Auch in diesem Jahr ehrt die Agentur für Arbeit Neuruppin zusammen mit ihrem Verwaltungsausschuss vier Unternehmen mit den Ausbildungszertifikaten für ihr großes Engagement. Diese stehen stellvertretend für viele regionale Ausbildungsbetriebe, denen die Nachwuchsförderung besonders wichtig ist.
Zitat:„In wenigen Tagen beginnt das neue Ausbildungsjahr und damit für viele junge
Menschen ein neuer und aufregender Start ins Berufsleben. Zahlreiche Betriebe in
der Region sehen in der Ausbildung von jungen Menschen eine besondere
Verantwortung und machen unseren Agenturbezirk zu einer star
ken Ausbildungsregion. Deshalb freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr an vier Unternehmen das Ausbildungszertifikat für eine engagierte Nachwuchsförderung im
Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung vergeben konnten. Diese Unternehmen machen sich zusammen mit vielen anderen Betrieben für die berufliche Zukunft der Jugendlichen und damit für die zukünftigen Fachkräfte in den vier Landkreisen Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz stark“, so Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.
Was die Betriebe eint: Sie sind mehr als nur ein Arbeitgeber für die Jugendlichen. Sie weisen ein ausgeprägtes soziales Engagement auf, bieten einen familienfreundlichen Arbeitsplatz und geben den Raum, selbständig und verantwortungsbewusst zu agieren. Sie geben außerdem den jungen Menschen eine Chance, die bisher nicht so geradlinig ins Berufsleben gestartet sind und bieten vielfältige Unterstützung an. Auch junge Menschen aus dem Ausland werden mit einer offenen, aufgeschlossenen Art empfangen und intensiv ausgebildet. Die Vergütung und Unterstützungsangebote sind attraktiv gestaltet. Und: Sie werben aktiv um Jugendliche, nutzen verschiedene Wege, haben zum Beispiel intensive Kontakte zu Schulen, bieten Praktika an oder präsentieren sich auf Messen.
Zitat:„Wir alle befinden uns nun schon länger im Kampf um die besten Köpfe. Keine Branche und kein Berufszweig sind mehr ausgenommen. Dem enormen Arbeitskräftemangel kann mit der Ausbildung von Arbeitskräften entgegengewirkt werden. Meiner Meinung nach ist die duale Ausbildung junger Menschen ein zentrales Mittel für die zukünftige Fachkräftesicherung in unserem Land. Die in diesem Jahr durch die Agentur für Arbeit Neuruppin prämierten vier Unternehmen haben sich besonders in der Ausbildung in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Oberhavel und Havelland verdient gemacht. Sie haben mit ihrem außergewöhnlichen Engagement eindrucksvoll bewiesen, dass sie u. a. jungen Menschen die bestmöglichen Startbedingungen für eine praxisorientierte berufliche Karriere bieten können. Sie alle nehmen nicht nur die Rolle des Ausbilders ein, sondern fungieren ebenso als Berater, Unterstützer und Förderer auch über die Grenzen der Berufsausbildung hinaus. Damit setzen sie neue Maßstäbe in der Nachwuchsförderung im Land Brandenburg und dafür danke ich den prämierten, aber auch grundsätzlich allen engagierten Ausbildungsbetrieben für ihren Einsatz sehr“ betont Katrin Lange, Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg.
Ausbildungschancen aktuell noch ausreichend vorhanden – jetzt Chancen nutzen
Zitat:„Das große Ausbildungsplatzangebot ist ein Baustein für die Sicherung des Personalbedarfes. Die Ausbildung schafft Fachkräfte, die aktuell und vor allem zukünftig händeringend benötigt werden. Individuelle Fähigkeiten und Talente treffen auf eine Vielzahl von regionalen Ausbildungsangeboten. Wir empfehlen deshalb allen Jugendlichen sich an uns zu wenden und sich um Ausbildungsplätze zu bewerben, auch wenn das Ausbildungsjahr demnächst beginnt. Ein Einstieg ist auch nach Beginn des Ausbildungsjahres möglich. Jugendliche können sich an unsere Berufsberatung und Unternehmen an unseren Arbeitgeber-Service wenden. Für jeden ist etwas Passendes dabei und wir unterstützen bei der Ausbildungsplatzsuche“, führt Beate Kostka fort.
