Zitat:„Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Neuruppin ist erneut leicht rückläufig. Trotzdem bleibt eine echte Herbstbelebung aus und entsprechende Eintrübungen sind auf dem regionalen Arbeitsmarkt erkennbar. So ist die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin aufgrund der schwächelnden Konjunktur auf einem höheren Niveau als vor einem Jahr. Für Menschen, die in diesen Wochen und Monaten arbeitslos werden, ist es auf Grund der angespannten wirtschaftlichen Lage somit unter Umständen nicht leicht, innerhalb kurzer Zeit eine neue vergleichbare Tätigkeit zu finden. Unsere Vermittlungs- und Beratungsfachkräfte helfen hier mit individuellen Beratungs- und Vermittlungsangeboten. Je nachdem, welche Vorkenntnisse und Fähigkeiten für die neue Beschäftigung erforderlich sind, kommen auch Fördermöglichkeiten in Betracht, über die sich Arbeitsuchende und Arbeitgeber in der Arbeitsagentur informieren können. Gegebenenfalls rückt dann das Thema Weiterbildung auch in den Fokus“, führt Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Neuruppin, zur aktuellen Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt aus.
Trotz deutlich weniger Stellenzugänge als im Vorjahr, noch gut 6.000 offene Stellen im Bestand
In diesem Monat wurden 841 neue Stellen gemeldet. Das sind 298 Stellen mehr als im Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden in den vier Landkreisen der Agentur für Arbeit Neuruppin 7.854 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 1.055 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand offener Stellen ist mit 6.021 jedoch weiterhin hoch. Die Stellenmeldungen erfolgten in diesem Monat erneut insbesondere in der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherung, in der Arbeitnehmerüberlassung und im Handel.
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Zahlen, Daten, Fakten Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Neuruppin | |
Beschäftigte | Mit Datenstand März 2024 sind 166.399 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Minus von 1,4 Prozent bzw. 2.282 Personen im Vergleich zum März 2023. |
Stellen | Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit Neuruppin von den Unternehmen 7.854 Stellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 1.055 Stellen. Die TOP 5 Branchen mit dem größten Personalbedarf seit Jahresstart sind die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung, die Arbeitnehmerüberlassung, der Handel, das verarbeitende Gewerbe und die freiberuflichen Dienstleitungen (z.B. Führung von Unternehmen, Architektur-, Ingenieurbüros, Steuerberater). |
Arbeitslose | Im Oktober 2024 waren 18.332 Personen arbeitslos gemeldet, 88 weniger als im September 2024. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.414 Personen gestiegen. 6.326 Arbeitslose werden von der Agentur für Arbeit betreut (SGB III), 12.006 Arbeitslose von den Jobcentern (SGB II). |
Arbeitslosenquote | Die Arbeitslosenquote beträgt 6,1 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat unverändert. Im Oktober 2023 betrug die Arbeitslosenquote 5,7 Prozent. |
Entwicklung in den Landkreisen | Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und Prignitz gesunken und im Landkreis Havelland unverändert. Die Spreizung bei der Arbeitslosenquote reicht von 5,2 Prozent im Landkreis Oberhavel bis 8,1 Prozent in der Prignitz. |
Unterbeschäftigung | Im Oktober 2024 umfasste die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 22.500 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,4 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat unverändert. Vor einem Jahr betrug sie auch 7,2 Prozent. |
Arbeitsmarkt-politische Maßnahmen | In Aktivierungsmaßnahmen befinden sich derzeit 416 Personen. An einer beruflichen Weiterbildung nehmen aktuell 579 Personen teil. In Arbeitsgelegenheiten befinden sich derzeit 519 Personen. Um diejenigen Menschen zu unterstützen, die schon besonders lange ohne Arbeit sind, hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2019 das Teilhabechancengesetz in Kraft gesetzt. Aktuell nehmen 206 Personen an diesem Programm teil. An Maßnahmen der Fremdförderung nehmen aktuell 1.268 Personen teil. Das sind vor allem Menschen, die an Integrationskursen des BAMF, des Landes aber auch an ESF-Programmen, zum Beispiel für Langzeitarbeitslose, teilnehmen. |