Tag der Pflege am 12. Mai 2023: Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen steigt beständig im Agenturbezirk Neuruppin

Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen stieg in den Landkreisen Oberhavel, Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin auch im Jahr 2022


Arbeits- und Fachkräftemangel bleibt trotz steigender Branchenentgelte hoch


Agentur für Arbeit Neuruppin berät zu Weiterbildungen, fördert Umschulungen und rekrutiert auch international

 

11.05.2023 | Presseinfo Nr. 27

 

Mehr Beschäftigte in der Alten- und Gesundheitspflege

Die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Gesundheitspflege im Agenturbezirk Neuruppin ist erneut gestiegen. Im Jahr 2022 waren in den Landkreisen Oberhavel, Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin etwa 11.000 Menschen in Gesundheits- und Altenpflegeberufen beschäftigt, ca. 340 mehr als ein Jahr zuvor. Pflegeberufe bleiben weiterhin eine Frauendomäne – der Anteil männlicher Pflegekräfte steigt jedoch beständig. Die Arbeitslosmeldungen aus den Pflegeberufen sind im Vergleich zum Vorjahr rückläufig und der Bedarf an Personal bleibt weiterhin hoch. Im Jahr 2022 wurden im Agenturbezirk 383 Stellen im Pflegebereich gemeldet, das sind etwa 100 Stellen mehr als im Jahr 2021.

Fachkräfte in der Gesundheits- und Altenpflege bleiben weiterhin knapp

Bei den ausgebildeten Fachkräften in der Gesundheits- und Altenpflege gibt es im Agenturbezirk einen Mangel. Im Gegensatz dazu gibt es bei Gesundheits- und Altenpflegehelfer*innen deutlich mehr Bewerber*innen als Stellen.

Zitat:

„Gerade im Helferbereich können wir die Unternehmen und Menschen unterstützen. Hier gibt es viele Qualifikationsmöglichkeiten wie den Pflegebasiskurs oder die einjährige Ausbildung zur Pflegehilfskraft mit anschließender Weiterbildung hin zur Fachkraft. Da gibt es viele positive Beispiele wie die einer 31-jährigen Kundin, die ihre Erstausbildung aufgrund einer familiären Situation abbrechen musste. Jetzt ist sie nach längerer Arbeitslosigkeit als Quereinsteigerin in der Pflege angekommen und strebt einen schrittweisen Berufsabschluss über die einjährige Ausbildung als Pflegehilfskraft hin zur Fachkraft an. So lässt sich der Berufsabschluss im Einklang mit der Lebenssituation nachholen und beide Seiten profitieren. Wer sich für eine Weiterbildungsmöglichkeit in der Pflege interessiert, kann unsere Vermittlungsfachkräfte jederzeit ansprechen. Wir finden bestimmt eine individuelle Lösung“ so Beate Kostka, Leiterin der Neuruppiner Arbeitsagentur.

Entgelte der Beschäftigten steigen im Vergleich überdurchschnittlich

Die Entgelte aller Vollzeitbeschäftigten sind insgesamt in unserer Region von 2017 zu 2021 im Durchschnitt um 360 bis 410 Euro gestiegen. In diesem Zeitraum hat sich das Entgelt der Vollzeitbeschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich überdurchschnittlich in den vier Landkreisen der Agentur für Arbeit Neuruppin um 600 bis 700 Euro erhöht.

Zitat:

„Es ist ein positives Signal, dass die Beschäftigtenzahlen im Gesundheits- und Pflegebereich steigen. Für junge Menschen bedeutet das nach einer abgeschlossenen Pflegeausbildung gute Zukunftsperspektiven. Zudem ist erfreulich, dass die Entgelte der Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich im Vergleich zu allen anderen Beschäftigten überdurchschnittlich steigen. Da die Branche nach wie vor eine Frauendomäne ist, profitieren diese auch stark von den Entgelterhöhungen“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung weiter.

Agentur für Arbeit berät Jugendliche, fördert Umschulungen und rekrutiert international

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Neuruppin berät junge Menschen zu den Ausbildungsberufen und Chancen im Bereich Gesundheit und Pflege. Des Weiteren unterstützt die Agentur für Arbeit sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte bei der Qualifizierung in Gesundheits- und Pflegeberufen. Angeboten werden Förderungen für Umschulungen, Weiterqualifizierungen zur Pflegedienstleitung, aber auch Basisqualifizierungen in der Pflege.

Zitat:

„Gerade die Basisqualifizierungen können ein erster Einstieg in die Pflegebranche sein. Danach bleiben wir natürlich weiter im Gespräch mit Unternehmen und Beschäftigten, um langfristig beim Erreichen eines Berufsabschlusses zu unterstützen“ erläutert Beate Kostka.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hilft zudem auf zentraler Ebene dabei, Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege im Ausland zu gewinnen. So gibt es beispielsweise ein Abkommen, um Arbeitskräfte für den Gesundheits- und Pflegesektor aus Bosnien-Herzegowina, aus Indien (Kerala), aus Indonesien, aus Tunesien, von den Philippinen oder aus Vietnam zu rekrutieren. Die BA setzt dabei insgesamt auf faire Migration und arbeitet nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.

Weitere Informationen zur internationalen Rekrutierung von Pflegekräften unter:

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/projects-programs/health-and-care