Tag der Pflege am 12. Mai 2024: Pflegepersonal gefragt wie nie – im Agenturbezirk Neuruppin 11.000 Menschen in Pflegeberufen tätig

Beschäftigtenzahlen in der Alten- und Gesundheitspflege leicht gesunken – trotzdem bleibt Personalbedarf unverändert hoch

Die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Gesundheitspflege im Agenturbezirk Neuruppin ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Im Jahr 2023 waren in den Landkreisen Oberhavel, Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin etwa 11.000 Menschen in Gesundheits- und Altenpflegeberufen beschäftigt, etwa 150 weniger als ein Jahr zuvor. Betrachtet man jedoch einen längeren Zeitraum, so ist die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen um 6,3 Prozent zwischen den Jahren 2019 und 2023 gestiegen und zwar deutlich stärker bei den Männern in Pflegeberufen. Die Beschäftigtenzahlen bei den Männern sind in diesem Zeitraum um 24,3 Prozent gewachsen, der Beschäftigungszuwachs bei den Frauen betrug lediglich 3,6 Prozent. Die Arbeitslosmeldungen aus den Pflegeberufen sind zum Vorjahr leicht angestiegen, der Bedarf an Personal bleibt aber weiterhin unverändert hoch. Im Jahr 2023 wurden der Agentur für Arbeit Neuruppin 379 Stellen im Pflegebereich gemeldet, im Vorjahr waren es 383 Stellen.
 
Personal in der Gesundheits- und Altenpflege bleibt weiterhin knapp – Agentur für Arbeit fördert und unterstützt auch bei der Beschäftigtenqualifizierung

Bei den ausgebildeten Fachkräften in der Gesundheits- und Altenpflege gibt es im Agenturbezirk einen Mangel. Im Gegensatz dazu gibt es bei Gesundheits- und Altenpflegehelfer*innen deutlich mehr Bewerber*innen als Stellen. 

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„Gerade im Helferbereich können wir die Unternehmen und Menschen unterstützen. Hier gibt es viele Qualifikationsmöglichkeiten wie den Pflegebasiskurs oder die einjährige Ausbildung zur Pflegehilfskraft mit anschließender Weiterbildung hin zur Fachkraft. Wer sich für eine Weiterbildungsmöglichkeit in der Pflege interessiert, kann unsere Vermittlungsfachkräfte jederzeit ansprechen. Das gilt auch für Betriebe, die ihre Beschäftigten zur Fachkraft qualifizieren möchten. Unser Arbeitgeberservice berät zu Qualifizierungsmöglichkeiten für Beschäftigte. Wir finden für alle eine individuelle Lösung“, so Beate Kostka, Leiterin der Neuruppiner Arbeitsagentur. 

Entgelte der Beschäftigten steigen im Vergleich überdurchschnittlich
Die Entgelte aller Vollzeitbeschäftigten sind insgesamt in unserer Region von 2018 zu 2022 im Durchschnitt um 380 bis 450 Euro gestiegen. In diesem Zeitraum hat sich das Entgelt der Vollzeitbeschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich überdurchschnittlich in den vier Landkreisen der Agentur für Arbeit Neuruppin um 530 bis 730 Euro erhöht.

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„Aufgrund der demografischen Entwicklung sind die Beschäftigtenzahlen im Gesundheits- und Pflegebereich leicht rückläufig – das bedeutet aber auch gute Zukunftsperspektiven. Zudem ist erfreulich, dass die Entgelte der Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich im Vergleich zu allen anderen Beschäftigten überdurchschnittlich steigen. Da die Branche nach wie vor eine Frauendomäne ist, profitieren diese stark von den Entgelterhöhungen“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung weiter.

Agentur für Arbeit berät Jugendliche, fördert Umschulungen und rekrutiert international

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Neuruppin berät junge Menschen zu den Ausbildungsberufen und Chancen im Bereich Gesundheit und Pflege. Des Weiteren unterstützt die Agentur für Arbeit sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte bei der Qualifizierung in Gesundheits- und Pflegeberufen. Angeboten werden Förderungen für Umschulungen, Weiterqualifizierungen zur Pflegedienstleitung, aber auch Basisqualifizierungen in der Pflege.

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„Gerade die Basisqualifizierungen können ein erster Einstieg in die Pflegebranche sein. Danach bleiben wir natürlich weiter im Gespräch mit Unternehmen und Beschäftigten, um langfristig beim Erreichen eines Berufsabschlusses zu unterstützen. Wer sich eine Tätigkeit in der Pflege vorstellen kann, aber noch unsicher ist, der kann sich in einem Betrieb bei einem Praktikum ausprobieren. Wir beraten dazu jederzeit“, erläutert Beate Kostka. 

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hilft zudem auf zentraler Ebene dabei, Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege im Ausland zu gewinnen. So gibt es beispielsweise ein Abkommen, um Arbeitskräfte für den Gesundheits- und Pflegesektor aus Bosnien-Herzegowina, aus Indien, aus Indonesien und vielen weiteren Ländern zu rekrutieren. Die BA setzt dabei insgesamt auf faire Migration und arbeitet nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt. 

Weitere Informationen zur internationalen Rekrutierung von Pflegekräften unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/projects-programs/health-and-care