Betriebe bieten auch im Ausbildungsjahr 2023/2024 vielfältige Ausbildungsplätze
Bisher kann auf ein erfolgreiches Ausbildungsjahr verwiesen werden, auch wenn aktuell noch etwa 1.300 Ausbildungsstellen im Agenturbericht Neuruppin als unbesetzt gemeldet sind. Die Unternehmen sind weiter stark daran interessiert, Fachkräfte für die Region auszubilden.
Zitat:„Ein großer Dank für das Engagement geht nicht nur an die diesjährigen Preisträger, sondern an alle Ausbildungsbetriebe der vier Landkreise Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz. Mit ihrem Ausbildungsengagement leisten Sie einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Gleichzeitig senden Sie den jungen Menschen und deren Eltern ein wichtiges Signal – nämlich über die Chancen und beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort“, schließt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin ab.
Unternehmen, die noch Auszubildende suchen, können sich an den Arbeitgeberservice wenden: 0800 4 5555 20
Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen oder sich beraten lassen möchten, können sich an die Berufsberatung wenden:
Oberhavel und Havelland: 03391 69 4000
Ostprignitz-Ruppin und Prignitz: 03391 69 5000
Die Preisträger 2023/2024 nach Landkreisen:
Landkreis Ostprignitz – Ruppin
Sparkasse Ostprignitz-Ruppin
Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin hat ihren Hauptsitz in Neuruppin und beschäftigt 225 Mitarbeitende. Darunter befinden sich 20 Auszubildende und Studierende. Die Sparkasse bildet seit 1993 kontinuierlich aus und erreicht eine sehr gute Ausbildungsquote von 9%. Das Unternehmen bietet den Ausbildungsberuf Bankkaufmann/ -frau an. Die dualen Studiengänge wie BWL/Bank und BWL/Immobilienwirtschaft sind ebenfalls möglich. In den letzten drei Jahren haben alle Auszubildenden ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert und bekamen ein Übernahmeangebot nach erfolgreichem Abschluss. Vorab sind verschiedenste Praktika möglich, um sich gegenseitig kennenzulernen. Das Angebot bei Unterstützungsbedarf reicht von betrieblichen Lernförderungen bis zu Lernpatenschaften. Einstiegsqualifizierungen für Zugewanderte bietet das Unternehmen ebenfalls an. Das Unternehmen ist offen für verschiedene Zielgruppen und stellte in den letzten Jahren Auszubildende mit Migrationshintergrund ein. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin wurde bereits im Jahr 2015 für besondere Leistung in der Nachwuchsförderung ausgezeichnet und 2018 von der IHK als „Top Ausbildungsbetrieb“. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin zeigt kontinuierlich eine große Präsenz bei der Suche nach Nachwuchskräften und ist regelmäßig auf regionalen Ausbildungsmessen vertreten.
Landkreis Havelland
BioBackHaus Leib GmbH
Die BioBackHaus Leib GmbH in Wustermark im Landkreis Havelland besteht seit 1982 als Ausbildungsbetrieb und beschäftigt etwa 230 Personen, inklusive 4 Auszubildenden. Erlernt werden kann der Ausbildungsberuf des Fachverkäufers bzw. der Fachverkäuferin für Bäckerei, Bäcker*in und Konditor*in. In den vergangenen 3 Jahren haben insgesamt drei Nachwuchskräfte die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Allen ausgelernten Auszubildenden wird bei erfolgreichem Abschluss ein Übernahmeangebot unterbreitet. Auch Übernahmen von Auszubildenden aus anderen Branchenunternehmen sind hier möglich. Das Unternehmen zeigt sich offen für Menschen aus anderen Kulturkreisen und stellte in den letzten Jahren auch Auszubildende mit Migrationshintergrund ein.
