Vorjahres lag der Anstieg bei 5.350 Personen oder 11,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im August 4,8 Prozent und lag damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen befand sich mit 12.741 weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau, die Meldung neuer Stellen hat sich aber in den letzten Monaten deutlich verringert.
„Die konjunkturelle Schwäche wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die Betriebe halten zwar überwiegend an ihrem ausgebildetem Personal fest, was positiv zu bewerten ist. Wer aber arbeitslos geworden ist, hat es derzeit schwerer und es dauert länger, einen neuen Job zu finden“, so Wilfried Hüntelmann. „Zwar gibt es weiterhin ein breites Angebot offener Stellen, aber die Einstellungen erfolgen derzeit zögerlicher. Häufig passen die Anforderungen nicht mit den Qualifikationen der Arbeitslosen zusammen. Es ist wichtig, dass sich Betriebe und Arbeitsuchende auch für Quereinstiege offen und flexibel zeigen. Wir können durch Weiterbildungen und Einarbeitungszuschüsse notwendige Brücken bauen“, so Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München. „Bei noch fehlendem Berufsabschluss ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um eine Fachkarriere durch Ausbildung, Umschulung oder Teilqualifizierung zu starten. Wir beraten hierzu.“
Bei den Jüngeren unter 25 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich an. Sie lag im August bei 4.344 Personen, das waren 908 oder 26,4 Prozent mehr als im Juli. Die Quote lag bei 4,2 Prozent. Betriebliche und schulische Ausbildungen enden vor den Sommerferien, so dass die Jugendarbeitslosigkeit im August deutlich steigt aber meist vorübergehend ist. Hüntelmann: „Ich bin sicher, dass wir die gut ausgebildeten jungen Menschen schnell vermitteln können und sie im Frühherbst eine Beschäftigung aufnehmen werden, so dass die Arbeitslosigkeit nur von kurzer Dauer ist.“
Stadt München: Zahl der Arbeitslosen steigt um 6,2 Prozent auf 45.946 Personen, Quote steigt auf 4,7 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt München ist von Juli auf August um 2.693 oder 6,2 Prozent gestiegen. Insgesamt 45.946 Personen waren arbeitslos
gemeldet. Die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Im August 2023 lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter in der Landeshauptstadt München betreut werden (SGB II), lag bei 23.166. Dies waren 688 Menschen
(3,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Anstieg um 968 Personen (4,4 Prozent).
Landkreis München: Fast 10 Prozent mehr arbeitslose Personen, Quote nun bei 3,4 Prozent
Im Landkreis München waren insgesamt 6.804 Menschen im August 2024 ohne Arbeit. Dies sind 598 Personen oder 9,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sich 1.134 Personen mehr arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 20,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Landkreis München stieg von 3,1 im Juli auf 3,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Quote um 0,5 Prozentpunkte.
Die Zahl derer, die vom Jobcenter des Landkreises München betreut werden (SGBII), lag bei 2.967. Dies waren 255 Menschen (9,4 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August 2023 ist diese Zahl um 476 Personen angestiegen (plus 19,1 Prozent).
Rückgang bei den neu gemeldeten Arbeitsstellen
Bei der Agentur für Arbeit München wurden dem Arbeitgeberservice im August 2.758 neue freie Stellen gemeldet. Dies sind 332 weniger als im Juli und 1.363 oder 33,1 Prozente weniger als im August des Vorjahres. Insgesamt blieb die Zahl an offenen Stellen im August mit 12.741 freien Stellen hoch, auch wenn sie mit 2.143 um 14,4 Prozent niedriger lag als im August des Vorjahres.
Ausbildungsmarkt 2024 – Endspurt mit guten Chancen für Spätentschlossene
Momentan sind in der Landeshauptstadt und im Landkreis München noch viele offene Ausbildungsangebote vorhanden. Im August waren insgesamt noch 1.138 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, weitere 486 hatten zwar schon eine Alternative, waren aber trotzdem noch auf der Suche. Dem standen 2.520 freie Ausbildungsstellen gegenüber, ein Rückgang um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.