Woche der Menschen mit Behinderungen: Vorurteile behindern – Behinderungen nicht!

In dieser Woche möchte die Agentur für Arbeit mit der Woche der Menschen mit Behinderungen auf ein großes Potential hinweisen.

28.11.2022 | Presseinfo Nr. 21

Im Bereich der Agentur sind 4,0 Prozent der Menschen am Arbeitsmarkt schwerbehindert; sie haben einen anerkannten Grad der Behinderung von mindestens 50. Gleichzeitig haben schwerbehinderte Menschen einen Anteil an der Arbeitslosigkeit von 7,2 Prozent. Und dass, obwohl Schwerbehinderte zu 50 Prozent Akademikerinnen und Akademiker sind oder eine betriebliche oder schulische Ausbildung abgeschlossen haben.

 

„Menschen mit einer Behinderung stellen für den Arbeitsmarkt ein sehr gutes Potential dar, das noch viel besser genutzt werden sollte“, sagt Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, „wir arbeiten auf eine Umkehr der Sichtweise hin: Unternehmen und Gesellschaft sollten zum Beispiel den IT-Spezialisten sehen, der schlecht hört. Und nicht den Behinderten, der auch IT-Spezialist ist!“

 

Hüntelmann weist darauf hin, dass die Agentur für Arbeit sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung berät und unterstützt. Auch die Betriebe können viele Förderungen in Anspruch nehmen, wenn sie einen Arbeitnehmer mit Schwerbehinderung ausbilden oder einstellen: Die Agentur zahlt einen Eingliederungszuschuss, kann Kosten während einer Probebeschäftigung übernehmen.

 

Die Bundesagentur für Arbeit selbst lebt bei der Inklusion eine Vorreiterrolle. Per Gesetz ist eine Schwerbehindertenquote von 5 Prozent für Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden gefordert. Bei der Agentur sind im laufenden Jahr 11,3 Prozent der Beschäftigten Menschen mit Schwerbehinderung. „Unsere Mitarbeitenden mit Behinderung haben eine tolle Motivation und sind sehr verlässlich“, berichtet Wilfried Hüntelmann, „sie identifizieren sich stark mit dem Arbeitgeber und sind oft über viele Jahre loyal. Arbeitgeber sollten dieses Potential nicht ungenutzt lassen.“