Auch in diesem Jahr ehrt die Agentur zusammen mit dem Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit vier Unternehmen mit den Ausbildungszertifikaten für ihr großes Engagement. Diese stehen stellvertretend für viele regionale Ausbildungsbetriebe, denen die Nachwuchsförderung besonders wichtig ist.
Zitat:„Das neue Ausbildungsjahr und damit ein wichtiger Lebensabschnitt in die berufliche Zukunft hat gerade für viele junge Menschen begonnen. Für zahlreiche Betriebe ist die Ausbildung von jungen Menschen ein besonderes Anliegen. Deshalb freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr an vier Unternehmen das Ausbildungszertifikat für eine engagierte Nachwuchsförderung im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung vergeben konnten. Dank unserer starken Ausbildungsregion haben die jungen Erwachsenen eine riesige Auswahl an beruflichen Möglichkeiten. Das machen die Unternehmen in den vier Landkreisen Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz mit ihrer hohen Ausbildungsbereitschaft erst“, so Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.
Was die Betriebe eint: Sie sind mehr als nur ein Arbeitgeber für die Jugendlichen. Sie weisen ein ausgeprägtes soziales Engagement auf, bieten einen familienfreundlichen Arbeitsplatz und geben den Raum, selbstständig und verantwortungsbewusst zu agieren. Geflüchtete und benachteiligte Personengruppen werden mit einer offenen, aufgeschlossenen Art empfangen und intensiv ausgebildet. Die Vergütung und Unterstützungsangebote sind attraktiv gestaltet. Und: Sie werben aktiv um Jugendliche, nutzen verschiedene Wege, haben zum Beispiel intensive Kontakte zu Schulen, bieten Praktika oder präsentieren sich aktiv auf Messen, auch auf digitalen.
Zitat:„Ich bin wirklich beeindruckt von den hier ausgezeichneten Unternehmen. Diese engagieren sich über das normale Maß eines Ausbildungsbetriebes hinaus. Besonders gefallen hat mir, dass sie auch vermeintlich Leistungsschwächeren eine Chance geben“ betont Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg.
Ausbildungschancen aktuell noch ausreichend vorhanden – jetzt Chancen nutzen
Zitat:„Das große Ausbildungsplatzangebot ist ein Baustein für die Sicherung des Personalbedarfes. Die Ausbildung schafft Fachkräfte, die aktuell und vor allem zukünftig händeringend benötigt werden. Individuelle Fähigkeiten und Talente treffen auf eine Vielzahl von regionalen Ausbildungsangeboten. Wir empfehlen deshalb allen Jugendlichen sich an uns zu wenden und sich um Ausbildungsplätze zu bewerben, auch wenn das Ausbildungsjahr begonnen hat. Ein Einstieg ist auch jetzt noch möglich. Jugendliche können sich an unsere Berufsberatung und Unternehmen an unseren Arbeitgeber-Service wenden. Für jeden ist etwas Passendes dabei und wir unterstützen bei der Ausbildungsplatzsuche“, führt Beate Kostka fort.
Bislang ein erfolgreiches Ausbildungsjahr 2022/2023 – Arbeitgeber bieten verstärkt Ausbildungsplätze an
Bisher kann auf ein erfolgreiches Ausbildungsjahr verwiesen werden, auch wenn aktuell noch etwa 1.300 Ausbildungsstellen im Agenturbericht Neuruppin als unbesetzt gemeldet sind. Die Unternehmen sind weiter stark daran interessiert, Fachkräfte für die Region auszubilden.
Zitat:„Ein großer Dank für das Engagement geht nicht nur an die diesjährigen Preisträger, sondern an alle Ausbildungsbetriebe der vier Landkreise Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz. Mit ihrer Ausbildungsbereitschaft leisten Sie einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Gleichzeitig senden Sie den jungen Menschen und deren Eltern ein wichtiges Signal – nämlich über die beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort“, schließt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin ab.
Unternehmen, die noch Auszubildende suchen, können sich an den Arbeitgeberservice wenden: 0800 4 5555 20
Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen oder sich beraten lassen möchten, können sich an die Berufsberatung wenden:
Oberhavel und Havelland: 03391 69 4000
Ostprignitz-Ruppin und Prignitz: 03391 69 5000
Die Preisträger 2022/2023 nach Landkreisen:
Ostprignitz – Ruppin
ESE GmbH
Die ESE GmbH in Neuruppin beschäftigt 275 Mitarbeiter*innen inklusive 12 Auszubildende. Das Unternehmen bildet seit 1993 kontinuierlich aus und weist eine Ausbildungsquote von 4,4% auf. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein breitgefächertes Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten aus – vom Elektroniker/in – Betriebstechnik, Mechatroniker/in bis hin zum Kauffrau/-mann Büromanagement. In den letzten drei Jahren haben alle Auszubildenden ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert und bekamen eine hundertprozentige Übernahmechancen im Unternehmen. Ebenfalls bietet die ESE GmbH verschiedenen Praktikumsmöglichkeiten und Angebot von Hilfsmaßnahmen an, welche sowohl im letzten als auch in diesem Ausbildungsjahr in Anspruch genommen wurden. Bereits 2018 wurde das Unternehmen in der Kategorie B „Trendsetter“ ausgezeichnet. Allgemein ist die ESE GmbH regelmäßig auf regionalen Ausbildungsmessen vertreten und ist aufgeschlossen für jegliches Bewerberpotenzial.
