28.373 Arbeitslose sind im Januar 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 1.108 Frauen und Männer mehr als im Dezember des vergangenen Jahres (+4,1 Prozent) und 802 mehr als im Januar 2023 (+2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stieg dadurch im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 7,2 Prozent gelegen.
"Dass die Arbeitslosigkeit im Januar steigt, ist saisontypisch. Bei dieser wiederkehrenden Entwicklung spielen insbesondere zum Jahresende auslaufende beziehungsweise im Weihnachtsgeschäft zeitlich befristete Arbeitsverträge eine Rolle. Allerdings tragen aktuell auch die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen dazu bei, dass die Arbeitslosigkeit steigt. Wir liegen dabei in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss im Januar leicht besser als der Gesamttrend für Nordrhein-Westfalen, wo die Arbeitslosigkeit im Januar im Durchschnitt um 4,3 Prozent gestiegen ist", erklärt Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, und ordnet ein: "In den vergangenen zehn Jahren war der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach im Januar unterschiedlich stark ausgefallen. Die Spanne reichte von plus 3,1 Prozent in den Jahren 2018 und 2020 bis zu plus 6,5 Prozent im Jahr 2020. Viermal fiel der Anstieg niedriger als die aktuellen plus 4,1 Prozent aus und fünfmal höher."
Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach im Detail
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre erhöhte sich im Agenturbezirk Mönchengladbach im Januar 2024 auf 2.093 Personen (+54 Personen/+2,6 Prozent). Verglichen mit Januar 2023 bedeutet das ein Plus von 82 Personen (+4,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent. Im Januar 2023 hatte sie 5,3 Prozent betragen.
Im Januar 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.725 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 382 Frauen und Männer mehr als im Dezember (+4,1 Prozent) und 287 Personen mehr als im Januar 2023 (+3,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent. Im Januar 2023 hatte sie bei 6,7 Prozent gelegen.
Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im Januar 2024 an. Mit 10.405 sind das 494 Personen oder 5,0 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 637 Personen oder 6,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent. Im Januar 2023 hatte sie 17,2 Prozent betragen.
2.132 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren Ende Januar 2024 gemeldet, 54 Personen mehr als im Dezember (+2,6 Prozent). Gleichzeitig waren es 3 weniger als im Vorjahresmonat (-0,1 Prozent).
Mit 11.214 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im Januar 2024 gegenüber dem Vormonat um 313 Frauen und Männer zugenommen (+2,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 295 Personen (-2,6 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.194 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 219 Personen mehr als im Dezember 2023 (+2,2 Prozent) und 272 Frauen und Männer weniger als im Januar 2023 (-2,6 Prozent).
Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an aufgenommen werden.
Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach
14.209 arbeitslose Frauen und Männer sind im Januar 2024 in der Stadt Mönchengladbach registriert worden. Das sind 557 Personen mehr als im Vormonat (+4,1 Prozent) und 288 mehr als im Vorjahresmonat (+2,1 Prozent).
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar 2024 um 0,4 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent. Im Januar des Vorjahres hatte sie bei 9,9 Prozent gelegen.
18.810 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 437 Personen (+2,4 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 149 Personen zu verzeichnen (+0,8 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im Januar 3.650 Personen teil. Das sind 26 Personen mehr als im Dezember 2023 (+0,7 Prozent) und 143 Männer und Frauen mehr als im Januar 2023 (+4,1 Prozent).
Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat 545 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 8 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2023 (+1,5 Prozent) und 49 Personen mehr als im Januar 2023 (+9,9 Prozent). Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im Januar 2024 andererseits aber auch 1.047 Männer und Frauen. Das sind 267 Personen mehr als im Vormonat (+34,2 Prozent) sowie 98 Personen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (-8,6 Prozent).
Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 412 neue offene Stellen. Das sind 79 weniger als im Vormonat (-16,1 Prozent) und 71 mehr als vor einem Jahr (+20,8 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 407 der gemeldeten Stellen. Im Januar 2024 fiel die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 147 auf 2.803 (-5,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 83 (+3,1 Prozent). 2.769 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 222 Tagen im Vormonat auf 231 Tage im Januar 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 177 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.
Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss
14.164 Frauen und Männer waren im Januar 2024 im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind 551 Personen mehr als einen Monat zuvor (+4,0 Prozent) und 514 Personen mehr als vor einem Jahr (+3,8 Prozent).
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im aktuellen Berichtsmonat in dieselbe Richtung. Registriert wurden 1.877 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+42 zum Vormonat), 1.941 in Grevenbroich (+22), 598 in Jüchen (+13), 1.067 in Kaarst (+46), 698 in Korschenbroich (+31), 1.436 in Meerbusch (+49), 6.289 in Neuss (+343) und 258 in Rommerskirchen (+5).
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar 2024 kreisweit um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,6 Prozent gelegen.
18.416 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im Januar 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg zum Vormonat um 340 Personen (+1,9 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 408 Personen (+2,3 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.091 Frauen und Männer teil. Das sind 41 Personen weniger als im Dezember 2023 (-1,3 Prozent) und 425 Personen mehr als im Januar 2023 (+15,9 Prozent).
809 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 85 Männer und Frauen mehr als im Dezember 2023 (+11,7 Prozent) und 149 Personen mehr als im Januar 2023 (+22,6 Prozent). Im Januar 2024 meldeten sich andererseits auch 1.322 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 442 Personen oder 50,2 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind das plus 134 Personen oder 11,3 Prozent.
Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 473 neue offene Stellen. Das sind 58 weniger als im Vormonat (-10,9 Prozent) und 42 mehr als im Vorjahresmonat (+9,7 Prozent). 448 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Zum Jahresbeginne ging die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, um 117 auf 3.100 Stellen zurück (-3,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 410 (-11,7 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 3.041 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 224 Tagen im Vormonat auf 234 Tage im Januar 2024 gestiegen. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 239 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.