Erstmals geht die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr erkennbar zurück

14.931 Personen sind im September 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 90 Menschen weniger als im Vormonat (-0,6 Prozent). Im Rhein-Kreis Neuss liegt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im September 2024 bei 14.842. Das sind 624 Personen weniger als einen Monat zuvor (-4,0 Prozent).

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 39

29.773 Arbeitslose sind im September 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 714 Frauen und Männer weniger als im Vormonat (-2,3 Prozent) und 2.521 mehr als im Vorjahresmonat (+9,3 Prozent). Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III) erhalten aktuell davon 9.365 Personen. Das sind 239 Personen weniger als vor einem Monat (-2,5 Prozent) und 1.103 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+13,4 Prozent). Grundsicherung gemäß SGB II (Bürgergeld) erhalten im aktuellen Berichtsmonat 20.408 Frauen und Männer. Das sind 475 Personen weniger in der Betreuung der Jobcenter Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss als im Vormonat (-2,3 Prozent) und 1.418 mehr als im Vorjahr (+7,5 Prozent).

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss fällt dadurch um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Im September 2023 hatte der Wert bei 7,1 Prozent gelegen.

"Nach dem bisherigen Jahresverlauf am regionalen Arbeitsmarkt, dem saisontypische Impulse wie die Frühjahrsbelebung gefehlt haben, setzt der September ein positives Signal. Die Arbeitslosigkeit ist im Agenturbezirk mit Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss erstmals in diesem Jahr erkennbar zurückgegangen. Dazu beigetragen hat unter anderem, dass, zum Ende des Sommers üblich, wieder mehr Männer und Frauen eine Erwerbstätigkeit haben aufnehmen können. Insbesondere aber auch, dass, der Jahreszeit entsprechend, viele junge Menschen aus der Arbeitslosigkeit in Ausbildung und Studium wechseln konnten und dass außerdem Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung gestartet sind, wozu im Spätsommer insbesondere Umschulungen zählen", erläutert Rainer Imkamp, Leiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Zwar ist auch die Arbeitskräftenachfrage in unserem Agenturbezirk entgegen der Entwicklung in Nordrhein-Westfalen leicht gestiegen, doch liegt der Zugang an neuen offenen Arbeitsstellen unter den Werten der meisten Vorjahre. Mit Blick auf aktuelle Prognosen, die weiterhin eine angespannte gesamtwirtschaftlichen Situation beschreiben, sollten wir den September zunächst einmal als positive Momentaufnahme betrachten."

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr befindet sich der Arbeitsmarkt in steter Bewegung. Im September 2024 haben sich im Agenturbezirk 1.760 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslosgemeldet, 51 weniger als im Monat zuvor (-2,8 Prozent) und 139 mehr als im Vorjahresmonat (+8,6 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit haben im aktuellen Berichtsmonat 1.630 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden können, plus 279 zum August (+20,7 Prozent) und plus 149 zum September 2023 (+10,1 Prozent). Seit Jahresbeginn gibt es insgesamt 48.391 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1.879 Meldungen (+4,0 Prozent). Dem gegenüber stehen 45.895 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Zunahme von 12 Meldungen (+0,0 Prozent). Die Jahreswerte fassen Wechsel in oder aus Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Maßnahmen und Nichterwerbstätigkeit zusammen.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sinkt im Agenturbezirk Mönchengladbach im September 2024 auf 2.267 Personen (-233 Personen/-9,3 Prozent). Verglichen mit September 2023 ist wiederum ein Plus von 111 Personen zu verzeichnen (+5,1 Prozent). In der Untergruppe der Arbeitslosen unter 20 Jahren geht die Arbeitslosigkeit im September um 78 auf 488 Personen zurück (-13,8 Prozent). Zum September vergangenen Jahres sind das minus 11 Personen (-2,2 Prozent).

Im September 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 10.173 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 128 Frauen und Männer weniger als im Vormonat (-1,2 Prozent) und 1.006 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+11,0 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen sinkt im September 2024. Mit 11.079 sind das 338 Personen oder 3,0 Prozent weniger als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.315 Personen oder 13,5 Prozent zu verzeichnen.

2.204 Arbeitslose mit Schwerbehinderung sind im September 2024 gemeldet, 36 Personen weniger als im Vormonat (-1,6 Prozent) sowie 89 Personen mehr als im September des Vorjahres (+4,2 Prozent).