Landkreis Havelland
Reinhold Fehmer GmbH Garten-, Landschafts- u. Sportplatzbau
Die Reinhold Fehmer GmbH in Falkensee besteht seit 1970 und beschäftigt 118 sozialversicherungspflichtige Personen, inklusive 14 Auszubildende. Erlernt werden kann der Ausbildungsberuf Gärtner/in - Garten und Landschaftsbau. Jährlich werden 5 Ausbildungsplätze angeboten, von welchen in den letzten Jahren durchschnittlich 3 – 5 besetzt werden konnten. Somit ergibt sich eine Ausbildungsquote von rund 12 %. Der Arbeitgeber legt großen Wert darauf, die eigenen ausgebildeten Nachwuchskräfte als Fachkräfte zu übernehmen. Daher wird allen Absolvierenden ein Übernahmeangebot unterbreitet. Falls die Ausbildung aus verschiedensten Gründen nicht erfolgreich absolviert wird, besteht jederzeit das Angebot einer Helfertätigkeit im Unternehmen. Auch besteht eine örtliche Kooperation mit der Gesamtschule in Falkensee und die Möglichkeit für ein Praktikum ist gegeben. Grundsätzlich ist die Reinhold Fehmer GmbH offen für alle Personenkreise, insofern die benötigte körperliche Leistungsfähigkeit gegeben ist.
Landkreis Prignitz
Jan Peters GmbH Lackier- & Karosseriezentrum
Die Jan Peters GmbH Lackier- & Karosseriezentrum mit Sitz in Wentdorf hat eine Beschäftigtenanzahl von 15 Personen. Darunter befinden sich 3 Auszubildende, was einer Ausbildungsquote von 20% entspricht. Das Unternehmen besteht seit 1977, bildet seitdem kontinuierlich aus und bietet eine Ausbildungsvergütung weit über den branchenüblichen Konditionen an. Folgende Ausbildungs-berufe können erlernt werden: Fahrzeuglackierer/in und Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/innen Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik. In den letzten drei Jahren haben 3 Auszubildende die Prüfung erfolgreich absolviert und bekamen dementsprechend ein Übernahmeangebot unterbreitet. In Bezug auf verschiedene Zielgruppen lässt sich sagen, dass die Firma derzeit 2 Mädchen in der Ausbildung sowie einen Auszubildenden aus Guinea beschäftigt. Von 2016-2019 bildeten sie den ersten Syrer in der Prignitz aus, welcher erfolgreich die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer absolvierte. Die Firma ist ebenfalls offen für unterstützende Angebote der Bundesagentur für Arbeit, wie beispielsweise die Einstiegsqualifizierung.
Landkreis Oberhavel
Rhenus Warehousing Solutions SE & Co. KG
Die Rhenus Warehousing Solutions SE & Co. KG hat ihren Sitz in Velten. Das Unternehmen beschäftigt 160 Mitarbeiter*innen inklusive 18 Auszubildende. Seit 1997 besteht der Ausbildungsbetrieb, welcher eine Ausbildungsquote von 11,3 % aufweist. Neben einem breitgefächerten Angebot von verschiedenen Ausbildungsangeboten, wie Fachkraft Lagerlogistik, Kaufmann/ -frau für Büromanagement und Fachinformatiker/in, bietet das Unternehmen ebenfalls ein Duales Studium im Bereich des Logistikmanagements an. Die Ausbildungsvergütung liegt über den branchenüblichen Konditionen. In den letzten drei Jahren haben 6 Auszubildende und 2 duale Studenten die Prüfung erfolgreich bestanden. In diesem Zuge nutzt das Unternehmen die Möglichkeit verschiedener Unterstützungsangebot, wie z. B. Prüfungsvorbereitungskurse. Das Unternehmen ist offen für verschiedene Zielgruppen. Demnach wurden in den letzten Jahren Auszubildende mit Migrationshintergrund oder einer Lernleistungsschwäche eingestellt. Ebenfalls erfolgte in den letzten zwei Jahren die Einstellung zweier Auszubildender mit körperlichen Einschränkungen.