Girls'Day und Boys'Day eröffnen neue Perspektiven: Arbeitsagentur fördert Vielfalt in der Berufswelt

Spielerisches Erkunden von beruflichen Fähigkeiten und der direkte Austausch mit Betrieben fanden beim Aktionstag der Agentur für Arbeit Montabaur reges Interesse bei jungen Leuten

29.04.2024 | Presseinfo Nr. 20

Am 25. April fand bundesweit Girls‘Day und Boys‘Day 2024 statt. Die Agentur für Arbeit Montabaur beteiligte sich und bot Jugendlichen die Gelegenheit Berufe zu entdecken, ganz abseits von überholten Rollenklischees. Mädchen erhielten Einblicke in Berufe, die traditionell von Männern dominiert sind, während Jungen die Gelegenheit bekamen, Berufe kennenzulernen, in denen meist Frauen tätig sind.

Geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen bringen nach wie vor Mädchen und Jungen dazu “klassische“ Berufe zu wählen. In den MINT-Berufen sind beispielsweise nur 17 Prozent der Beschäftigten Frauen. Umgekehrt liegt der Männeranteil in den Bereichen Erziehung, Pflege und Sozialarbeit ebenfalls bei nur ca. 17 Prozent.

Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, betont die Bedeutung einer unvoreingenommenen Berufswahl für junge Menschen: „Es soll nicht auf Geschlechterklischees, sondern auf individuelle Fähigkeiten und Neigungen ankommen. Gerade angesichts des Fachkräftemangels ist es wichtig, dass Mädchen und Jungen frühzeitig die Möglichkeit haben, unterschiedliche Berufe kennenzulernen und den passenden für sich zu entdecken.“

An dem Aktionstag nahmen ca. 150 Schülerinnen und Schüler der Realschule Plus Nentershausen und der Realschule Plus Ransbach-Baumbach teil. Sie erwartete ein vielfältiges Programm. Unternehmen der Region boten Einblicke in verschiedene Berufe und knüpften erste Kontakte für ein mögliches Praktikum.

Ein Berufe-Parkour lud die Schüler ein spielerisch ihre Fertigkeiten zu testen. Es wurden Da Vinci-Brücken gebaut, Leuchtionen geschaltet, Steckdosen angeschlossen, Draht zu kleinen Kunstwerken geformt, Vogelhäuser gebaut und die Pflege von Säuglingen geübt.

„Wir können gar nicht früh genug damit beginnen, die jungen Menschen für unsere Ausbildungsangebote zu gewinnen“ - so Sven Fischer, Ausbildungsleiter von Röchling Industrial SE & Co. KG. Der Produktionsleiter der HUF HAUS GmbH & Co. KG, Peter Aller setzt auf ein starkes Vernetzen mit Schulen: „Die persönliche Ansprache ist sehr wichtig, aber auch digitale Präsenz. Jeder weiß wie schwierig es ist, Auszubildende zu finden. Wir müssen sehr aktiv sein.“ Mitgebracht hatte er zwei Azubis als gute Botschafterinnen für den Girls-Day. Denn beide junge Frauen haben Spaß am Arbeiten mit Holz und erlernen die Berufe Tischlerin und Zimmerin. 

„Wir stecken viel in die Nachwuchsgewinnung und bieten einiges an Benefits. Dinge wie Firmenhandys und eine gute Ausbildungsvergütung alleine reichen aber nicht, wir brauchen den Kontakt zu den jungen Leuten, so wie heute hier“ betonen die Personalverantwortlichen von SPIE Lück GmbH. „Seit Jahresbeginn haben wir ca. 250 Schülerinnen und Schüler durch unseren Betrieb geführt, um für unsere Ausbildungsberufe zu werben. Für uns spielen Noten keine sehr starke Rolle – vielmehr die Motivation der jungen Menschen. Wenn die stimmt, bekommen wir den Rest gemeinsam hin“ – so machte Tobias Brühl, Ausbildungsleiter der Verallia Deutschland AG, den Jugendlichen Mut für ihren Berufsstart.

„Eine gelungene Veranstaltung, wir kommen gerne wieder zum nächsten Girls-Day und Boys-Day in 2025“ so der Tenor aller Beteiligten.

Mehr Informationen und viele Onlineangebote wie Check-U, das Erkundungstool für Ausbildung und Studium der BA, gibt es auf der Internetseite  www.arbeitsagentur.de .