Arbeitslosenquote bleibt bei 4,0 Prozent - Konjunkturflaute hält an

Im Bezirk Montabaur sind 7.311 Menschen ohne Job – 3.189 Stellen wollen besetzt werden 

30.08.2024 | Presseinfo Nr. 33

Die regionale Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 4,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr gibt es eine Steigerung der Quote um 0,4 Prozentpunkte. Derzeit sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur 7.311 Menschen ohne Job gemeldet – das sind 35 Arbeitslose mehr als im Vormonat. 

„Trotz der anhaltenden Konjunkturflaute bleibt die Arbeitslosigkeit in unserer Region auf vergleichsweise niedrigem Niveau“, sagt Elmar Wagner, Leiter der Agentur für Arbeit Montabaur. „Der leichte Anstieg lässt sich bei den unter 25-Jährigen festmachen. Für viele junge Menschen hat das Ende der Berufsausbildung oder des Studiums erstmal eine Übergangsphase der Arbeitslosigkeit zur Folge. Besonders die Arbeitslosigkeit jüngerer Menschen steigt deshalb in den Sommermonaten stärker an, nimmt dann aber mit deren Einmündung in Beschäftigung ab September auch wieder deutlich ab.“

Dem Arbeitsmarkt fehlt es derzeit an positiven konjunkturellen Impulsen für die Wirtschaft. Die Betriebe versuchen ihre Fachkräfte zu halten, sind aber zögerlich bei Neueinstellungen. Das zeigt sich auch in den rückläufigen Stellenmeldungen beim

Arbeitgeber-Service der Agentur. Im August gab es einen Stellenzugang von 373, das sind glatte 20 Prozent weniger als im Vormonat und 16,7 Prozent weniger als im Vorjahr.

Infolge dieser Entwicklung steigt die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen, die über ein Jahr ohne Beschäftigung sind. Aktuell sind davon 1.671 Personen betroffen, und das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Je länger Arbeitslosigkeit anhält, desto mehr verschlechtern sich die Perspektiven, wieder in Beschäftigung zu gelangen. Eine solide berufliche Qualifikation kann helfen, die Arbeitslosigkeit zu beenden, und insbesondere Weiterbildung öffnet zumeist wieder die Türen zum Arbeitsmarkt. Die Agentur für Arbeit hält finanzielle Unterstützungen, Förder- und Qualifizierungsinstrumente bereit: „Wir investieren gerne in eine berufliche Qualifizierung und unterstützen auch Betriebe, die Langzeitarbeitslosen nach der Weiterbildung eine Chance geben“, appelliert Wagner an Arbeitnehmer wie Arbeitgeber.

Abschließend ein Blick auf die beiden Landkreise, die die Agentur betreut: Für den Westerwald werden 4.538 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 57 mehr als im Juli und 500 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist im Monatsverlauf um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gestiegen und liegt damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.773 Arbeitslose gemeldet – 22 weniger als im Juli und 256 mehr als vor einem Jahr. Aktuell beträgt die Quote wie im Vormonat 4,2 Prozent und ist zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.