleich zum August 2023 liegt die Stellenanzahl bei minus 2 (-0,1 Prozent). 2.774 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 169 Tagen im Vormonat auf 172 Tage im August 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 210 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

Im Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service in der Stadt Mönchengladbach inzwischen 1.647 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 17 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,0 Prozent). Im selben Zeitraum haben sich bisher auch 1.642 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das sind 170 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-9,4 Prozent). Ende August sind 368 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 571 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+6 Personen/+1,7 Prozent) und mehr unbesetzte Ausbildungsstellen (+124 Stellen /+27,7 Prozent).

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

15.466 arbeitslose Frauen und Männer sind im August 2024 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 201 Personen mehr als im Juli 2024 (+1,3 Prozent) und 1.459 mehr als im August 2023 (+10,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg kreisweit im aktuellen Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Im August des vergangenen Jahres hatte sie 5,7 Prozent betragen.

In den acht Kommunen des Rhein-Kreises Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im aktuellen Berichtsmonat überall in dieselbe Richtung, jedoch mit unterschiedlicher Dynamik. Registriert wurden 2.067 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+34 Personen zum Vormonat), 2.135 in Grevenbroich (+37), 639 in Jüchen (+35), 1.144 in Kaarst (+23), 755 in Korschenbroich (+15), 1.610 in Meerbusch (+2), 6.808 in Neuss (+48) und 308 in Rommerskirchen (+7).

19.137 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im August 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg zum Vormonat um 101 Personen an (+0,5 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 842 Personen (+4,6 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 2.936 Frauen und Männer teil. Das sind 13 Personen mehr als im Juli 2024 (+0,4 Prozent) und 152 Personen mehr als im August 2023 (+5,5 Prozent).

Im August 2024 meldeten sich im Rhein-Kreis Neuss 1.003 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 137 weniger als im vergangenen Monat (-12,0 Prozent) und 43 weniger als im Vorjahresmonat (-4,1 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 729 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, minus 132 zum Juli 2024 (-15,3 Prozent) und minus 142 zum August 2023 (-16,3 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 446 neue offene Stellen. Das sind 165 weniger als im Juli 2024 (-27,0 Prozent) und 73 weniger als im August 2023 (-14,1 Prozent). 444 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im August 2024 sank damit die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 79 auf 3.062 Stellen (-2,5 Prozent). Im Vergleich zum August 2023 liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 164 (-5,1 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 3.007 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 228 Tagen im Vormonat auf 233 Tage im August 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 207 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

Im Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sind dem Arbeitgeber-Service im Rhein-Kreis Neuss inzwischen 1.852 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 12 Stellen mehr als bis August vergangenen Jahres (+0,7 Prozent). Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber liegt aktuell mit 2.448 Personen um 60 niedriger als im Vorjahr (-2,4 Prozent). Ende August sind 488 Bewerberinnen und Bewerber noch unversorgt und 643 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es aktuell mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber (+31 Personen/+6,8 Prozent) und mehr unbesetzte Ausbildungsstellen (+43 Stellen/+7,2 Prozent).