Arbeitslosigkeit steigt noch einmal an – Aktionswoche für Ausbildung startet

28.873 Personen sind im Februar 2024 im Bezirk der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet gewesen. Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitgeber meldeten im Februar 1.133 neue offene Arbeitsstellen. Das sind 248 mehr als im Vormonat. Ausbildungsbetriebe in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss haben jetzt schon fast 2.700 Stellen ausgeschrieben. Damit Jugendliche und junge Erwachsene ihre Berufswahl treffen können, lädt die Arbeitsagentur vom 11. bis 17. März zur "Woche der Ausbildung" ein.

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 9

Die Möglichkeiten, ins Berufsleben einzusteigen, werden immer mehr. Ebenfalls größer werden die Angebote für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Eltern, sich über die Vielfalt der Ausbildungsberufe und Studienfächer zu informieren. Die bundesweite "Woche der Ausbildung" bietet deshalb im März jeden Jahres die Chance, Rat und Informationen gebündelt zu erhalten. Die Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss sowie die lokalen Partner im Ausbildungskonsens NRW beteiligen sich daran vom 11. bis 17. März 2024 mit einem Programm, das auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingeht.

Betriebe, Behörden und andere Arbeitgeber haben für dieses Jahr bereits rund 2.700 Aus-bildungsstellen für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss gemeldet. Das sind etwa 2,4 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. "In einem Monat werden mir mit unseren Partnern am Ausbildungsmarkt eine erste Zwischenbilanz ziehen, aber schon jetzt werben wir sehr dafür, dass junge Menschen und vielleicht auch deren Eltern sich intensiv mit den Ausbildungsangeboten auseinander setzen sollten, die ihnen bei uns vor Ort gemacht werden. Die Perspektiven sind vielversprechend, die Chancen groß", sagt Rainer Imkamp, Leiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Wir sehen die ,Woche der Ausbildung‘ als Startschuss, damit der Ausbildungsbeginn im Sommer bei so vielen jungen Menschen wie möglich gelingt."

Zum Programm der "Woche der Ausbildung" gehören zwischen dem 11. und 17. März 2024 in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss:

  • Offene Sprechstunden der Berufsberatung in unterschiedlichen Jugendeinrichtungen. Mit im Gepäck sind dabei Virtual-Reality-Brillen, mit denen unterschiedliche Berufe erlebt werden können.
  • Am 13. März 2024 bietet die Agentur für Arbeit Mönchengladbach mit den Jobcentern Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss eine Veranstaltung zur "Ausbildung in Teilzeit" an.
  • Am 14. März 2024 stellen aktuelle und ehemalige Studierende der Arbeitsagentur die dualen Studiengänge "Arbeitsmarktmanagement" und "Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung" vor, um einmal einen Blick hinter die Kulissen zu geben, wie diejenigen ausgebildet werden, die später andere Menschen in Ausbildung oder Arbeit bringen sollen.
  • Für den 14. März 2024 wird mit dem Jobcenter in Neuss eine Informationsveranstaltung organisiert, die sich an geflüchtete Jugendliche richtet.
  • An Eltern richtet sich am 13. März 2024 ein digitales Angebot, bei dem die Agenturen für Arbeit Mönchengladbach und Krefeld gemeinsam mit der Handwerkskammer Düsseldorf und der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, der Kommunalen Koordinierung, der Unternehmerschaft Niederrhein und der Zentralen Studienberatung darüber informieren, wie sie ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können.

Alle Termine der "Woche der Ausbildung 2024" werden online veröffentlicht auf  www.arbeitsagentur.de/vor-ort/moenchengladbach/termine.

Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach im Detail

28.873 Arbeitslose sind im Februar 2024 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert worden. Das sind 500 Frauen und Männer mehr als im Januar (+1,8 Prozent) und 1.566 mehr als im Februar 2023 (+5,7 Prozent).

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk von Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss stieg dadurch im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Wert bei 7,1 Prozent gelegen.

"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt nicht daran, dass mehr Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos geworden sind, hier erlebten wir im Agenturbezirk Mönchengladbach einen jahreszeitentypischen Rückgang auf einem Niveau der Vorjahre. Vielmehr zeigten sich die Unternehmen aufgrund der konjunkturellen Lage abwartend und haben weniger Menschen als in den Vorjahren zu dieser Zeit üblich eingestellt. Dass sich die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt wieder ändert, dafür spricht der erhöhte Zugang neuer gemeldeter offener Arbeitsstellen. Erstmals seit zwölf Monaten liegt dieser wieder über 1.100", erklärt Rainer Imkamp, Leiter der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss.

Im Februar 2024 meldeten sich 1.799 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 570 Personen oder 24,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind das minus 31 Personen oder 1,7 Prozent. 1.315 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 39 Männer und Frauen weniger als im Januar (-2,9 Prozent) und 250 Personen weniger als im Februar 2023 (-16,0 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre erhöhte sich im Agenturbezirk Mönchengladbach im Februar 2024 auf 2.221 Personen (+128 Personen/+6,1 Prozent). Verglichen mit Februar 2023 bedeutet das ein Plus von 171 Personen (+8,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent (Februar 2023: 5,4 Prozent).

