Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2022

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zu Jahresbeginn • Weniger Arbeitslose und Unterbeschäftigte im Vergleich zum Vorjahr • Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 7

Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2022

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zu Jahresbeginn
• Weniger Arbeitslose und Unterbeschäftigte im Vergleich zum Vorjahr
• Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch


Im Januar haben sich in Mittelholstein mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Dezember. „Die Zahl der Arbeitslosen ist saisonbedingt im Januar angestiegen. Diese jahreszeitlich übliche
Entwicklung ändert nichts an meiner Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt in Mittelholstein robust ist. Das zeigt der deutliche Rückgang der Zahl der Arbeitslosen und Unterbeschäftigten
im Vergleich zum Januar des letzten Jahres und die Nachfrage der Unternehmen nach Personal“, kommentiert Michaela Bagger, Leiterin der Agentur für Arbeit Neumünster,
die aktuellen Zahlen. „Allerdings sind mehr als ein Drittel der arbeitslosen Menschen langzeitarbeitslos.
Die Herausforderung, hier durch zusätzliche Unterstützung und das umfangreiche Angebot von Qualifizierungsmaßnahmen entgegenzuwirken, wird unsere Arbeit im laufenden
Jahr wesentlich mitbestimmen,“ kündigt Bagger an.


Arbeitslosigkeit

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im Januar 9.281 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 591 mehr als im Dezember (plus 6,8 Prozent) und
1.650 weniger als ein Jahr zuvor (minus 15,1 Prozent).
Die Arbeitslosenquote beträgt 5,0 Prozent. Im Dezember lag sie bei 4,7 Prozent und vor einem Jahr bei 5,9 Prozent.
 


Unterbeschäftigung und Arbeitsmarktförderung

Die Zahl der Unterbeschäftigten ist im Januar mit 12.532 im Vergleich zum Vormonat um 503 gestiegen (plus 4,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 1.565 gesunken (minus
11,1 Prozent). Sie fasst die Zahl der Arbeitslosen mit der Zahl derer zusammen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen nur deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden, weil sie
derzeit an einer Weiterbildung oder sonstigen Förderung wie einer Arbeitsgelegenheit („Ein-Euro-Job“) teilnehmen oder kurzfristig erkrankt sind.



Arbeitsagentur und Jobcenter

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (ArbeitslosengeldI) beträgt im Januar 3.474 Personen – 357 mehr als im Dezember (plus 11,5 Prozent) und
1.436 weniger als vor einem Jahr (minus 29,2 Prozent).
Die Zahl der Unterbeschäftigten sank gegenüber dem Vorjahr um 1.250 auf 4.251 (minus 22,7 Prozent).

Bei den Jobcentern sind im Januar 5.807 Menschen (Arbeitslosengeld II) arbeitslos gemeldet. Das sind 234 mehr als im Dezember (plus 4,2 Prozent) und 214 weniger als ein Jahr
zuvor (minus 3,6 Prozent).
Die Zahl der Unterbeschäftigten sank gegenüber dem Vorjahr um 315 auf 8.281 (minus 3,7 Prozent).



Stellenangebot

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Januar 642 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 61 mehr als
im Dezember (plus 10,5 Prozent) und 217 mehr als vor einem Jahr (plus 51,1 Prozent). Die meisten Stellenangebote kamen im Januar aus der Zeitarbeit, dem Handel und der Instandhaltung
und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres stieg die Nachfrage in nahezu allen wirtschaftsabschnitten.
 


Der regionale Arbeitsmarkt

In der Stadt Neumünster
• sind im Januar 3.390 Menschen arbeitslos gemeldet – 184 mehr als im Dezember (plus 5,7 Prozent) und 690 weniger als vor einem Jahr (minus 16,9 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 7,8 Prozent. Im Dezember lag sie bei 7,4 Prozent und vor einem Jahr bei 9,5 Prozent.
• stieg die Unterbeschäftigung von Dezember auf Januar auf 4.701 (plus 175 oder 3,9 Prozent). Vor einem Jahr lag sie bei 5.232 (minus 531 oder 10,1 Prozent).
• wurden dem gAG-S im Januar 235 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 52 mehr als im Dezember (plus 28,4 Prozent) und 82 mehr als vor einem Jahr
(plus 53,6 Prozent).

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
• sind im Januar 5.891 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 407 mehr als im Dezember (plus 7,4 Prozent) und 960 weniger als vor einem Jahr (minus 14,0 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 4,1 Prozent. Im Dezember lag sie bei 3,8 Prozent und vor einem Jahr bei 4,8 Prozent.
• stieg die Unterbeschäftigung von Dezember auf Januar auf 7.831 (plus 327 oder 4,4 Prozent). Vor einem Jahr lag sie bei 8.865 (minus 1.034 oder 11,7 Prozent).
• wurden dem gAG-S im Januar 407 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – neun mehr als im Dezember (plus 2,3 Prozent) und 135 mehr als vor einem Jahr
(plus 49,6 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 1.201 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 111 mehr als im Dezember (plus 10,2 Prozent) und 266 weniger als ein Jahr zuvor (minus 18,1 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 3,6 Prozent. Im Dezember lag sie bei 3,3 Prozent und vor einem Jahr bei 4,4 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 73 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 13 weniger als im Dezember (minus 15,1 Prozent) und 28 mehr als vor einem Jahr
(plus 62,2 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 2.784 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 168 mehr als im Dezember (plus 6,4 Prozent) und 254 weniger als ein Jahr zuvor (minus 8,4 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote 5,4 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 5,0 und vor einem Jahr bei 5,9 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 224 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 27 oder 13,7 Prozent mehr als im Dezember und 60 oder 63,5 Prozent mehr als
vor einem Jahr.
 


Kurzarbeit

Das Anzeigeaufkommen zur Kurzarbeit und die darin enthaltenen Personen sanken im Jahr 2021 kontinuierlich. Dies gilt auch für den aktuellen Berichtsmonat:

Im Januar 2022 (bis 26.01.2022) haben in Mittelholstein 97 Betriebe neu oder erneut Kurzarbeit angemeldet. Die von den Betrieben in den Anzeigen benannte voraussichtliche
Zahl der dabei betroffenen Beschäftigten liegt für diesen Zeitraum bei 818.
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 271 Anzeigen und 2.439 potentiell betroffene Mitarbeitende weniger. Nicht berücksichtigt sind hier die bereits laufenden KuG-Fälle.

„Für die Abrechnung der Kurzarbeit haben Unternehmen drei Monate Zeit. Nunmehr liegen die finalen Daten für die Inanspruchnahme für den Monat September 2021 auf
Agenturebene vor,“ erklärt Bagger. In Mittelholstein sank danach die Anzahl der kurzarbeitenden Betriebe auf insgesamt 329 (56 weniger als im August). Die Zahl der
kurzarbeitenden Beschäftigten sank auf 1.220 (110 weniger als im August). Am stärksten von Kurzarbeit betroffen sind die Wirtschaftszweige Einzelhandel, Gesundheitswesen und
Gastgewerbe.