Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2024

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zum Jahresbeginn
• Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl gestiegen
• Nachfrage der Unternehmen nach Personal weiterhin zurückhaltend
• Qualifizierung für nachhaltige Beschäftigung
• Job-Turbo fördert eine schnellere Integration geflüchteter Menschen

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 9

Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im Januar 2024

• Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt zum Jahresbeginn
• Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl gestiegen
• Nachfrage der Unternehmen nach Personal weiterhin zurückhaltend
• Qualifizierung für nachhaltige Beschäftigung
• Job-Turbo fördert eine schnellere Integration geflüchteter Menschen


Im Januar haben sich in Mittelholstein mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Dezember. „Die Zahl der Arbeitslosen ist zum Jahresbeginn gestiegen. Dieser jahreszeitlich typische Anstieg der Arbeitslosigkeit hat verschiedene Ursachen, etwa auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende sowie auch witterungsbedingte Auftragsrückgänge im Straßen-, Garten- und Wohnungsbau“, kommentiert Thomas Steiger, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen und ergänzt: „Die Unternehmen bleiben aktuell weiter eher zurückhaltend was Personalplanungen angeht. Der Bedarf an ausgebildeten und gut eingearbeiteten Mitarbeitenden ist vorhanden. So werden Mitarbeitende mehrheitlich gehalten. Für Arbeitslose ist es dagegen schwieriger geworden, eine neue Stelle zu finden.“



Arbeitslosigkeit

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im Januar 10.587 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 730 mehr als im Dezember (plus 7,4 Prozent) und 841
mehr als ein Jahr zuvor (plus 8,6 Prozent).

Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 5,6 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 5,2 Prozent.

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. So meldeten sich im Januar 1.076 Personen aus einer Erwerbstätigkeit neu arbeitslos, 326 mehr als im Dezember und 39 mehr als vor einem Jahr.

Ihnen gegenüber stehen 557 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten, 59 mehr als im Dezember und 45 mehr als vor einem Jahr. „Um die Chancen zu erhöhen, eine neue Stelle zu finden, ist berufliche Qualifikation ein wichtiger Schlüssel. Daher fördern wir auf den Arbeitsmarkt zielgerichtete Weiterbildung. Auch für Menschen, die in Beschäftigung sind, ist dies möglich. Mit diesem Thema sollten sich alle auseinandersetzen und bei Bedarf eine Beratung in der Agentur für Arbeit nutzen“, empfiehlt Steiger.

Junge Menschen, die Anhaltspunkte dafür suchen, welchen beruflichen Weg sie nach dem Besuch der Schule einschlagen wollen, oder Menschen in Beschäftigung, die mit einer
Qualifizierung ihre beruflichen Chancen am Arbeitsplatz verbessern möchten, können sich beraten lassen. Informationen zur ersten Orientierung gibt es unter
https://www.arbeitsagentur.de/bildung und https://www.arbeitsagentur.de/karriere-undweiterbildung. Beratungstermine können online oder telefonisch unter der kostenfreien
Rufnummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.


Arbeitsagentur und Jobcenter

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld) beträgt im Januar 3.670 Personen – 385 mehr als im Dezember (plus 11,7 Prozent) und 231 mehr als vor einem Jahr (plus 6,7 Prozent).

Bei den Jobcentern (Bürgergeld) sind im Januar 6.917 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 345 mehr als im November (plus 5,2 Prozent) und 610 mehr als ein Jahr zuvor (plus 9,7 Prozent).

Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter in Mittelholstein bewegt der Job-Turbo. „Zu uns geflüchtete Menschen sollen damit schneller auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Mit dieser
Initiative soll ihre Integration stärker gefördert werden. Erste Arbeitserfahrungen und Spracherwerb können parallel realisiert werden. Damit dieser Ansatz gelingen kann, benötigen wir die Arbeitgeberseite. Geben Sie geflüchteten Menschen eine Chance und unterstützen Sie sie bei der Integration in Arbeit und damit in die Gesellschaft. So können Sie sich auch Nachwuchskräfte sichern“, appelliert Steiger.

Arbeitgebende können ihren Personalbedarf bei ihrem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter Neumünster und Kreis Rendsburg-Eckernförde (gAG-S) melden. Dort können sie signalisieren, ob sie auch Einsatzmöglichkeiten für Geflüchtete sehen. Die Experten und Expertinnen des gAG-S informieren gerne über Möglichkeiten und Abläufe. Sie sind erreichbar unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.
 


Stellenangebot

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Januar 342 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 100 weniger als im Dezember (minus 22,6 Prozent) und 31 weniger als vor einem Jahr (minus 8,3 Prozent).
Die meisten Stellenangebote kamen im Januar aus dem Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen, dem Öffentlichen Dienst, der Zeitarbeit und dem Handel.
 


Der regionale Arbeitsmarkt

In der Stadt Neumünster
• sind im Januar 3.921 Menschen arbeitslos gemeldet – 300 mehr als im Dezember (plus 8,3 Prozent) und 396 mehr als vor einem Jahr (plus 11,2 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 9,1 Prozent. Im Dezember lag sie bei 8,4 Prozent und vor einem Jahr bei 8,2 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 139 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – fünf mehr als im Dezember (plus 3,7 Prozent) und fünf mehr als vor einem Jahr (plus
3,7 Prozent).

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
• sind im Januar 6.666 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 430 mehr als im Dezember (plus 6,9 Prozent) und 445 mehr als vor einem Jahr (plus 7,2 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 4,6 Prozent. Im Dezember und vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 203 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 105 weniger als im Dezember (minus 34,1 Prozent) und 36 weniger als vor einem Jahr (minus 15,1 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 1.400 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 138 mehr als im Dezember (plus 10,9 Prozent) und 89 mehr als ein Jahr zuvor (plus 6,8 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 4,2 Prozent. Im Dezember lag sie bei 3,7 Prozent und vor einem Jahr bei 3,9 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 33 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet –39 weniger als im Dezember (minus 54,2 Prozent) und 18 weniger als vor einem Jahr
(minus 35,3 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Januar 2.906 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 146 mehr als im Dezember (plus 5,3 Prozent) und 130 mehr als ein Jahr zuvor (plus 4,7 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Januar 5,5 Prozent. Im Dezember lag sie bei 5,2 Prozent und vor einem Jahr bei 5,3 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Januar 110 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 41 weniger als im Dezember (minus 27,2 Prozent) und fünf mehr als vor einem
Jahr (plus 4,8 Prozent).