Woche für Menschen mit Behinderung macht auf ihre Potenziale aufmerksam

Der Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist für Menschen mit Behinderung oftmals schwieriger als für diejenigen ohne. Die Woche vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember vom 25.11. - 3.12.2024 nutzt deshalb die Agentur für Arbeit, um das Bewusstsein für ihre Potenziale zu stärken. 

15.11.2024 | Presseinfo Nr. 73

Woche für Menschen mit Behinderung macht auf ihre

Potenziale aufmerksam  

 

Der Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist für Menschen mit Behinderung oftmals schwieriger als für diejenigen ohne. Die Woche vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember vom 25.11. - 3.12.2024 nutzt deshalb die Agentur für Arbeit, um das Bewusstsein für ihre Potenziale zu stärken.

 

„Viele dieser Menschen haben gute schulische und berufliche Qualifikationen und sind überaus motiviert. Diese Personalressource dürfen wir nicht vernachlässigen! Wir setzen uns dafür ein, sie als Teil der Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels wahrzunehmen. Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten helfen Unternehmen dabei, Menschen mit Behinderung auszubilden, einzustellen oder weiterzubilden“, betont Thomas Steiger, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster. 

 

Er ist sich sicher: „Vorurteile behindern – Behinderungen aber nicht!“ und weist daraufhin: Obwohl behinderte Menschen meist besonders loyal und einsatzfreudig sind, vielfach über einen qualifizierten Schul- bzw. Berufsabschluss verfügen und sich bei einer Mehrheit von ihnen ihre Beeinträchtigung nicht auf die Beschäftigung auswirkt, müssen sie in besonderem Maße gegen Vorurteile angehen. Oft sind Arbeitgeber mit Blick auf rechtliche Fragen oder mögliche behinderungsbedingte Einschränkungen aber auch nur unsicher. 

 

Zahlen Sie noch immer die Ausgleichsabgabe?

Steiger hebt einen weiteren Aspekt hervor: Mit der Einstellung von schwerbehinderten Menschen können Unternehmen bei der Ausgleichsabgabe sparen. Im Bezirk Mittelholstein sind dies 191 Betriebe. Gerne beraten wir sie im Rahmen unserer Aktionswoche, wie sie das Thema betriebsintern verbessern und zukünftig an der Ausgleichsabgabe sparen können. 

 

Doch dies ist nicht die einzige Stellschraube. „Es ist uns ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderungen den Start in die Berufsausbildung oder in eine neue Arbeitsstelle zu ermöglichen. Eventuelle behinderungsbedingte Einschränkungen können durch finanzielle oder technische Hilfen kompensiert werden. Die Palette der Förderinstrumente reicht dabei von Gehaltszuschüssen für Arbeitgeber über Unterstützungsmöglichkeiten bei der Ausstattung von behindertengerechten Arbeits- oder Ausbildungsplätzen bis hin zur individuellen Begleitung am Arbeitsplatz“, macht Steiger deutlich.

 

Informationen rund um die Einstellung bzw. Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen beantwortet gerne die Reha-Spezialistin, Sandra Wedemeyer. Sie steht telefonisch in dieser Woche vom 25. – 29.11.2024 und 02. – 03.12.2024 von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr zur Verfügung (Rufnummer 04321 – 943610). Auf Wunsch bietet sie auch Beratungen im Betrieb an.

 

Fragen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung beantworten auch die Expertinnen und Experten des gemeinsamen Arbeitgeber-Services (kostenfreie Rufnummer: 0800 4 5555 20). 

 

Im Monat Oktober 2024 waren in Mittelholstein 601 Männer und Frauen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Anteil von 5,8 Prozent an allen Arbeitslosen.