Die BioBackHaus Leib GmbH bietet vielfältige Schulpraktika sowie Probearbeiten im Verkauf, der Produktion oder der Verwaltung an. Das Unternehmen stellt außerdem viele Hilfsangebote wie Nachhilfe und interne Deutschkurse zur Verfügung, um den Jugendlichen einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen. Um Nachwuchskräfte für sich gewinnen zu können, sind sie außerdem auf regionalen Ausbildungsmessen, in Schulen sowie auf Social Media präsent. Das Unternehmen setzt darüber hinaus auf flexible Arbeitszeitmodelle, um die Ausbildung im Bäckerhandwerk attraktiv zu gestalten.
Landkreis Prignitz
ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH
Die ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH in der Prignitz beschäftigt 214 Personen. Darunter befinden sich 23 Auszubildende, darunter 2 Studierende, was einer Ausbildungsquote von 12,6% entspricht. Das Unternehmen besteht seit 1996 als Ausbildungsbetrieb und bildet seitdem kontinuierlich aus. Die Ausbildungsvergütung erfolgt über einen geregelten Tarifvertrag. Die ZWP bietet 11 verschiedene Ausbildungsberufe an, darunter zwei duale Studiengänge in BWL und Maschinenbau. Im vergangenen Jahr haben neun Auszubildende die Prüfung erfolgreich absolviert und bekamen ein Übernahmeangebot unterbreitet.
Das Unternehmen legt viel Wert darauf auch benachteiligten Jugendlichen, z.B. denen mit gesundheitlichen Einschränkungen, eine Perspektive zu eröffnen. Der Betrieb nimmt außerdem weitere Zielgruppen wie Mädchen in MINT-Berufen, geflüchtete Jugendliche und Schulabgänger*innen der Förderschule in den Blick und bietet für diese unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Der Betrieb bietet diverse Schulpraktika und freiwillige Praktika an und kooperiert mit den Schulen in der Region. Eine intensive Zusammenarbeit wird mit der Freiherr-von-Rochow-Schule in Pritzwalk geführt. Zudem werden Hilfsangebote wie Nachhilfeprogramme und Deutschkurse angeboten, um die Nachwuchskräfte zu unterstützen.
Landkreis Oberhavel
Energieinsel GmbH
Die Energieinsel GmbH hat ihren Sitz in Oberkrämer im Landkreis Oberhavel. Das Unternehmen beschäftigt 110 Mitarbeiter*innen, darunter 10 Auszubildende. Seit 2016 besteht die Energieinsel GmbH als Ausbildungsbetrieb mit einer Ausbildungsquote von 9 %. Die angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten des Unternehmens sind Industriekaufmann/ -frau, Kaufmann/ -frau für Büromanagement sowie Groß- und Außenhandelsmanagement und Elektroniker*in für Energie- und Gebäudetechnik. In den vergangenen 3 Jahren wurden insgesamt etwa 20 Auszubildende durch das Unternehmen betreut. Von diesen haben bereits 10 die Abschlussprüfung bestanden und zwei von ihnen haben die Prüfung mit Erfolg vorzeitig im kaufmännischen Bereich und elektronischen Bereich beendet. Die Energieinsel GmbH bietet all ihren Auszubildenden nach einer erfolgreich bestandenen Prüfung eine Übernahme an. Bis dato haben alle Nachwuchskräfte die Abschlussprüfung bestanden. Während der Ausbildung durchlaufen die Nachwuchskräfte alle Bereiche des Unternehmens, um sich ein umfangreiches Bild von internen Zusammenhängen bilden zu können. Sie erhalten ein regelmäßiges, konstruktives Feedback und bekommen so die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln
Praktika zur Berufsfindung werden vom Unternehmen sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich angeboten. Den Nachwuchskräften wird zudem ein großes Repertoire an Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Bei Interesse und Bedarf können sie an Excel-Schulungen, Verkaufstrainings, Buchhaltungslehrgängen und weiteren Kursen teilnehmen. Im technischen Bereich des Betriebs gibt es eine Arbeitsgemeinschaft mit der Jean-Clermont-Schule in Oranienburg, um Jugendliche für Technik zu begeistern.