Nordwestbrandenburg profitiert von positiver Beschäftigungsentwicklung der Menschen mit Migrationshintergrund

•    Jede(r) 12. Beschäftigte im Agenturbezirk Neuruppin hat keinen deutschen Pass
•    Agentur für Arbeit Neuruppin wirbt anlässlich der interkulturellen Wochen für die Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Landkreisen Havel-land, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und in der Prignitz 
•    der Arbeitsmarkt im Nordwesten Brandenburgs braucht Zuwanderung, um demo-grafischen Wandel abzufedern 

25.09.2024 | Presseinfo Nr. 51

Vom 22. September bis 29. Oktober 2024 findet die interkulturelle Woche unter dem Motto „Neue Räume“ statt – eine gute Gelegenheit, für die

Interkulturelle Woche

 Willkommenskultur in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz zu werben. Deutschland und auch der Agenturbezirk Neuruppin ist mittlerweile für viele Menschen mit Migrationshintergrund zu einem Lebens- und Arbeitsort geworden. Die Agentur für Arbeit Neuruppin bietet deshalb rund um die interkulturelle Woche Speeddatings für geflüchtete Menschen in Rathenow an. In Oberhavel werden Unternehmen gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer in einem Webinar zu Themen rund um das Thema Einstellung und Willkommenskultur beraten.   

 

Zitat:

„Wir unterstützen geflüchtete Menschen bei der Arbeits- und Ausbildungssuche mit vielen Instrumenten. Die Erfolgsaussichten sind immer dann sehr gut, wenn sich beide Seiten möglichst unkompliziert kennenlernen können. Da sehen wir uns auch in der Verantwortung, indem wir z.B. mit den Speeddatings „Neue Räume“ fürs gegenseitige Kennenlernen schaffen. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht, denn das Kennenlernen verläuft ohne formales Bewerbungsverfahren viel einfacher und schneller“ führt Beate Kostka, Leiterin der Neuruppiner Arbeitsagentur aus.

Beschäftigte aus dem Ausland federn demografische Entwicklung etwas ab 

Viele Unternehmen suchen intensiv nach Arbeits- und Fachkräften, sowie nach zukünftigen Auszubildenden für ihre Betriebe und setzen bereits jetzt auf Vielfalt bei der Herkunft. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei den Deutschen schrumpft aufgrund der demografischen Entwicklung - im Landkreis Havelland um 3,2  %, in Oberhavel um 1,5% in Ostprignitz-Ruppin um 1,2 % und in der Prignitz um 2,1 % von Februar 2023 bis Februar 2024. Dagegen steigen die Beschäftigtenzahlen der Menschen mit Migrationshintergrund beständig an. Im Vergleichszeitraum im Havelland um 0,9 %, in Oberhavel um 8,2 %, in Ostprignitz-Ruppin um 6,4 % und in der Prignitz um 3%. 

Zudem sind diese Beschäftigten verhältnismäßig jung und federn den demografischen Wandel der Generation Babyboomer etwas ab. Bei den deutschen Beschäftigten im Land Brandenburg sind mehr als ein Viertel älter als 55 Jahre. Bei den Beschäftigten mit Migrationshintergrund sind es etwa 8 Prozent. 

In den Kreisen Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz haben aktuell von insgesamt etwa 166.250 Beschäftigten mehr als 13.900 Menschen, einen ausländischem Pass, darunter 390 Auszubildende. Davon profitieren besonders Branchen wie Gastronomie und Hotellerie, die in den vier Landkreisen des Agenturbezirkes mehr als 1.700 Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigen. Transportdienste und Logistikunternehmen beschäftigen zusammen fast 2.000 und die Betriebe des Gesundheits- und Sozialwesens fast 1.200 Personen mit ausländischem Pass. Das ist mittlerweile jede(r) 12. – im letzten Jahr war es noch jede(r) 13. Beschäftigte im Agenturbezirk. 

Agentur für Arbeit unterstützt bei der Einstellung und wirbt für pragmatische Lösungen

Die Agentur für Arbeit unterstützt mit dem Verweis an die Anerkennungsberatung oder einer Berechtigung für Berufssprachkurse. Unter dem Link www.arbeitsagentur.de/fuer-menschen-aus-dem-ausland/deutsch-lernen sind weitere Informationen und Kursstandorte für die Sprachkurse abrufbar. Zur beruflichen Anerkennung sind Übersetzungen und Beglaubigungen notwendig. Finanziell unterstützt die Agentur für Arbeit an dieser Stelle mit dem Vermittlungsbudget. 

Zitat:

„Insgesamt gibt es eine positive Entwicklung bei der Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund und Unternehmen orientieren sich immer mehr an den Talenten der Menschen und nicht an der Herkunft. Die formale Anerkennung der Qualifikation ist in einigen Branchen aber immer noch wichtig. Hier berät unser Arbeitgeberservice, wenn es um die Qualifizierung vor einer Einstellung oder auch während einer Beschäftigten geht. Was die deutschen Sprachkenntnisse anbelangt, gibt es bereits jetzt Unternehmen, die pragmatische Lösungen wie eigene Apps anbieten und gute Erfahrungen damit gesammelt haben“. erläutert Beate Kostka weiter. 

Für Unternehmen:

Für Fragen steht der regionale Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Neuruppin unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.

Für Ratsuchende:

https://www.arbeitsagentur.de/fuer-menschen-aus-dem-ausland 

Für Fragen steht das Service-Center telefonisch unter der 0800 4 5555 00 zur Verfügung.