Mit 11.670 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im September 2024 gegenüber dem Vormonat um 20 Frauen und Männer zugenommen (+0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Anstieg von 669 Personen (+6,1 Prozent).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Viele Anliegen lassen sich zudem online unter www.arbeitsagentur.de/eservices erledigen.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

14.931 Frauen und Männer sind im September 2024 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind 90 Personen weniger als einen Monat zuvor (-0,6 Prozent) und 1.192 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+8,7 Prozent). Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III) erhalten aktuell davon 4.041 Personen. Das sind 64 Personen weniger als vor einem Monat (-1,6 Prozent) und 541 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+15,5 Prozent). Grundsicherung gemäß SGB II erhalten im aktuellen Berichtsmonat 10.890 Frauen und Männer. Das sind 26 Personen weniger in der Betreuung des Jobcenters Mönchengladbach als im Vormonat (-0,2 Prozent) und 651 mehr als im Vorjahr (+6,4 Prozent).

Die Arbeitslosenquote geht in der Stadt Mönchengladbach um 0,1 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie 9,8 Prozent betragen.

18.899 Personen sind in der Stadt Mönchengladbach im September 2024 unterbeschäftigt gemeldet (ohne Kurzarbeit). Das sind 43 Personen weniger als im Vormonat (-0,2 Prozent) und 326 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+1,8 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt aktuell jedoch nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist. An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik haben im September 3.146 Personen teilgenommen. Das sind 144 Personen mehr als im August (+4,8 Prozent) und 503 Männer und Frauen weniger als im September 2023 (-13,8 Prozent).

Im September 2024 haben sich in der Stadt Mönchengladbach 834 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslosgemeldet, 26 mehr als im vorangegangenen Monat (+3,2 Prozent) und 52 mehr als im Vorjahresmonat (+6,6 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit haben in diesem Monat 702 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden können, plus 80 zum August (+12,9 Prozent) und plus 70 zum September des Vorjahres (+11,1 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach melden im aktuellen Berichtsmonat 480 neue Stellenangebote. Das sind 98 mehr als im Vormonat (+25,7 Prozent) und 143 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+42,4 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 458 der gemeldeten Stellen. Im September 2024 steigt die Anzahl der freien Stellenangebote im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 8 auf 2.858 (+0,3 Prozent). Im Vergleich zum September 2023 liegt die Stellenanzahl bei plus 127 (+4,7 Prozent). 2.823 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 172 Tagen im Vormonat auf 178 Tage im September 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 216 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

14.842 arbeitslose Frauen und Männer sind im September 2024 im Rhein-Kreis Neuss registriert worden. Das sind 624 Personen weniger als im August (-4,0 Prozent) und 1.329 mehr als im September 2023 (+9,8 Prozent). Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III) erhalten aktuell davon 5.324 Personen. Das sind 175 Personen weniger als vor einem Monat (-3,2 Prozent) und 562 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+11,8 Prozent). Grundsicherung gemäß SGB II erhalten im aktuellen Berichtsmonat 9.518 Frauen und Männer. Das sind 449 Personen weniger in der Betreuung des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss als im Vormonat (-4,5 Prozent) und 767 mehr als im Vorjahr (+8,8 Prozent).

Die Arbeitslosenquote sinkt kreisweit im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Im September vergangenen Jahres hatte sie 5,5 Prozent betragen.

18.896 Personen sind im Rhein-Kreis Neuss im September 2024 unterbeschäftigt gemeldet (ohne Kurzarbeit). Das sind 237 Personen weniger als im Vormonat (-1,2 Prozent) und 927 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+5,2 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt aktuell jedoch nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist. An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik haben im September 3.217 Personen teilgenommen. Das sind 310 Personen mehr als im August (+10,7 Prozent) und 180 Männer und Frauen mehr als im September 2023 (+5,9 Prozent).

Im September 2024 haben sich im Rhein-Kreis Neuss 926 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslosgemeldet, 77 weniger als im vergangenen Monat (-7,7 Prozent) und 87 mehr als im Vorjahresmonat (+10,4 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit haben in diesem Monat 928 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden können, plus 199 zum August (+27,3 Prozent) und plus 79 zum September 2023 (+9,3 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss melden im aktuellen Berichtsmonat 421 neue Stellenangebote. Das sind 25 weniger als im August (-5,6 Prozent) und 95 weniger als im September 2023 (-18,4 Prozent). 407 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im September 2024 sinkt damit die Anzahl der freien Stellenangebote im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 99 auf 2.963 Stellen (-3,2 Prozent). Im Vergleich zum September 2023 liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 275 (-8,5 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 2.921 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 233 Tagen im Vormonat auf 240 Tage im September 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 208 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

In den acht Kommunen des Rhein-Kreises Neuss entwickelt sich der Arbeitsmarkt im aktuellen Berichtsmonat überall in dieselbe Richtung, jedoch in unterschiedlicher Intensität. Registriert worden sind 1.986 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (-81 Personen zum Vormonat), 2.062 in Grevenbroich (-73), 620 in Jüchen (-19), 1.087 in Kaarst (-57), 708 in Korschenbroich (-47), 1.537 in Meerbusch (-73), 6.547 in Neuss (-261) und 295 in Rommerskirchen (-13).