Im September waren 52.493 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem August ist das ein Rückgang um 257 Personen, das sind nur 0,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im Bezirk der Agentur – in der Landeshauptstadt und im Landkreis München – bei 4,7 Prozent. Der Vorjahreswert lag bei 4,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote in der Stadt München lag bei 5,0 Prozent, im Landkreis München bei 3,4 Prozent.
„Im September gibt es in der Regel immer einen Rückgang der Arbeitslosigkeit“, analysiert Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, „das hat meist zwei Gründe: Die Urlaubszeit ist zu Ende, nach der Sommerpause stellen die Unternehmen wieder ein. Und zum anderen beginnen viele Jugendliche ihre Ausbildung oder ein Studium. Allerdings ist dieser Rückgang jetzt leider schwächer ausgefallen. Die schwache Konjunktur wirkt sich auch bei uns aus. Die Unternehmen fragen derzeit weniger Arbeitskräfte nach. Zwar werden Beschäftigte – gerade in den Mangelberufen – von den Firmen noch gehalten, einfach weil sie befürchten müssen, später keinen vollwertigen Ersatz zu bekommen. Für Personen, die kürzlich arbeitslos geworden sind und für Berufsanfänger wird es schwieriger, einen Job zu bekommen“, so Wilfried Hüntelmann, „Wenn man die Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen betrachtet, fällt speziell der Anstieg in der Arbeitslosenversicherung auf. Hier haben wir einen Anstieg von fast einem Fünftel bei den Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr“. Der Rechtskreis SGB III, also die Arbeitslosenversicherung, wird von der Agentur für Arbeit betreut. Der Rechtskreis SGB II, die Grundsicherung, wird vom Jobcenter betreut. Im Rechtskreis SGB III waren im September 26.567 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem September 2023 ist das ein Anstieg um 4.413 Personen oder 19,9 Prozent.
Nach Ansicht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland in diesem Jahr und im kommenden Jahr steigen. Die mit Pandemiebeginn und im Jahr 2022 eingeknickten Jobchancen von Arbeitslosen hätten sich nicht wieder erholt. Das IAB sieht Verfestigungstendenzen. Das Institut ist Teil der Bundesagentur für Arbeit.
Stadt München: Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt München ist von August auf September um 209 Personen gesunken, minus 0,5 Prozent. 45.737 Personen waren arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte.
Die Zahl der Arbeitslosen in München im SGB III-Bezug lag bei 22.770 Personen, das sind zehn Personen weniger als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter in der Landeshauptstadt München betreut werden (SGB II), lag bei 22.967. Dies waren 199 Menschen weniger als im Vormonat (minus 0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg von 4,7 Prozent, 1.026 Personen mehr als im August 2023.
Landkreis München: Arbeitslosen-Quote unverändert
6.756 Menschen waren im Landkreis München im September ohne Arbeit. Dies sind 48 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat haben sich 1.232 Personen mehr arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 22,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Landkreis München lag bei 3,4 Prozent. Im Vorjahr lag sie in diesem Zeitraum bei 2,8 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen im Jobcenter des Landkreises München ist minimal gesunken. So lag die Zahl derer, die vom Jobcenter des Landkreises München
betreut werden (SGB II), nun bei 2.959. Dies waren 8 Menschen weniger als im Vormonat (minus 0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist diese Zahl um 481 Personen angestiegen (plus 19,4 Prozent).
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Arbeitgeber im Agenturbezirk meldeten der Agentur im September weniger freie Stellen als in den vergangenen zwei Jahren. Der Bestand der der Agentur gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat um 484 Arbeitsstellen auf 12.257 gesunken. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind es 2.230 Stellengesuche weniger, ein Rückgang um 15,4 Prozent.
Ausbildungsmarkt
Ende September endet das Berufsberatungsjahr 2023 / 2024. Eine ausführliche Auswertung dazu wird die Agentur für Arbeit wieder Ende Oktober vorlegen.