Im Februar 2024 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.856 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 131 Frauen und Männer mehr als im Januar (+1,3 Prozent) und 428 Personen mehr als im Februar 2023 (+4,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent (Februar 2023: 6,7 Prozent).

Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen stieg im Februar 2024 an. Mit 10.618 sind das 213 Personen oder 2,0 Prozent mehr als im Vormonat. In Relation zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 989 Personen oder 10,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 17,7 Prozent (Februar 2023: 16,9 Prozent).

2.186 Arbeitslose mit Schwerbehinderung waren im Februar 2024 gemeldet, 54 Personen mehr als im Vormonat wie auch als im Februar vergangenen Jahres (+2,5 Prozent).

Mit 11.278 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, im Februar 2024 gegenüber dem Vormonat um 64 Frauen und Männer zugenommen (+0,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 82 Personen (-0,7 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.253 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 59 Personen mehr als im Januar (+0,6 Prozent) und 92 Frauen und Männer weniger als im Februar 2023 (-0,9 Prozent).

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kontakt kann auch per E-Mail an moenchengladbach@arbeitsagentur.de aufgenommen werden.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

14.592 arbeitslose Frauen und Männer sind im Februar 2024 in der Stadt Mönchengladbach registriert worden. Das sind 383 Personen mehr als einen Monat zuvor (+2,7 Prozent) und 1.052 mehr als im Vorjahresmonat (+7,8 Prozent).

Die Arbeitslosenquote stieg im Februar 2024 um 0,3 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent. Im Februar des Vorjahres hatte sie bei 9,6 Prozent gelegen.

19.055 Personen waren in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg im Vergleich zum Vormonat um 287 Personen (+1,5 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg von 509 Personen zu verzeichnen (+2,7 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im Februar 3.451 Personen teil. Das sind 145 Personen weniger als im Januar (-4,0 Prozent) und 249 Männer und Frauen weniger als im Februar 2023 (-6,7 Prozent).

Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden in der Stadt Mönchengladbach im aktuellen Berichtsmonat 835 Männer und Frauen. Das sind 212 Personen weniger als im Vormonat (-20,2 Prozent) sowie 62 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+8,0 Prozent). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im Februar 2024 andererseits 583 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 38 Frauen und Männer mehr als im Januar (+7,0 Prozent) und 113 Personen weniger als im Februar 2023 (-16,2 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im aktuellen Berichtsmonat 482 neue offene Stellen. Das sind 70 mehr als im Vormonat (+17,0 Prozent) und 76 weniger als vor einem Jahr (-13,6 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 462 der gemeldeten Stellen. Im Februar 2024 fiel die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mönchengladbach angeboten werden können, um 4 auf 2.799 (-0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 77 (+2,8 Prozent). 2.749 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 231 Tagen im Vormonat auf 221 Tage im Februar 2024 gesunken. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 177 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

14.281 Frauen und Männer waren im Februar 2024 im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind 117 Personen mehr als einen Monat zuvor (+0,8 Prozent) und 514 Personen mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (+3,7 Prozent).

Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im aktuellen Berichtsmonat fast überall in dieselbe Richtung. Registriert wurden 1.902 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (+25 zum Vormonat), 1.964 in Grevenbroich (+23), 600 in Jüchen (+2), 1.073 in Kaarst (+6), 711 in Korschenbroich (+13), 1.461 in Meerbusch (+25), 6.317 in Neuss (+28) und 253 in Rommerskirchen (-5).

Die Arbeitslosenquote blieb im Februar 2024 kreisweit bei 5,8 Prozent konstant. Vor einem Jahr hatte sie 5,7 Prozent betragen.

18.654 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im Februar 2024 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigung, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, stieg zum Vormonat um 212 Personen (+1,1 Prozent) und zum Vorjahresmonat um 377 Personen (+2,1 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen im aktuellen Berichtsmonat 3.077 Frauen und Männer teil. Das ist 1 Person weniger als im Januar (-/+ 0,0 Prozent) und sind 308 Personen mehr als im Februar 2023 (+11,1 Prozent).

Im Februar 2024 meldeten sich 964 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 358 Personen oder 27,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind das minus 93 Personen oder 8,8 Prozent. 732 arbeitslose Menschen mündeten im aktuellen Berichtsmonat andererseits in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 77 Männer und Frauen weniger als im Januar (-9,5 Prozent) und 137 Personen weniger als im Februar 2023 (-15,8 Prozent).

Die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss meldeten im aktuellen Berichtsmonat 651 neue offene Stellen. Das sind 178 mehr als im Vormonat (+37,6 Prozent) und 75 mehr als im Vorjahresmonat (+13,0 Prozent). 631 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Im Februar 2024 stieg die Anzahl der freien Arbeitsstellen im Bestand, die durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss angeboten werden können, somit um 63 auf 3.163 Stellen (+2,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei einem Minus von 368 (-10,4 Prozent). Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bieten 3.095 dieser Stellen. Die Vakanzzeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice die Agentur für Arbeit ist von durchschnittlich 234 Tagen im Vormonat auf 224 Tage im Februar 2024 gesunken. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Dauer 237 Tage betragen. Eine hohe Vakanzzeit spiegelt die Schwierigkeiten von Betrieben wider, zeitnah passende Arbeits- und Fachkräfte zu finden.