Jugendliche lernen Berufe und Betriebe kennen, Arbeitgeber finden Praktikanten oder gewinnen Azubis – und das alles in lockerer Atmosphäre unter freiem Himmel. Zum dritten Mal lud die Agentur für Arbeit zur Open-Air Ausbildungsmesse im Außen- und Eingangsbereich der Berufsbildenden Schule (BBS) Montabaur ein.
Es gab viel zu entdecken und auszuprobieren. Ein bunter Branchenmix - vom produzierenden Gewerbe über Handwerk und Handel bis hin zur Pflege oder Bankwesen gab es Einblicke in die unterschiedlichsten Berufsfelder. Von dem am späten Vormittag einsetzenden Regen ließen sich weder Aussteller noch Besucher die Laune verderben. Darüber freuten sich sogar die Unternehmen, die ihre Ausbildungs- und Studienberufe im Innenbereich der BBS mit mehr Zulauf vorstellten.
Etwa 1.200 Schülerinnen und Schüler aus der BBS und dem Schulzentrum kamen zur Messe. Sie konnten direkt mit den Ausbildungsbetrieben ins Gespräch zu kommen, Kontakte knüpfen, Praktika vereinbaren und sich über Bewerbungsmöglichkeiten für einen Ausbildungsplatz oder dualen Studienplatz informieren.
Was den jungen Leuten dabei besonders wichtig ist? Die Frage zum persönlich wichtigsten Kriterium bei der Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb beantworteten die Jugendlichen fast immer gleichlautend: „Wohnortnah!“
Was noch? Als Antwort darauf folgte zumeist: „Die Übernahme nach der Ausbildung“ oder „Karrieremöglichkeiten und gutes Betriebsklima“.
„Mit wohnortnah können wir dienen - aktuell gibt es noch mehr als 600 freie Ausbildungsstellen in der Region. Hier auf der Messe gibt es Berufsoptionen zu entdecken, die viele bei ihrer Suche nicht auf dem Schirm haben. Auch für das bald beginnende Ausbildungsjahr geht noch viel.“ betont Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur.
Stefanie Bendel von der Klöckner Pentaplast GmbH ist überzeugt: „Orientierung ist wichtig. Gerne lassen wir Jugendliche bei uns reinzuschnuppern. Praktika sind immer möglich, nicht nur die Schulpraktika sondern über das ganze Jahr hinweg.“ Sie ermuntert Schüler und Schülerinnen, einfach mal Kontakt aufzunehmen.
Lutz Leihenberg von der LKH Kunststoffwerk GmbH & Co. KG: „Viele Wege führen zum Ziel, auch vermeintliche Umwege. Ein abgebrochenes Studium zum Beispiel schreckt uns nicht ab, ganz im Gegenteil. Wir wollen und müssen als Ausbildungsbetrieb flexibel auf individuelle Bedürfnisse und spezielle Hintergründe des Berufsnachwuchses eingehen.“
Die Arbeitsagentur als Veranstalterin stand während der Messe mit Berufsberatung und Arbeitgeber-Service sowohl den Besuchern aus den Schulen als auch den teilnehmenden Betrieben zur Seite. Es gab Anregungen und Tipps rund um Ausbildungsstellen, Studium und Bewerbergewinnung. Und auch eigene Ausbildungsangebote der Agentur – „wohnortnah, in gutem Betriebsklima mit vielfältigen Entwicklungschancen“. Die Werbung um Nachwuchskräfte ist längst zu einem Wettbewerb der Arbeitgeber geworden.